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Morgendliche Zweifel
ОглавлениеWie könnte ich nicht zweifeln
An meinem Dasein
Denn für wen existiere ich?
Eine handvoll Menschen
Die glauben mich zu kennen?
Ich bin ihnen eine Krücke
Wie ich mich an sie klammere
Zusammen sind wir ein Tisch
Der auf einem Bein keinen Sinn ergibt
Alles schreit nach Sinn
Den es nicht gibt
Ich katsche auf meinem Kaugummi
Wollte er womöglich auch bloß sein?
Seinen Geschmack hat er verloren
Er beginnt hart zu werden
Bald wird er unerträglich
Ich spuck ihn aus
Auf eine beliebige Gasse
Der Rest scharfe Pfefferminz
Wird nachlassen
Bis ich ihn vollständig vergess
Und morgen zum Nächsten greif
Aber heute wird der Kaugummi
Sich an einem fremden Schuhprofil krallen
Sein letzter verzweifelter Versuch
Sein Dasein zu rechtfertigen
Der unfreiwillige Besitzer
Nimmt Notiz
Wird ärgerlich
Er streift den Gast ab
Er wird den Täter fluchen
Wird mich wüst beleidigen
Aber mein Name ist ihm unbekannt
Wie könnte ich also nicht
An meinem Dasein zweifeln?