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PFLEGE & AUFBEWAHRUNG
ОглавлениеIm Sommer fristen gestrickte Wollsachen meist ein Schattendasein ganz oben im Schrank. Wir geben Ihnen ein paar Tipps, wie Sie auch im nächsten Winter noch Freude an Ihren selbst gemachten Schätzen haben.
LÜFTEN
Wollsachen brauchen nicht so oft gewaschen zu werden wie Kleidung aus Baumwolle oder Synthetik. Über Nacht draußen in die feuchte Luft hängen reicht, um Gerüche zu entfernen. Flecken sollten möglichst sofort entweder einfach mit einem in Wasser angefeuchteten Tuch oder, wenn der Fleck nicht herausgeht, mit Gallseife behandelt werden. Danach gut ausspülen.
Auf der Banderole zeigen Symbole, wie man das Garn waschen und bügeln darf. Auch Nadelstärke und Maschenprobe sind angegeben.
WASCHEN
Waschen Sie Ihre selbst gestrickten Modelle bitte immer von Hand in reichlich handwarmem Wasser mit Wollwaschmittel, es sei denn, es ist auf der Banderole angegeben, dass das Garn waschmaschinenfest ist. Dies ist meist bei Sockengarnen der Fall. Dann – und nur dann – können Sie sie im Wollwaschgang waschen. So werden die Strickteile nicht zu stark gezerrt und mit weniger Umdrehungen geschleudert. Im normalen Waschgang und/oder mit normalem Waschmittel würden sie verfilzen und sind danach nicht mehr zu retten. Reiben oder bürsten Sie Stricksachen niemals – dadurch verfilzen sie ebenfalls. Langes Einweichen kann ebenfalls zum Verfilzen führen. Gut ist auch, wenn Sie das gute Stück vor dem Waschen auf links drehen – das schont die Oberfläche. Wenn Sie Stricksachen von Hand waschen, bewegen Sie die Teile in der Waschlauge und drücken sie nur sanft. Danach mindestens zweimal in klarem Wasser spülen, dabei nicht wringen, sondern überschüssiges Wasser nur ausdrücken. Das Wasser sollte beim letzten Spülgang klar sein.
TROCKNEN
Vor dem Trocknen legt man die Strickteile ausgebreitet auf ein großes Frotteebadetuch, rollt alles zusammen, schlägt beide Seiten zur Mitte ein und presst die Rolle. Dann die Rolle mit der Unterseite nach oben drehen und nochmals pressen. Wenn Sie eine Waschmaschine haben, die ein Schonschleuderprogramm mit nur 400 Umdrehungen hat, ist es auch möglich, die gestrickten Sachen nach der Handwäsche kurz zu schleudern. Strickstücke aus Kaschmir und Angora dürfen jedoch nie geschleudert werden.
Zum Trocknen legt man die Teile ausgebreitet auf einen Wäscheständer. Legen Sie vorher ein trockenes Handtuch unter, damit sich die Leinen nicht durchdrücken und Linien auf dem Pullover hinterlassen. Leichte Stricksachen können Sie auch einfach über den Badewannenrand hängen. Pullis und Jacken etc. sollten Sie immer in Form ziehen, damit sie schön glatt und ohne Zipfel trocknen.
Nach dem Trocknen dämpft man glatt rechts gestrickte Teile auf Stufe 2 des Bügeleisens. Dabei legt man ein dünnes Tuch dazwischen oder spannt die bei manchen Bügeleisen mitgelieferte Sohle unter das Eisen. So gibt es keine Glanzstellen, und die Wollfasern richten sich flauschig auf. Die Bündchen bitte nicht bügeln, ebenso alle Muster, die eine Struktur haben, sie werden sonst plattgedrückt. Gehen Sie bei solchen Stricksachen nur mit etwas Abstand mit dem Bügeleisen darüber und geben Sie einen Dampfstoß darauf. Danach das Strickstück liegend ausdampfen lassen, bis es ganz trocken ist.
Wollsachen bewahrt man immer liegend auf, weil sie sich auf einem Kleiderbügel aushängen und länger werden. Außerdem entstehen sonst mit der Zeit Beulen an den Schultern.
AUFBEWAHREN
Zum Aufbewahren legen Sie Ihre selbst gestrickten Pullis und Jacken in den Schrank: einfach Ärmel einschlagen und die untere Hälfte nach oben klappen. Am Kleiderbügel hängend bekommen sie Beulen an den Schultern, und je nach Gewicht werden sie immer länger. Einige Lavendelsäckchen im Schrank verteilt verhindern, dass den gefürchteten Motten Ihre Wollsachen genauso gut gefallen wie Ihnen und sie Löcher hineinfressen. Wechseln Sie den Mottenschutz halbjährlich aus. Bewährt haben sich auch kleine Scheiben aus Zedernholz, die einfach zwischen die Wollsachen gelegt werden.
BANDEROLE
Heben Sie unbedingt eine Banderole des Garns auf, so wissen Sie immer, um welches Material oder welche Materialzusammensetzung es sich handelt. Damit sie nicht verloren gehen, bewahren Sie die Banderolen am besten ordentlich in Ihrem Strick-Notizbuch auf (>). So können Sie auch später noch nachschauen, wie Sie einen bestimmten Pulli oder eine Mütze pflegen sollten. Die Symbole auf der Banderole erklären genau, wie Sie das Strickteil waschen und bügeln dürfen. Meist ist ein Waschbottich mit einer Hand darauf. Das bedeutet: unbedingt von Hand waschen. Ist der Bottich unterstrichen und keine Hand zu sehen, darf das Strickstück aus diesem Garn in der Waschmaschine im Schongang oder Wollwaschgang gewaschen werden.
Bitte immer auf die Waschsymbole achten, die auf der Banderole angegeben sind. Im Zweifelsfall sollte man ein Strickstück lieber von Hand waschen.