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LIEBLINGSHOBBY: STRICKEN
ОглавлениеWas haben Hollywoodstars wie Julia Roberts oder Madonna mit uns gemeinsam? Wir alle greifen zur Stricknadel, um uns zu entspannen! Wer bisher noch bewundernd anderen beim Nadelklappern zusehen musste, kann mithilfe dieses Buchs selbst bald neidische Blicke auf sich ziehen.
Jede Strickerin und jeder Stricker – inzwischen stricken auch die Männer, ohne dafür belächelt zu werden – fühlt es längst, ohne es wirklich beweisen zu können: Stricken entspannt ungemein. Das hat sogar die Harvard Medical School mit einer wissenschaftlichen Untersuchung nachgewiesen. Die Studie zeigt: Stricken ist genauso wirksam gegen Bluthochdruck und Stress wie Yoga. Na denn, ein guter Grund mehr, zu den Nadeln zu greifen.
STRICKCAFÉ
In vielen Großstädten gibt es inzwischen Strickcafés, in denen sich Gleichgesinnte treffen, zum Austausch von Tipps und um sich von Strickerfahreneren helfen zu lassen. Die regelmäßigen Treffen sind kein Muss, manche Strickerinnen kommen jede Woche, manche nur ab und zu, alles ist ganz unverbindlich. Adressen finden Sie in der Kleinanzeigenrubrik der Tageszeitung und im Internet, oder fragen Sie in Ihrem Wollgeschäft nach.
GUERILLA KNITTING
Aus Spaß an der Freude verschönern Menschen, die dem Urban Knitting – so wird Guerilla Knitting auch genannt – frönen, Geländer und Denkmäler, Bäume und Gegenstände in der Stadt mit buntem Strickwerk. Diese – friedfertige – Underground-Bewegung ist von Amerika zu uns nach Europa herübergeschwappt. Nebenbei: Es werden auch gehäkelte Kreationen um Masten von Straßenlaternen etc. bei dieser Street Art heimlich angebracht, um sie zu verschönern. Auch das nennt man Guerilla Knitting. Recherchieren Sie einmal im Internet, welch verrückte Ideen da an öffentlichen Plätzen und Straßen umgesetzt werden.
Beim Stricken mit einer Rundstricknadel werden die Schultern entlastet, was gerade bei schweren Garnen von Vorteil ist.
WORLDWIDE WEB
Manchmal kann es sein, dass es einfacher und besser ist, sich eine Stricktechnik direkt anzuschauen, sich sozusagen strickend erklären zu lassen. Bei youtube.com werden Sie garantiert fündig. Irgendjemand hat dort sicher ein Video eingestellt, auf dem gerade das zu sehen ist, was Sie suchen. Sehr zu empfehlen ist auch die Website ravelry.com. Aus der ganzen Welt bieten dort Strickende ihre Sachen an, sowohl diverse Muster als auch ganze Anleitungen, teils gegen einen Kostenbeitrag, teils auch gratis. Es gibt dort auch eine deutsche Community; ansonsten hilft ein englisch-deutsches Strickwörterbuch, das ebenfalls im Internet zu finden ist. Doch Achtung: Manche Techniken heißen in den USA anders als in Großbritannien. Vergewissern Sie sich auf jeden Fall, ob es sich um englische oder amerikanische Begriffe handelt. Eine schier unerschöpfliche Fundgrube ist pinterest.com, die virtuelle Pinwand im Internet. Geben Sie dort ein Stichwort aus dem Bereich Stricken ein, und schon finden Sie wunderschöne Bilder, die verlinkt sind mit Websites, auf denen das jeweils Gezeigte erklärt wird. Viele Strickerinnen betreiben einen eigenen Blog. Auch dort gibt es viele Tipps und Anregungen.
ANDERE LÄNDER, ANDERE SITTEN
Stricken ist ja nicht gleich Stricken – man kann mit unterschiedlicher Technik das gleiche Ergebnis erzielen. Sicher haben Sie auch schon gesehen, dass in den USA und England die Nadeln anders gehalten werden als in Deutschland: Engländerinnen und Amerikanerinnen legen den Arbeitsfaden vor jeder Masche um die rechte Nadelspitze. In Frankreich wird das auch so gemacht, jedoch klemmen sich die Französinnen die linke Stricknadel unter den linken Oberarm. Die Griechinnen wiederum legen sich den Arbeitsfaden, damit er gespannt bleibt, um den Nacken. So weit wollen wir nicht gehen. Doch wir wollen Ihnen mit diesem Buch nicht nur das eigentliche Strickhandwerk beibringen, sondern werden auch immer wieder Tipps einflechten, die hilfreich sind.
Das Stricknotizbuch ist ein Nachschlagewerk für Ihre selbstgestrickten Projekte. Notieren Sie darin alles, was Ihnen wichtig erscheint. Nach Jahren wissen Sie sonst nicht mehr, mit welchen Ihrer Garnen Sie zum Beispiel die Socken gestrickt haben, deren Ferse ausgebessert werden muss.
STRICK-NOTIZBUCH
Als nützlich hat sich das Anlegen eines Strick-Notizbuchs erwiesen. Das kann ein gebundenes Buch oder eine Loseblatt-Sammlung sein. Hier hinein kleben Sie die Strickanleitung und eventuell ein Bild des Modells. Machen Sie Angaben zum Garn – kleben Sie am besten die Banderole dazu. Ganz wichtig ist auch – falls Sie die Strickarbeit mal weglegen und einige Zeit später erst fortsetzen – die Nadelstärke zum Stricken des Bunds und der übrigen Teile. Wenn Sie die Anleitung nach Ihren Bedürfnissen abgeändert haben (länger oder kürzer, mit tieferem Halsausschnitt etc.) oder sie sogar wegen Ihrer abweichenden Maschenprobe angepasst haben, dann sollte das unbedingt auch hier notiert sein. Komplettieren Sie das Ganze mit einem zur Schleife gebundenen Garnrest, so wissen Sie immer sofort, welches Projekt das war.
GENÜGEND GARN
Kaufen Sie immer genügend Garn. Bei jeder Anleitung ist die Menge des benötigten Garns angegeben. Wenn Sie jedoch anderes Garn verwenden oder nach eigenen Ideen stricken, sollten Sie ein, zwei Knäuel mehr kaufen als in der Anleitung angegeben ist oder als Sie schätzen. Denn gerade bei größeren Objekten, wie Pullis oder Jacken, an denen man längere Zeit arbeitet, kann es sein, dass nach ein paar Monaten im Geschäft, in dem Sie eingekauft haben, nicht mehr dieselbe Farbpartie vorrätig ist.
Es ist auch kein Problem, wenn Sie einmal zu viele Knäuel eingekauft haben: Fachgeschäfte nehmen meist die nicht benötigten, noch vollständigen Knäuel innerhalb eines halben Jahres zurück. Außerdem lassen sich aus Garnresten – auch aus unterschiedlich dicken oder aus verschiedenen Farben – immer noch Accessoires wie beispielsweise Kissen oder Schals stricken.