Читать книгу Kleine Allerweltslyrik - Askson Vargard - Страница 3
Wie die Zweige
ОглавлениеHoldes Liebchen, bitte nimm meine Hand
Sei ohne Angst – es ist keine Schand!
Weh mir, seh ich dein dünnes Fingergezitter
Espenlaub gleich klappern auch meine
Dies schickt sich in schwerer Stund für Gebeine
Vertrau mir, deinem schwarzen Ritter
Gemeinsam blicken wir auf die grünende Flur
Bäume, Sträucher für alle tickt dieselbe Uhr!
Zu lang sind unsre Gesichter aber verschattet
Neue Ufer, die nie gefunden, uferlos scheinen
Meere überschäumend vom ständigem Weinen
Faule Frucht Leben hat uns ihr Fleisch gestattet
Sei gewiss: Elstern krächzen weiterhin ihr Lied
Sie greifen nach der Kette, obschon ihr fehlen zwei Glied!
Dem Naturbusen versiegte seine Milch der Werte
Wie angehäufte Menschenbande immer zu
Irdisches schwindet eben mit den Gründen im Nu
Welches jenes Vorhaben uns bislang erschwerte
Vergehen soll dies Spiel, dass wir nie beherrschen
Weichen wollen wir vor dem Rad der Schmerzen!
Holdes Liebchen, bitte nimm meine Hand
Heirate mich, dies Glück soll ewig währen
Lass uns lieber gleich als später sterben
Sei ohne Angst – es ist keine Schand!