Читать книгу Der Makel der Freiheit - Axel-Johannes Korb - Страница 10

Оглавление

IV

Bonifaz Kramer war ursprünglich Apotheker und Eigentümer eines entsprechenden Geschäfts mit dem Namen „Cosmas und Damian“. Man hatte es vor vielen Jahren nicht gerne gesehen, wie sich der junge Medicus aus dem Rheinischen hier niedergelassen hatte, wie er die einzige Tochter des reichen Goldschmieds ehelichen konnte, gleich nach dessen Verscheiden die Werkstatt des Schwiegervaters schloss und die kurfürstlichen Beamten bestach, um sich kurz darauf den Äskulapstab an die Tür zu heften und eine Apotheke zu eröffnen. Damit trat er in Konkurrenz zum bald tausendjährigen Kloster und wurde von den Brüdern misstrauisch beäugt, die ihre Kräuter in einem geheimnisvollen Garten hinter undurchdringlichen Mauern heranzogen. Von ihnen hatte Bonifaz Kramer keine Hilfe zu erwarten. So tat er es ihnen gleich und legte hinter seinem frisch geerbten Hause am Marktplatz ein nicht unbeträchtliches Feld voller Heilpflanzen an. Lauter kleine, nach Süden ausgerichtete Parzellchen bebaute er mit den verschiedensten Gewächsen. Er hatte sie unterteilt in ihre Zwecke. Hier wuchsen die Kräuter gegen Schlafstörungen, dort jene gegen Irritationen des Magens, hier blühte das Mittel gegen Hautkrankheiten, dort dasjenige gegen Herzbeschwerden oder Gliederschmerzen. Die Liste sowohl der Krankheiten als auch der Kräuter, die gegen sie gewachsen waren, schien unendlich. Bonifaz Kramer hatte alles feinsäuberlich auf einem Plan verzeichnet, der dem Wirrwarr des Gartens Ordnung und Nutzbarkeit verlieh. Er erntete, um das von der Erde Gespendete mit Fleiß und Wissen zu faden Pülverchen und bitteren Säften zu verarbeiten.

Das anfängliche Misstrauen, das man dem umtriebigen Neuen mit dem Dialekt des Rheinlandes entgegengebracht hatte, wich bald dem Interesse an seinen Erzeugnissen. Man war nicht mehr darauf angewiesen, beim Kloster um Milde zu bitten, sondern konnte bei Bonifaz Kramer alles auf schnellem und unkompliziertem Wege käuflich erwerben. Beeindruckt bewunderte man die Heilkunst des Mannes, der in seinen Mörsern die Rohstoffe zerstampfte, der Mixturen aus den verschiedensten Destillaten herstellte und dabei virtuos die genauen Rezepturen der Arzneien aus dem Kopfe hersagen konnte. Der Erfolg gab ihm recht. Er schien heilende und zugleich goldene Hände zu haben. Bald schwor man lästerlich auf seine Mittel.

Mit der Gesundheit der Bürger vermehrte er jenes Vermögen, das ihm durch taktisch glänzende Heirat zugefallen war. Dennoch verstand er es, bescheiden zu wirken – eine nutzbringende Fähigkeit in diesen Breiten.

Zu den Klosterbrüdern nahm er freundlich Kontakt auf und war stets auf Ausgleich bedacht. Man konnte voneinander lernen. Sie, deren jahrhundertealtes Monopol durch die Ansiedlung des rheinischen Geschäftsmannes und der Apotheke „Cosmas und Damian“ betroffen war, sie, die allen Grund zur Vorsicht haben mussten, misstrauten bald nicht mehr. In ähnlicher Virtuosität, wie er die Arzneien mischte und die Einwände des Klosters gegen ihn zum Schweigen gebracht hatte, verstand er es, zunächst die Kranken und dann auch die Gesunden für sich zu gewinnen, sodass es nur eine Frage der Zeit war, bis Bonifaz Kramer durch die Wahl der Zünfte auf den Schild gehoben wurde, um nach kurfürstlicher Sanktion das höchste städtische Amt zu bekleiden, das einem Ungeweihten überhaupt zufallen konnte: das des Schultheißen.

Die Apotheke war unterdessen zum unverzichtbaren Element des städtischen Lebens herangereift, sodass das Gewerbe für die Jahre der Amtsausübung nicht ruhen durfte. Das politische Geschick Bonifaz Kramers erwies sich in der Bestellung seines Stellvertreters. Bruder Jeremias, der junge Zögling des Klosterapothekers, bekam die Aufgabe übertragen. Der alte Abt war zufrieden. Er hoffte insgeheim, dass es sich nicht allein um eine Zwischenlösung handeln möge, sondern dass Jeremias endgültig der Nachfolger des Apothekers werden würde.

Der schwarz gewandete Benediktinermönch Jeremias mochte nur um weniges älter sein als Kilian. Es war bereits einige Jahre her, dass er seine Gelübde abgelegt und die Tonsur genommen hatte. Er wirkte zunächst auf der Krankenstation des Klosters, ehe ihn der alternde Apothekenpater zu sich holte und begann, ihn in der Heilkunst zu unterweisen. Jeremias zeigte Talent und Neigung. Bald wurde er aus der Ausbildung entlassen, während sich sein Förderer dem geistlichen Leben zuwandte, um den Rest seiner Tage ohne seiner Hände Arbeit verbringen zu können. Jetzt pflegte Jeremias Bonifazens Kräutergarten, er lernte, das Verzeichnis der Parzellchen zu lesen, erntete, zerstampfte im Mörser und richtete die faden Pülverchen und bitteren Säfte her.

Kilian machte sich bei „Cosmas und Damian“ nützlich. Der Zwist, der Vater und Sohn beschäftigte, durfte nicht nach außen dringen. Beiden war daran gelegen, in der Zwischenzeit, bis Kilian sich für eine bestimmte Laufbahn entschied, Ruhe zu bewahren. Kilian war schon in der zweiten Woche nach seiner Heimkehr tunlichst bestrebt, den Eindruck eines Taugenichts zu vermeiden. Er erinnerte sich aus diesem Anlass der Kindheitsund Jugendtage, in denen er dem Vater in seinem Betrieb zur Hand gegangen war, und meldete sich bei Bruder Jeremias, der den Zögling der Familie Kramer im Gedenken an den gütigen und auf Einfluss bedachten Abt nicht allzu gerne bei sich sah. Er ließ ihn nur kleinere Arbeiten verrichten, ließ ihn kehren und säubern, ließ ihn die Zutaten bereitlegen und abwiegen, obgleich Kilian im Heilgeschäft längst kein Grünschnabel mehr war.

Sobald er sich nämlich in Kindheitstagen des Lesens bemächtigt hatte, widmete er sich der Lektüre von lateinischen Folianten pharmazeutischen Charakters aus der väterlichen Bibliothek. Damit hatte es keinesfalls die Bewandtnis, dass er dieser Wissenschaft schon früh Zuneigung entgegenbrachte oder sich im Lateinischen, von dem er zu dieser Zeit keinen blassen Schimmer hatte, üben wollte. Es waren vielmehr die zahlreichen bunt verzierten Illustrationen dieser Bücher, von denen er sich magisch angezogen fühlte. Es waren Herbarien der unterschiedlichsten Gewächse, die über die Enden der Erde verstreut waren und bezüglich derer Kilian nicht die Hoffnung besaß, sie eines Tages selbst in Händen halten zu können.

Der Vater interpretierte dieses ständige Blättern in den Folianten falsch. Er witterte eine Neigung zur Apothekerkunst und übertrug dem baldigen Lateinschüler die Fertigung einfacher Erzeugnisse nach ebenso einfachen Rezepten, wenn auch unter aufmerksamer Aufsicht.

In diesen Jahren seines jungen Lebens wurde Kilian Zeuge eines Unfalls. Während er sich der Herstellung einer simplen Pille widmete und hierzu eifrig an den Schubladen zog, um die Zutaten zu sammeln, hantierte der Vater mit kleinen Fläschchen, die er allezeit in verschlossenen und hochgelegenen Schränken aufbewahrte. Zahlreich standen sie bald vor ihm auf dem Tisch. Er sann über eine neue Mischung nach, vertiefte sich in seine vorläufig notierten Rezepturen und stieß beim Nachschlagen in einem seiner prächtigen Folianten gegen eine Phiole, die plötzlich auf der Anrichte zu kullern begann. Mit beiden Händen griff er danach, als gelte es, das Leben zu retten, erreichte jedoch nichts, beschleunigte die Bewegung vielmehr, sodass das Glas hinunterfiel, auf dem steinernen Boden auftraf, in tausend Scherben zersplitterte und stinkende Dämpfe freisetzte. Der Vater bedeutete Kilian noch, sich zu entfernen. Der Junge befolgte diesen Befehl sogleich, während Bonifaz selbst den Schaden zu begrenzen suchte und sich nach den Scherben bückte. Die Folge war ein Röcheln und Husten, ein Keuchen und Rasseln, das der junge Kilian aus dem Nebenzimmer eine Weile belauschte, ehe es verstummte.

Aus Sorge um den Vater holte Kilian die Hilfe zweier starker Männer vom Marktplatz, die den beleibten Apotheker zwei Treppen hinauf in sein Bett schafften und in seidene Kissen legten, wo es noch Tage dauern sollte, bis er zu vollem Bewusstsein zurückfand. Als er wieder wach war, sprach er im Flüsterton von verbrannten Lungen, die seither äußerst empfindlich auf seine Gemütslage reagierten und ihren Dienst nur unregelmäßig versahen.

Bruder Jeremias hörte man bei der Apothekenarbeit kaum atmen. Sein Menschsein schien auf eine höhere, geistlichere Ebene übersetzt zu sein. Mit gerader Haltung stand er in schwarzer Kutte an den Arbeitstischen. Selbst beim Ziehen und Schließen der zahlreichen Schubladen war kaum ein Laut zu vernehmen. Bei den Anweisungen, die er Kilian erteilte, beschränkte er sich auf wenige Worte.

Bruder Jeremias betete ständig, ohne seine Stimme dabei zu gebrauchen. Kilian bewunderte diese Versunkenheit, die seinem eigenen Temperament so wenig gleichkam. Dennoch übertrug sich auf ihn während der gemeinsamen morgendlichen Arbeitsstunden ein Gutteil dieser Ruhe, die er sonst nicht kannte. Auch war es ihm von Zeit zu Zeit unheimlich, an der Seite eines Heiligen zu arbeiten, insbesondere wenn sich Jeremias beim Läuten der Klosterglocken auf den steinernen Boden niederkniete und das Stundengebet flüsterte. Hier war er ganz entrückt, war nicht mehr Bruder Jeremias, sondern der Schatten eines Menschen, dem die Welt nur noch ein flüchtiges Flimmern war.

Des Nachmittags und Abends ging Jeremias in die Häuser der Siechen und brachte ihnen ihre Arznei. Kilian durfte ihn begleiten. An den Betten der nächtlich Sterbenden, seien es nun Bürgersleute, Bauern, Handwerker oder Viehhändler, kniete Jeremias, bis sie ihren Geist ausgehaucht hatten. Ihre Schmerzen linderte er. Er stellte ein elfenbeinernes Kreuz in das Blickfeld des Scheidenden und entzündete daneben zwei Kerzen. Die Sterbenden formten noch einmal still ihre Lippen, wie Bruder Jeremias es tat, ehe ihre Körper jede Spannung verloren. Kilian stand in diesen nächtlichen Räumen im Licht der Kerzen und beobachtete die Verwandlungen, was ihm jedoch nur selten gut bekam.

Öfter machte er sich an den Abenden mit dem Volke gemein, streifte durch die Wirtshäuser der Stadt und saß mit jenen auf langen Bänken und an breiten Tischen, von denen er wusste, dass sie nicht seinesgleichen waren. Sie hatten unrasierte Gesichter und Schwielen an den Händen, waren ungebadet und sammelten Dreck unter ihren Fingernägeln. Wenn es jedoch um das Stemmen der Krüge ging, waren sich Kilian und seine zeitweiligen Gefährten einig. Da sangen und scherzten sie, da stießen sie an und verfluchten den Tag mit seiner Arbeit auf dem Feld und in den Werkstätten. Sie lobten den Abend mit seiner Vergnügung und fühlten sich geehrt, dass Kilian in seinem bestickten, samtigen Rock unter ihnen weilte und tat, als müsse er auch auf das Feld ziehen oder in der Werkstatt den Hammer auf den Amboss schwingen.

Nur, als er versuchte, auf den Bänken politische Reden zu schwingen, wie er sie von Leipzig her gewöhnt war, machten seine zeitweiligen Gefährten lange Gesichter und verstanden seine Worte nicht, während der Wirt mit strengem Blick zur Ruhe gemahnte. In diesen Augenblicken wurde sich Kilian des Unterschieds zur Universitätsstadt mit ihrem freien Geist und ihren Freigeistern bewusst. In der Heimat war alles so eng wie die Gassen.

So musste es schon sehr viel Bier sein, bis er seine politischen Reden vergaß und sich dem Geschwätz über das Weibsvolk anschloss, das ihn nicht wirklich interessierte. Wenn ihm in den Wirtsstuben die Luft zum Atmen fehlte, oder wenn er des gemeinen Volkes überdrüssig war, so ging er zu Maria, die des Tags den Bauern bei verschiedener Feldarbeit zur Hand ging und bei Dunkelheit in ihrer Kammer nahe der Stadtmauer ebenso verschiedenen Herrenbesuch empfing.

Wenn er aber nicht mit Jeremias die Sterbenden in den Tod begleitete, nicht in den Wirtshäusern der Stadt saß und auch nicht der vielfältigen Maria einen Besuch abstattete, rekelte er sich abends bequem auf der häuslichen Ofenbank und sah den Damen des Hauses bei ihren Beschäftigungen zu. Man stickte und strickte, man flickte und nähte. Man tat es nicht aus Notwendigkeit. Die Damen des Hauses widmeten sich diesen Arbeiten vielmehr zum Zeitvertreib und werkelten zumeist an Erzeugnissen, die kirchlicher Verwendung zugeführt werden sollten. Denn an geistlichem Schmuck und kunstvoll verzierten Kaseln und Alben war in einer Stadt voller Pfaffen und Altäre großer Bedarf. Kilian blickte in dem Raum umher und kam sich vor wie in einem gemalten Idyll. Er selbst hockte betrachtend und ins Denken versunken auf der warmen Bank vor den Ofenkacheln, die blau und weiß strahlten, während im Schein der Kerzen die Schatten der Deckenbalken tanzten.

Bonifaz war nur selten zugegen. Es schien, als ernähre er sich zumeist vom Staub der Akten. Er traf sich zu politischen Beratungen, mittels derer die militärische Bedrohung, ihr etwaiger Erfolg und dessen Konsequenzen erhitzt erörtert wurden.

In der Wohnstube prangte auch ein Madonnenbild des Meisters Matthias, der ein Spross der Stadt gewesen war, der in den fernen Generalstaaten sein malerisches Glück gemacht und darüber seine Heimat nicht vergessen hatte. Er hatte Kaufleute an den Ort seiner Geburt geschickt, damit sie zu günstigen Preisen klein geratene Kopien großformatiger Ölbilder verkauften, die von seinen Werkstattgesellen hergestellt worden waren. Eines davon hatte die Familie des Goldschmieds erwerben können.

Dieses Geschäft war nun gut dreihundert Jahre her, der Meister Matthias schon lange tot. Jedes überkommene Bild galt seinem Besitzer bald als Heiligtum und der Meister Matthias als größter Sohn der Stadt, der ihren Ruhm in die Welt hinausgetragen hatte, auch wenn man sich dort nicht daran erinnern konnte, von wo er eigentlich ausgegangen war. Kilian betrachtete das alte Madonnenwerk, bewunderte sowohl das rote Ornat als auch den goldenen Reif am Arm der braun gelockten Jungfrau, kam aber nach der Untersuchung ihres wächsernen Gesichtes mit dem entrückten und unnahbaren Ausdruck zu dem Schluss, dass ihm die Maria, die in ihrer Kammer an der Stadtmauer verschiedenen Herrenbesuch empfing, immer noch besser gefalle.

Wenn sich die matronenhafte Schwester und die zierliche Mutter abends nicht der Handarbeit widmeten, so lasen sie in dicken Büchern schaurige Geschichten von Geistersehern und geheimnisvollen Vorkommnissen. Auch Kilian versuchte sich von Zeit zu Zeit in dieser Beschäftigung, kam allerdings nie weit. Lesen war seine Sache nicht. Anstatt zu lesen, lag ihm am Gespräch. Nur zeigten sich die beiden Damen nicht allzu gesprächig, zumal wenn er die Rede von den alten Zöpfen schwang. Schon in Leipzig waren seine Besuche in der Universitätsbibliothek selten, was jedoch nicht dahin gehend missverstanden werden darf, dass er kein Interesse an der Staatswissenschaft gehabt hätte. Viel lieber als etwas zu lesen, ließ er es sich vorlesen, zumal wenn theoretisiert oder philosophiert wurde. Er hörte so von Thomasius und Wolff, von Montesquieu, Rousseau und Voltaire. Er sog alles auf wie ein Schwamm und verarbeitete es in seinem Herzen. Im Anschluss an die vormittäglichen Vorlesungen verzog er sich sogleich ins Kaffeehaus, um dort die Rede zu üben, die in seiner Heimatstadt nicht auf fruchtbaren Boden fallen wollte. Die vielen Gleichgesinnten taten hier ihr Übriges. Sie förderten den Drang des Kommilitonen zum Politisieren und spendeten regelmäßig großzügig Beifall.

Seine Geige rührte Kilian nur noch selten an. Vor seinem Aufbruch zum Studium hatte er es auf ihr zu einer gewissen Meisterschaft gebracht. Nun lag sie ungestimmt in ihrem eingestaubten Kasten. Was hatte der Vater gesagt? Hatte er nicht gesagt, Kilian solle nicht wie ein Taugenichts über die Berge ziehen? Vorerst hielt sich der Sohn daran. Eines Tages aber wagte er es, nahm den Kasten vom Schrank, öffnete ihn, nahm das Instrument vorsichtig in seine Hände, zog die Saiten fest und stimmte es. Wie er übte, seine Finger zu setzten und den Bogen zu führen, kam die Musik wieder. Sie formte sich unter seinen Händen aufs Neue. Dem italienischen Instrument entstieg ein schöner Klang. Die Töne durchströmten das alte Apothekerhaus und setzten einen Zauber frei, der in Kilian verschüttete Erinnerungen hervorrief. Ihm kam in den Sinn, wen er bislang zu besuchen unterlassen hatte. So packte er die Geige sogleich wieder in den Kasten, nahm ihn unter den Arm, stürmte die Treppen hinunter und hinaus ins Freie. Durch die bevölkerte Stadt bahnte er sich seinen Weg, vorbei am Klosterhof, in dem er die schwarz lackierte Kutsche mit dem kurfürstlichen Wappen am Schlag stehen sah, vorbei an den vielen Kirchtürmen und ihrem Geläut, hinaus zum Obertor. Er würde ihn wiederfinden, er würde mit ihm musizieren, mit ihm, den er über das revolutionäre Geschwätz beinahe vergessen hatte. Es trieb Kilian Kramer hin zum Feld, hin zum Bach, hin zur Mühle und hin zu Hyazinth.

Der Makel der Freiheit

Подняться наверх