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4. Der Weise

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Die Hanse-Karawane war mit allem ausgerüstet, was fremde Völker in einer weitestgehend unbekannten Mächtigkeitsballung auch nur annähernd interessieren konnte. In den Lagerräumen stapelten sich mikrotechnische Produkte von Siga und Swoofon, unzählige Hochleistungsroboter der terranischen Whistler-Werke, pharmazeutische und biotechnische Erzeugnisse von Aralon, High-Tech-Produkte wie Balpirol-Halbleiter und SERT-Hauben, akonische Kompakttransmitter mit Modulationsreflektoren, exotische Werkstoffe wie Chmorl- und SAC-Metall, STOG-Säure, Eupholita, Hogaltan, Howalgonium, Sextagonium und Ynketerk. Außerdem eine breit gestreute Palette von Kunstwerken aller Art, wobei sich vor allem bluesche Schöpfungen hervortaten. Und viele andere Dinge, die Exopsychologen der Hanse für geeignet hielten, sie in weiter Ferne anzubieten.

Alle Karracken und Koggen waren so ausgestattet, lediglich die REDHORSE bildete eine Ausnahme. Ihre Ladung bestand »nur« aus 50.000 Tropfen Paratau in einem einzigen abgesicherten Laderaum sowie aus 500 Kontracomputern.

Stalker hatte ab und zu sein Interesse an den terranischen Kontracomputern bekundet, unauffällig und fein dosiert. Homer G. Adams hatte das sehr wohl registriert und sich mit dem Kaiser von Olymp beraten, ob und wie sie auf den angedeuteten Wunsch des Sothos eingehen konnten. Mittlerweile war sich der Vario-500 aber nicht mehr so sicher, dass Adams der Weitergabe von Kokos absolut positiv gegenüberstand. Er hoffte, dass der Aktivatorträger sich mit ihm in Verbindung setzen und das abschließend klären würde.

Argyris vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe seiner privaten Gemächer weilte. Dann erst öffnete er die Geheimtür und wechselte in jenen Bereich hinüber, dessen Existenz allein ihm bekannt war. Er eilte durch eine Schleuse und den anschließenden Korridor, und ein heimlicher Beobachter hätte sich unweigerlich die Frage gestellt, wie ein Mensch derart schnell laufen konnte. Der Kaiser suchte den Raum auf, in dem Skorsh I nach wie vor auf ihn wartete.

»Es ist langweilig hier!«, beklagte sich der Whistler-Roboter. »Seit achtundvierzig Stunden hat sich nichts ereignet. Leila Terra hat Fornax bereits verlassen. Wolltest du nicht den Weisen aufsuchen?«

»Wir brechen soeben auf«, antwortete Argyris. »Damit ist der Zeitpunkt gekommen, dass ich dich der Crew präsentieren muss. Es hat keinen Sinn, deine Existenz länger geheim zu halten.«

»Es wird auch Zeit!«, keifte Skorsh I. Dank des integrierten Kontracomputers war er in der Lage, alles infrage zu stellen. Er konnte bissige Antworten geben, keifen und gereizt sein. Und seine Biomaske machte ihn zum absoluten Ebenbild von Stalkers Animateur. Jeder Unwissende hätte schwören können, es mit dem Animateur des Sothos zu tun zu haben.

»Du bist zu ungeduldig.« Der Vario-500 lächelte innerlich, denn im Vergleich mit ihm war der Skorsh-Roboter ein seelenloses Wesen, das nicht in der Lage war, ihn als Maschine zu erkennen. Der Koko war darauf programmiert, dass er Argyris in wechselnden Gestalten sah; einen Reim darauf machen konnte er sich nicht. Dies diente unabdingbar dem Schutz des Vario-500, falls Skorsh I oder seine Zwillingskonstruktion Skorsh II in falsche Hände gerieten.

»Es ist meine Passion, ungeduldig zu sein!«, schrillte Skorsh I. »Alles in mir ist darauf ausgerichtet. Ich bin ungeduldig und stelle Fragen!«

»Schön. Und von mir erwartest du Antworten? Lass uns den Spieß umdrehen. Ich stelle die Fragen, du antwortest.«

»Was willst du wissen, he?«

»Zum Beispiel, warum Stalker immer wieder die Kokos angesprochen hat. Er wollte damit erreichen, dass wir Kontracomputer nach Estartu liefern. Warum?«

»Weil sie dort benötigt werden, ganz einfach!«

Argyris' Augen verengten sich in gelindem Zorn. Er griff blitzschnell zu, packte den Animateur-Roboter und hob ihn mühelos hoch. Skorsh I fing an zu zappeln, aber das kümmerte den Kaiser von Olymp nicht.

»Das war die Antwort eines hirnlosen Roboters«, stellte er grimmig fest. »Was habe ich mir da nur eingebrockt?«

»Eine Suppe vermutlich. Und du hast mich nicht ausreden lassen. Du wolltest wissen, warum ESTARTU Kokos benötigt!«

Argyris stellte den Whistler-Roboter auf den Boden zurück.

»Es könnte bedeuten, dass die Völker jener Mächtigkeitsballung nicht in der Lage sind, Kokos zu konstruieren«, überlegte er laut. »Da sie sich ansonsten auf einem technisch sehr hohen Niveau befinden, das unseren Milchstraßenstandard übersteigt, lassen sich Rückschlüsse auf die Situation dort ziehen. Du besitzt alle uns zugänglichen Informationen über die Estartu-Galaxien. Was würdest du daraus schließen?«

»Es gibt viele Möglichkeiten«, keifte das Double des Animateurs. »Eine davon ist, dass die Zivilisationen dort so alt sind, dass ihre Denkweise in eingefahrenen Schemata erstarrt ist. Nenne es Zivilisationsverkalkung, wenn du willst. Sie sind nicht in der Lage, Kontracomputer zu bauen, also muss Stalker dafür sorgen, dass sie importiert werden. Es ist nicht auszudenken, was sich daraus entwickeln kann.«

Der Vario-500 entdeckte keine Unlogik in dem Gesagten, zumal sich das mit seiner eigenen Überzeugung deckte. Er rechnete hoch, welche Gefahren sich hinter Skorshs Vermutung verbergen konnten. Die schlimmste war, dass Stalker allein aus dem Grund in die Milchstraße gekommen war, weil er über die TSUNAMIS 113 und 114 von der Existenz der Kokos erfahren hatte. Vielleicht fehlte den Völkern ESTARTUS nur ein solches Hilfsmittel, um die Herrschaft über andere Galaxien oder Mächtigkeitsballungen antreten zu können. Bei dem Gedanken wurde Argyris erst richtig bewusst, wie erschreckend wenig in der Milchstraße über die Mächtigkeitsballung ESTARTUS bekannt war. Wie stand es um die Superintelligenz, die jene zwölf Galaxien beherrschte? War sie ein Wesen wie ES oder eines wie Seth-Apophis? Vielleicht etwas unvorstellbar Anderes?

»Egal, wie es ist, eines liegt nahe«, fuhr Skorsh I fort. »Etwas ist mit jener Mächtigkeitsballung nicht in Ordnung. Ziehe daraus Rückschlüsse auf die Superintelligenz selbst. Soll ich dir sagen, wie es dort aussehen dürfte, wenn ich gerade das Gegenteil normaler Verhältnisse annehme? Dann ist Stalker eine Missgeburt, ein Wesen, das nicht nach Estartu passt, weil es manchmal verdammt menschliche Züge in sich trägt. Ist das eine Spur zur Psyche des Sothos, die ihn als widersprüchliches Wesen erscheinen lässt, das den Schädel voller Winkelzüge hat?«

»Keine Ahnung. Ich will es auch gar nicht wissen«, gab Argyris zurück. »Nicht jetzt jedenfalls!«

Sie nutzten den Transmitter und erreichten gemeinsam die Zentrale. Der Anblick des Animateurs sorgte für helle Verwirrung.

»Bei allen Sternengeistern, hast du dieses Vieh in deinen Gemächern gefunden, Anson?«, rief Rumus Sharman. Der Epsaler hatte blitzschnell zur Waffe gegriffen, den Strahler aber noch nicht entsichert.

»So in etwa«, antwortete der Kaiser der Freifahrer. »Die Überraschung für euch war perfekt, das sehe ich. Skorsh I ist die eigentliche Geheimwaffe der Hanse im Hinblick auf Stalker und die Mächtigkeitsballung Estartu.«

»Gestatten, Stalker und Sohn«, schrillte der Animateur-Roboter. »Ich gehöre zur dritten Generation von Animateur-Robotern der Whistler-Werke. Mein direkter Vorfahre war ein Baureihen-Typ, dem Homer Adams den Namen Animus gab. Ich darf annehmen, dass dieser Name hier bekannt ist?«

Alle in der Zentrale starrten den Roboter an. Skorsh I peitschte mit dem Knorpelschwanz und brach in wüstes Gezeter aus. Er war vom Original nicht zu unterscheiden, in der Tat eine Meisterleistung seiner Konstrukteure.

Anson Argyris kümmerte sich mittlerweile um das Schiff. Die REDHORSE hatte das Faalinsystem verlassen und befand sich auf dem Weg zum Weisen von Fornax. 234 Lichtjahre vom galaktischen Zentrum entfernt zog jene Sonne ihre Bahn, deren einziger Trabant den Nocturnenstock beherbergte.

Die REDHORSE legte zwei Orientierungspausen ein. Überall waren Schiffe der Kosmischen Hanse unterwegs. Wissenschaftler und Diplomaten erforschten den Lebenszyklus der Nocturnenschwärme und vertieften die freundschaftlichen Beziehungen zu einzelnen Stöcken. Einzelne Gruppen verbrachten bereits Wochen auf den atmosphärelosen Asteroiden, Monden oder Planetoiden, um mit den dort niedergelassenen Stöcken philosophische Streitgespräche zu führen oder einfach nur Weltanschauungen auszutauschen. Für die Nocturnenstöcke war das etwas gänzlich Neues, und es entwickelte sich so etwas wie Freundschaft zwischen einigen von ihnen und den Hanse-Spezialisten, die Kontakt suchten und fanden. All das war aus unzähligen aufgefangenen Funksprüchen zu erkennen.

In den ersten Stunden des 19. Juni erreichte die REDHORSE ihr Ziel. Die rote Riesensonne erinnerte stark an den Stern Beteigeuze in der Milchstraße, war rund 400-mal größer als Sol, von ihrer enormen Leuchtkraft gar nicht erst zu reden. Augenlicht nannte der Nocturnenstock die Sonne. Der nur mondgroße Planet trug den Namen Nachtschatten. Fast gleichzeitig mit dem Erscheinen des Schiffes trafen die ersten Hyperfunksignale des Weisen von Fornax ein.

»Willkommen im Augenlichtsystem. Was wünscht ihr? Wie kann ich euch helfen?«

Anson Argyris beeilte sich mit der Antwort.

Nachtschatten durchmaß etwas über 3000 Kilometer. Der atmosphärelose Kleinplanet warf ein wenig von dem glutroten Licht des Sternes zurück.

Anson Argyris ließ seinen Blick über den Himmel schweifen. Für wenige Momente war die REDHORSE als winziger Schatten zu sehen, der vor der Scheibe der Riesensonne vorbeizog. Dann hatte die Schwärze des Alls die Hanse-Kogge schon wieder verschlungen.

Argyris trug einen SERUN, um den Schein seines Menschseins zu wahren. Der Anzug war eine Spezialanfertigung, in der ein Teil der sonst unerlässlichen Lebenserhaltungssysteme lahmgelegt war. Der Anzug hätte andernfalls sofort erkannt, dass er es nicht mit einem normalen Menschen zu tun hatte, wenn auch die PVK-Maske alle Stoffwechselvorgänge verblüffend echt imitierte. Argyris besaß eine eigene Verdauung und konnte essen und trinken wie jedes Lebewesen. Sogar die Verdauungsprozesse waren identisch. Der SERUN hätte dennoch erkannt, dass etwas nicht stimmte, spätestens bei der Analyse der Exkremente, sobald sich herausstellte, dass der Körper die aufgenommenen Nährstoffe nicht im normalen Maß absorbierte. Der Vario-500 wusste nur zu gut, wie der Anzug darauf reagiert hätte, nämlich mit dem Hinweis auf eine ernst zu nehmende Erkrankung, mit sofortiger medizinischer Unterstützung und allem, was zwangsläufig folgen musste.

Der Kaiser von Olymp lachte lautlos. Er registrierte, dass Mauritius Koek endlich ebenfalls den kleinen Zweipersonengleiter verließ, mit dem sie gelandet waren. Sie hatten ihn nahe bei einem der Quarztürme abgesetzt. Die Türme wiesen einen gleichbleibenden Durchmesser von rund 100 Metern auf und waren bis zu zwei Kilometer hoch. Sie hatten jeder ein eigenes Bewusstsein und verfügten demzufolge über eigene Meinungen, doch erst die Gesamtheit aller Türme war der Nocturnenstock, der als der Weise von Fornax bezeichnet wurde.

Die beiden Besucher standen vor dem größten der Quarztürme.

»Weiser, hörst du mich?«, fragte Argyris über den Hyperfunk des SERUNS.

»Oh, ihr seid schon da«, kam die Antwort. Das bis eben im Empfang zu vernehmende vielstimmige Murmeln war jäh verstummt, die Türme dachten plötzlich mit einem einzigen Bewusstsein. »Ich schätze es, wenn man mich besucht. Es kommt selten vor, ihr Gäste aus dem Fernen Nebel.«

So nannten die Kartanin die Milchstraße, aber Argyris hatte zunächst ein brennenderes Thema. Er berichtete von den Vorgängen im Zyklopsystem und der mit knapper Not verhinderten Katastrophe.

»Das ist gar nicht kompliziert«, sagte der Weise unvermittelt. »Es gehört zu meinen interessantesten Beschäftigungen, Kontakt zu den Schwärmen zu halten, die durch Fornax ziehen. So nehme ich an ihrem Dasein und ihrer Entwicklung teil. Deshalb sind mir die Ereignisse im Zyklopsystem nicht entgangen. Dort sind keine umwerfenden Dinge geschehen. Alles geht seinen vergänglichen Weg, Terraner. Kürzlich hat mich einer eurer Philosophen besucht; es sind seine Worte, die ich benutze.«

»Ich anerkenne dein Bemühen«, entgegnete der Kaiser von Olymp. »Uns geht es darum, dass sich so etwas nicht wiederholt. Die spontane Deflagration ist ein Problem, bei dem du uns helfen könntest.«

»Die Kartanin hatten nie Schwierigkeiten damit. Meinst du nicht, dass du sie fragen müsstest? Warum streitet ihr euch um den Paratau?«

»Der Streit wurde bereits beigelegt. Unsere beiden Völker werden Fornax entsorgen. Es ist Paratau für alle da.«

»Das war meine Rede, Mensch Argyris. Wer ist dein Begleiter? Welche Aufgabe wurde ihm zugedacht?«

Anson Argyris stellte Koek vor, den er mitgenommen hatte, um ihm einen Gefallen zu tun. Eine Aufgabe auf Nachtschatten hatte der Waffenmeister der REDHORSE nicht.

»Wie war das mit den Kartanin?«, wechselte er übergangslos das Thema. »Haben sie schon in fernster Vergangenheit für den Abtransport des Parataus gesorgt?«

»Augenblicke vor den Kartanin hat es andere Völker gegeben, die diese Aufgabe wahrnahmen«, antwortete der Weise. »Aber was sind Augenblicke?«

»Sie sind nichts im Leben eines Vierzehnmillionenjährigen«, stimmte der Kaiser von Olymp zu. »Trotzdem wäre es wertvoll für uns zu wissen, wie diese Völker aussahen und wann sie ihre Aufgabe erfüllten.«

»Muss ich mir jede Gestalt merken? Haben mich alle jene Völker gefragt, ob sie den Tau nehmen dürfen? Es gab keine besonderen Begegnungen, die ich mir hätte merken müssen. Sicher, die eine oder andere Erscheinung wäre mit wenigen Worten zu beschreiben, doch was könntest du damit anfangen? Belanglosigkeiten. Wichtig war stets, dass alle ihrer Arbeit sorgfältig nachkamen. Es gab Unfälle, und selbst das sind Randerscheinungen wie der Vorgang im Zyklopsystem. Schau empor! Im Zenit über dir steht das Sternbild des Lustigen Alten. Es sieht aus wie zwei ineinander verschlungene Türme. Als diese beiden Türme zwei gerade Linien nebeneinander bildeten, gab es noch keine Probleme mit dem Paratau. Sie traten erst später auf.«

»Warte!« Anson Argyris hatte in seiner Positronik alles Wissen über die Kleingalaxis Fornax gespeichert. Die Bahndaten der wichtigsten Sterne und ihre Bewegungsvektoren waren darin enthalten, oder er konnte sie berechnen. Innerhalb weniger Sekunden verfügte er über das Ergebnis. Der vom Weisen genannte Zeitpunkt musste vor rund 50.000 Jahren gewesen sein.

Was war damals geschehen? In jener Epoche waren die Lemurer von den sogenannten Bestien aus der Milchstraße gejagt worden und hatten ihrerseits die Maahks aus Andromeda vertrieben. Die Maakar, Nachkommen jener Maahk-Flüchtlinge, die schließlich vor 10.000 Jahren von den Arkoniden aus der Milchstraße ausgestoßen wurden, lagen mittlerweile mit den Kartanin im Krieg – in einer Galaxis, die von Terra aus gesehen im Sternbild Triangulum lag.

Querverbindungen boten sich an, die den Vario-500 auf die Idee brachten, in Fornax nach Spuren der Lemurer zu suchen oder nach solchen, die die Maahks hinterlassen hatten. Bestimmt ergab sich eines Tages die Gelegenheit, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen.

»Sprich weiter!«, bat Argyris. »Wenn du auch nicht mehr weißt, wie die Angehörigen der meisten Völker ausgesehen haben, so erinnerst du dich bestimmt an die Form ihrer Schiffe.«

»Technik ist für die Nocturnenstöcke derart bedeutungslos, dass sie sich nie darum gekümmert haben. Frage mich nicht danach. Es gab immer wieder Völker, für die der Paratau so wertvoll war, dass sie ihn mit sich nahmen.«

»Nun gut.« Der Kaiser machte eine auffordernde Handbewegung in Richtung seines Begleiters. Koek sah die Geste, aber er reagierte nicht. Wie gebannt taxierte er die riesigen Türme aus Quarz. Gemessen an ihrer Höhe war ihr Durchmesser verschwindend gering. Es mutete absonderlich an, dass keine der dünnen Säulen Bruchschäden zeigte.

»Kehren wir zum Zyklopsystem zurück«, fuhr Argyris fort. »Was ist dort aus deiner Sicht geschehen?«

»Eine Paratau-Region kollabierte, bevor sie entsorgt werden konnte. Das geschieht keineswegs selten, und die dabei entstehenden Psi-Stürme gefährden die Nocturnenstöcke in der Nähe. Manche Stürme greifen über Dutzende von Lichtjahren hinweg und dauern Tage eurer Zeitrechnung an. Die Rückkehr der Psi-Materie in ihre energetische Zustandsform verwirrt die Stöcke und lässt sie in schweren Fällen für immer wahnsinnig werden. Deshalb versuchen wir Stöcke, die Schwärme mithilfe von Hyperfunksymbolen so zu steuern, dass sie den Paratau gleichmäßig verteilen und die Gefahr durch Überlastung und spontane Deflagration gering bleibt. Im Fall des Zyklopsystems hat das nicht funktioniert. Ein Schwarm wurde in Mitleidenschaft gezogen, weil sich einer eurer ENTSORGER nahe der Sonne aufhielt und ein zweites Schiff hinzukam, das die Gier des Schwarms anstachelte. Der Schwarm hat sich inzwischen auf den Monden des Zyklopsystems niedergelassen. Der Narr von Fornax hat Zuwachs bekommen!«

»Wer?«

»Der Narr von Fornax. So nenne ich jenen Stock!«

»Du hast uns sehr geholfen, Weiser von Fornax!« Anson Argyris aktivierte das Triebwerk seines SERUNS und flog zurück zu dem raumtauglichen kleinen Gleiter.

»Es war mir ein Vergnügen, Anson Argyris«, bemerkte der Weise noch. »Besuch ist mir immer willkommen. Vergiss mich nicht!«

»Das werde ich bestimmt nicht.«

Der Kaiser schwang sich in den Gleiter und ließ die Aggregate anlaufen. Ungeduldig wartete er darauf, dass Mauritius Koek zu ihm aufschloss, dann aktivierte er den Antigrav. Der Gleiter stieg auf.

Ein letzter dankbarer Gruß des Weisen erreichte sie, dann schaltete Argyris den Hyperfunk ab und nahm Kurs auf die REDHORSE.

»Warum die plötzliche Eile?«, fragte Koek.

»Der Narr von Fornax. Und die Vorgänge in der ENTSORGER-17. Etwas hat Marna Updikes Geist verwirrt, und es hatte offenbar mit dem Narren zu tun. Ich will Marna auf Kontor Fornax wieder an Bord nehmen und mit ihr ins Zyklopsystem fliegen.«

»Ich sehe da ein anderes Problem«, murmelte Koek so leise, als scheute er sich, seine Meinung zu äußern. »Du solltest den Roboter einsetzen, um mehr herauszufinden, diesen täuschend echten Skorsh I.«

»Wozu?«

»Stalkers Interesse am Paratau könnte in jener fernen Vergangenheit begründet liegen – falls Völker aus Estartu vor fünfzigtausend Jahren in Fornax waren!«

Anson Argyris nickte nachdenklich. »Darüber denke ich ebenfalls nach, und ich werde es herausfinden. Vor allem anderen, was ansteht. Die REDHORSE wird allerdings einige Stunden länger hier im System bleiben. Ich rede ein zweites Mal mit dem Weisen, das aber in Begleitung von Skorsh I.«

Es hatte für Stalker kein Problem bedeutet, die ESTARTU so zu tarnen, dass sie von dem Keilschiff der Kosmischen Hanse nicht geortet werden konnte. Sie umrundete den halben Planeten und ging in einem Bereich nieder, in dem die Türme so weit auseinanderstanden, dass sie das Schiff nicht behinderten. Die Ortungsanlagen lieferten Eindrücke von allen Regionen des nur mondgroßen Trabanten.

Stalker verfolgte den Hyperfunkverkehr zwischen Anson Argyris und dem Weisen von Fornax. Es gab nichts, was ihn übermäßig interessiert hätte. Der Kaiser von Olymp folgte einer Spur, aber er wusste trotzdem nicht, wonach er zu suchen hatte. Irgendwie einzugreifen, war für Stalker unnötig.

Argyris und sein Begleiter starteten wieder. Das kleine Raumboot schleuste in der REDHORSE ein, doch wider Erwarten flog das Keilraumschiff nicht ab. Stalker fragte sich, was den Kaiser zögern ließ. Die ESTARTU war bestimmt nicht angemessen worden. Er war kurz davor, Nachtschatten wieder zu verlassen – da geschah das Unerwartete.

Für einen Moment fühlte sich Stalker wie benommen. Er zweifelte keineswegs daran, dass da Anson Argyris zurückgekommen war, um noch einmal mit dem Weisen zu reden. Nur die Gestalt in seiner Begleitung ...

Stalker hörte den Hyperfunkkontakt mit. Diesmal ging es von Anfang an um die Vergangenheit, die Zeit vor 50.000 terranischen Jahren.

Zwei, drei Minuten vergingen, dann hielt Skorsh nicht länger an sich. Stalkers Animateur sprang empört herum, er wirbelte geradezu im Kreis. »Das ist ein Kodexbruch!«, schrie er entsetzt. »Du wirst dir dieses Geschwätz nicht länger anhören, Sotho! Und diesem Irrsinn erst recht nicht zusehen! Tu etwas dagegen!«

Stalker verzog das Gesicht. Sein Unterkiefer schob sich ein wenig zurück, die eckigen Augen wurden merklich runder. Er lächelte, und seine Körperhaltung verriet, dass er sich amüsierte. Er beobachtete die Bildwiedergabe, die ihm zeigte, dass er selbst zwischen den hohen Quarztürmen stand und sich mit dem Weisen von Fornax unterhielt. In seiner Begleitung befand sich der Animateur. Beide perfekte Gestalten. Auffallend war nur, dass der andere Stalker einen hohlen Rücken hatte und keinen Psi-Pressor trug.

»Goshbons Worte«, entsann sich der Sotho. »Nun wird es eine Begegnung mit unseren Doppelgängern geben. Ich habe schon darauf gewartet!«

Sein Vorhaben war mittlerweile ausgereift. Stalker wusste, wie er die Tatsache am besten für sich selbst nutzen konnte, dass er ein derart perfektes Double hatte.

»Unternimm etwas!«, kreischte Skorsh. »Er versündigt sich nicht nur an dir und macht dich lächerlich. Er hat sogar eine Kopie von mir an seiner Seite! Du darfst nicht zulassen, dass er den Namen ESTARTUS in den Schmutz zieht. Er muss sich dir zum Zweikampf stellen, Stalker!«

Der Sotho wandte sich entschlossen um. »Wir verlassen das Schiff und sehen uns die beiden aus der Nähe an!«

Der Weise von Fornax freute sich über den neuen Besuch. Er redete und redete, aber am Ende kam nichts anderes heraus als das, was Anson Argyris schon zuvor in Erfahrung gebracht hatte. Der Nocturnenstock hatte ein Wesen wie Stalker wohl nie zuvor gesehen, und auch die Kleinausgabe in der Gestalt von Skorsh I erinnerte ihn an keine Begegnung, weder vor Jahrzehntausenden noch in jüngster Zeit. Argyris hatte befürchtet, dass es so oder ähnlich ausgehen würde, dennoch hatte er es versuchen müssen.

»Glaube ihm kein Wort!«, keifte Skorsh I neben ihm. Wie der Vario-500 in der Stalker-Maske war der metergroße echsenartige Roboter in einen Energieschirm gehüllt, der den Körper gegen das Vakuum schützte. Der falsche Stalker selbst trug einen Sh'ant, der wie eine zweite Haut anlag.

»Wir danken dir für deine Bemühungen«, sagte der Vario.

Er aktivierte den Antigrav und wollte in den dunklen Himmel über Nachtschatten aufsteigen, um auf dieselbe Weise zurückzukehren, auf die er gekommen war, nämlich erst im Orbit wieder an Bord des Beiboots zu gehen. Ein Aufblitzen brachte ihn von seinem Vorhaben ab – keine fünf Meter vor ihm schlug ein Energiestrahl ein. Im Normalfunk klang ein Kreischen auf, dann brach ein Donnerwetter aus Schimpfwörtern über den Vario-500 herein.

Der Roboter in der Stalker-Maske kombinierte im Sekundenbruchteil. Seine muskulös sehnige Gestalt schnellte aus dem Stand davon und tauchte in eine Felsrinne rein. Skorsh I folgte ihm nur ein wenig langsamer.

»Der Stock hat dich reingelegt!«, schrillte der Animateur-Roboter. »Durchschaut und belogen!«

»Nein.« Der Vario schaltete seine Infrarotortung ein. Von irgendwoher klang ein helles Lachen auf. Er kannte es, hatte diese Stimme schon oft gehört.

Stalker war da – der echte Sotho Tal Ker. Er musste sein Schiff getarnt haben. Womöglich hatte er sich schon die ganze Zeit in der Nähe aufgehalten und auch den ersten Besuch in der Argyris-Maske mitverfolgt.

Ein Schatten fegte über den kahlen Boden zwischen den Quarztürmen. Wieder schlug ein Energieschuss in Argyris Nähe ein. Der Vario machte seinem Begleiter klar, dass der Angriff keineswegs von dem Weisen kam, sondern vom echten Stalker und dessen Animateur. Der Schatten, der sich rasch näherte, war der von Skorsh.

»Flieh nicht, du falsche Kopie!«, brüllte Skorsh. »Stell dich zum Kampf!«

Hastig gab der Vario dem Animateur-Roboter Anweisungen. Skorsh I entfernte sich ein Stück entlang der Felsrinne und ließ dann seine Funkstimme erschallen. Sie dröhnte in den Lautsprechern der Anzüge und Einsatzgeräte.

»Du kannst mich haben, Schwächling!«, kreischte die Imitation. »Aber erst musst du mich einholen. Hier bin ich!«

Skorsh I bewegte sich nicht, dafür warf der Vario einen Stein und tauchte für einen Sekundenbruchteil aus der Felsrinne auf. Skorsh hetzte sofort auf ihn zu. Er war schnell und reagierte prompt, als der Vario sich weiterbewegte.

Skorsh trug einen Raumanzug mit eingearbeitetem langem, dünnem Schwanzteil. Er sprang den falschen Stalker an und sein Schwanz peitschte gegen dessen Beine, als könne er den Gegner auf diese Weise fällen. Im Sprung zog er zudem seinen Strahler, schaffte es aber nicht, die Waffe auszulösen.

Der Vario hatte die Absicht des Angreifers erkannt und die Arme seiner Maske nach vorn schnellen lassen, als wolle er sich des Anpralls erwehren. Mit einer abrupten Drehung schlug er jedoch Skorsh den Strahler aus der Hand. Der Animateur schrie wütend auf, weil er es nicht einmal schaffte, sich am Gegner festzuhalten und ihn ein wütender, blockierender Hieb mit dem Unterarm zur Seite wirbelte. Der Vario trat mit Wucht zu und zerstörte den am Boden liegenden Strahler, bevor Skorsh ihn mit dem Schwanz packen konnte.

»Pass auf!«, sagte das Robotei mit einer Stimme, die der des Sothos auf die Nuance glich. »Du bist ein Animateur, nichts weiter! Gegen mich hast du keine Chance!«

»Sotho, hörst du das?«, kreischte Skorsh. »Er weiß nicht, welche Bedeutung mir zukommt. Er ist verblendet. Hier steht deine Kopie, nimm sie dir selbst vor!«

Skorsh fuhr herum und hetzte weiter, dem eigenen Doppelgänger hinterher, der aus größerer Distanz erneut nach ihm rief.

Der Vario-500 wandte sich in die Richtung, in der er Stalker vermutete. Nach allem, was sich in der Milchstraße ereignet hatte, hielt er es für wahrscheinlich, dass der Sotho einiges ahnte. Stalker war schlau und gerissen genug, dass er die Zusammenhänge erkennen konnte. Der Vario suchte nach Tal Ker, während weit hinter ihm Skorsh und dessen Robotdouble aufeinandertrafen und sich eine Hetzjagd lieferten. Der Animateur des Sothos hatte seine Waffe eingebüßt, ließ sich dadurch aber nicht beirren.

Der Vario registrierte eine schwache Infrarotortung. Sie verschwand nach wenigen Sekunden, deshalb nahm er an, dass Stalker die Ortung bemerkt hatte und sich entsprechend schützte. Unter diesen Umständen war es sinnlos, nach ihm zu suchen. Der Gesandte aus Estartu verfügte über die besseren technischen Möglichkeiten.

Der Vario kehrte um und suchte nach Skorsh I. Zwischen den Felsen hörte er die keifende Stimme des echten Animateurs, immer wieder unterbrochen von der keifenden Stimme des falschen.

»Hör mir zu, Skorsh I!«, befahl der Vario über Funk. »Du musst diese Ausgeburt der Hölle außer Gefecht setzen. Wir werden sie zu einem handlichen Paket verschnüren und an den Absender zurückschicken!«

»Das werdet ihr nicht tun!«

Es war Stalker, der sich einmischte. Sein Tonfall klang entschieden und trug einen Anflug von Heiterkeit in sich.

»Willst du mich daran hindern?«, fragte der Vario. »Ich bin Stalker! Gegen mich ist kein Kraut gewachsen!«

»Du übersiehst ESTARTU!«

Der Vario kam zu dem Schluss, dass Sotho Tal Ker über eine unerschütterliche Selbsteinschätzung verfügte und sich nach wie vor jedem überlegen fühlte.

»Wo steckst du, Sotho?«, rief Skorsh. »Warum bringst du den Betrüger nicht endlich zum Schweigen?«

Irgendwo kullerten Steine. Der Vario entdeckte die beiden Animateure in einer Senke. Der Schutzschirm des Roboters war erloschen. Er hielt den echten Animateur umklammert und schlug mit einem Felsbrocken auf die Helmscheibe des Gegners ein. Skorsh bekam einen Arm frei und stach seinerseits mit einer spitzen Felsnadel zu. Er rammte sie dem Roboter in die Bioplastschichten und riss ganze Fetzen damit heraus.

»Maschine!«, keuchte Skorsh. »Ungeheuer!« Er bewegte sich so schnell, dass normale menschliche Augen seinen Bewegungen kaum hätten folgen können. Für den Vario bedeutete das kein Problem.

»Schultern!«, rief er aus der Deckung eines Felsblocks heraus. Er sah, dass der Roboter Skorsh herumhebelte und einen klassischen Schulterwurf hinlegte.

Der Animateur landete aufstöhnend inmitten von kantigem Geröll, doch da hatte er dem Roboter bereits die Beine weggezogen. Skorsh I fiel auf seinen Schwanz und stauchte dessen Gelenkelemente. Als er zur Seite rollte und sich mit einem Sprung aus der Reichweite des Gegners rettete, hing sein Schwanz starr nach unten und behinderte ihn in der Bewegung. Aber vielleicht gerade deswegen bekam er einen größeren Felsbrocken zu fassen und schleuderte ihn auf den echten Skorsh. Der schrie auf.

»Das ist genug!«, erklang Stalkers Stimme im Funk. Zwischen zwei Felsnadeln hervor stach ein Energiestrahl in die Senke und traf den Animateur-Roboter mitten in den Rumpf.

Der Vario glitt zur Seite weg und hetzte in Richtung der Felsrinne. Hinter ihm explodierte der Whistler-Roboter. Ihm war deutlich, dass er einen Fehler gemacht hatte. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Stalker sich in unmittelbarer Nähe der beiden Kämpfenden aufhielt. Eher hatte er erwartet, dass Stalker ihm nachstellen würde, so wie Skorsh der Nachbildung folgte und diese zum Kampf herausforderte.

Der Vario schnellte sich in die Rinne und ortete. Er fand Stalkers Wärmeabdruck schnell. Offenbar machte sich der Sotho nicht länger die Mühe, seine Position zu verheimlichen. Stalker lief zu Skorsh in die Senke und entfernte sich mit dem Animateur.

Der Vario wurde aus dem Verhalten des Sothos nicht schlau. Aber wie auch immer, er hatte auf Nachtschatten nichts mehr zu tun. Deshalb schaltete er den Antigrav ein und schwebte in die Höhe. Keine zehn Minuten vergingen, bis er den Gleiter erreichte.

Ohne Stalkers Eingreifen wäre es möglich gewesen, dass Skorsh I den echten Animateur besiegt hätte. Der Vario hütete sich allerdings davor, daraus Rückschlüsse auf ein mögliches Kräftemessen zwischen ihm und dem Sotho zu ziehen. Er fragte sich mit einem Mal, ob er einen solchen Zweikampf tatsächlich überstehen würde.

»Du warst zögerlich und feige!«, schimpfte Skorsh. »Dabei hättest du ihn aus dem Weg schaffen sollen!«

Stalker drehte den Kopf um 180 Grad auf den Rücken und starrte seinen Animateur wütend an. Skorsh saß auf einer Konsole und ließ die langen Gliedmaßen locker baumeln.

»Vermutlich wärest du dann nicht mehr am Leben«, gab er heftig zurück. »Dein robotischer Doppelgänger war exakt so programmiert, wie du dich verhältst. Er hätte dir den Garaus gemacht!«

»Und wer hat ihn programmiert? Wer hat Interesse, einen Animateur perfekt nachzubauen, um ihn einzusetzen oder ihn zu studieren?«

»Das spielt keine Rolle. Auf jeden Fall ist es besser so, wie es ausgegangen ist. Du hättest mir nicht helfen können, wenn der falsche Stalker mich überlistet hätte.«

»Du wirfst die Flinte ins Korn, wie die Terraner sagen. Du hättest ihn besiegt. Aber du wolltest nicht. Du bist ohne Biss, Tal Ker. Es wird Zeit, dass du gehst. Du wirst abdanken, denn du bist ein Versager.«

Der Sotho verzichtete auf eine Antwort und wandte den Kopf wieder nach vorn. Er dachte an das Gespräch mit dem Weisen von Fornax, das er im Anschluss an den Kampf geführt hatte. Der Weise hatte ihm gedankt, dass es bei der Auseinandersetzung nicht zu einer Beschädigung des Stockes gekommen war. Stalker hatte die Gelegenheit benutzt, sein Anliegen loszuwerden. Nun hatte er eine Antwort, die nicht einmal Skorsh kannte. Es war die Antwort auf die Frage, ob es eine Möglichkeit gab, die weitere Produktion von Paratau zu verhindern.

Es gab keine Möglichkeit. Stalker wurde das Gefühl jedoch nicht los, dass er die Frage falsch gestellt hatte. Er überlegte, ob er ein zweites Mal Kontakt zu dem Nocturnenstock herstellen sollte – und verwarf den Gedanken. Es war noch viel Zeit, und etwas anderes lockte ihn mehr. Der Auftritt des falschen Stalker hatte ihn amüsiert. Er entschied, dem Doppelgänger auf den Fersen zu bleiben und ihn über kurz oder lang zu stellen. Er würde ihn nicht töten. Er brauchte den anderen für seinen Plan.

Stalker wies die Panisha an, das Schiff unter dem Deflektorfeld zu halten und der REDHORSE zu folgen.

Perry Rhodan 157: Stalker gegen Stalker  (Silberband)

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