Читать книгу Haushaltsseifen selber machen - Barbara Freyberger - Страница 15
ОглавлениеARBEITSPLATZ UND GERÄTE
In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Arbeitsgeräte Sie benötigen und wie Sie Ihren Arbeitsplatz optimal vorbereiten.
Die Arbeitsgeräte sind in Haushaltsgeschäften erhältlich
Zum Schutz Handschuhe tragen
ARBEITSGERÄTE UND ZUBEHÖR
Die Ausrüstung, die zum Seifensieden benötigt wird, ist zum Großteil in einer Küche vorhanden. Die restlichen Utensilien sind leicht zu besorgen. Im Bauhaus oder Supermarkt werden Sie rasch fündig. Wichtig ist, die Arbeitsgeräte wie Töpfe, Stabmixer und Silikonformen ausschließlich für das Seifensieden zu verwenden und nicht mit den restlichen Küchenutensilien zu vermischen. Gebrauchte Töpfe und Zubehör können Sie günstig auf dem Flohmarkt erstehen.
CHECKLISTE
Ein sicherer Arbeitsplatz
Nachdem die Arbeitsgeräte und die Rohstoffe besorgt sind, richten Sie Ihren Arbeitsplatz sicher und bequem ein:
»Die Arbeitsfläche mit einer Folie (kann auch ein aufgeschnittener Müllsack sein) gut abdecken. Viele Arbeitsplatten reagieren empfindlich auf Laugenspritzer und Seifenleim, sie hinterlassen Flecken, die nicht mehr zu entfernen sind.
»Für eine gute Lüftung sorgen! Beim Lösen von Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid entstehen giftige Dämpfe. Daher Fenster öffnen oder den Dunstabzug einschalten.
»Nehmen Sie sich 2–3 Stunden Zeit. Kinder und Haustiere haben in der Seifenküche nichts verloren.
»Als Erste-Hilfe-Mittel immer eine Flasche Essig bereitstellen. Dieser neutralisiert ungewollte Laugenspritzer.
CHECKLISTE
Checkliste für die richtige Ausrüstung
Haushaltshandschuhe: Diese sollten bis zum Ellbogen reichen, um Ihre Haut vor der Lauge und dem frischen Seifenleim zu schützen.
Grammgenaue digitale Waage: Diese ermöglicht ein exaktes Abwiegen. Ungenauigkeiten können sich negativ auf die Seife auswirken.
Großer Edelstahl- oder Emailletopf: Der Topf sollte ein Fassungsvermögen von 2–3 I haben. Nicht geeignet sind Aluminium- und Kupfertöpfe, da diese mit der Lauge reagieren. Die Füllmenge richtet sich nach der gewünschten Seifenmenge. Es ist von Vorteil, eine Höhe von 15–20 cm anzustreben, um Spritzer, die beim Rühren entstehen, aufzufangen.
Thermometer bis 100 °C: Wird benötigt, um die Temperaturen der Öle und Lauge zu messen. Es eignen sich Thermometer aus dem Labor oder gewöhnliche Zuckerthermometer.
Kunststoffspatel: Verwendet als Rührwerk für die Lauge und die Basisöle. Ein Rührwerk aus Holz ist nicht geeignet, da es von der Lauge angegriffen wird. Auch Schneebesen aus rostfreiem Stahl sind geeignet.
Hitzebeständiges Glas- oder Plastikgefäß mit einem Fassungsvermögen von 1 I: Erforderlich für die Lauge, denn diese reagiert beim Lösen in Wasser mit hoher Temperatur. Am besten vorab einen Test mit kochendem Wasser machen. Hilfreich ist ein Gefäß mit Gießtülle, das beim Eingießen in die Öle einen dünnen Strahl fabriziert und ein Abrinnen und Spritzen vermeidet.
Apfelessig für den Notfall: Falls Sie doch einmal Lauge verschütten, wird diese mit Essig neutralisiert und trocken gewischt. Im Anschluss mit heißem Seifenwasser gründlich reinigen.
Stabmixer: Er ist ein hilfreiches Werkzeug, auf das man in der modernen Seifensiederei nicht verzichten kann. Auch dieses Gerät soll, wie alle anderen auch, nur zum Seifensieden verwendet werden. Er beschleunigt das Andicken der Seifenmasse erheblich. Gerne können Sie versuchen, eine Seife nur mit einem Schneebesen und eine mit einem Stabmixer zur Spurbildung zu bringen. Sie werden den Unterschied bemerken.
Schutzbrillen: Diese sind Pflicht, da beim Lösen des Ätznatrons im Wasser und beim Eingießen der Lauge in die Öle Spritzer entstehen können. Wenn diese ins Auge gelangen, besteht akute Erblindungsgefahr. Die Schutzbrillen werden erst wieder abgenommen, wenn die Seife in die Form gegossen wurde.
Atemschutzmaske: Eine solche ist notwendig, falls Sie die Räumlichkeiten nicht gut lüften können.
Frischhaltefolie aus Kunststoff: Erforderlich, um die eingegossene Seife abzudecken. Alternativ eignet sich auch Butterbrotpapier.
Handtücher: Mit ihnen werden die Formen zugedeckt und warm gehalten.
Scharfes Messer: Benötigt, um die Seifen zu schneiden.
Außerdem
»Gummispatel
»Kochschürze
»Butterbrotpapier, um Formen auszulegen, soweit diese nicht aus Silikon sind
»Seifenformen aus Silikon oder recycelte Behältnisse wie leere Puddingbecher aus Kunststoff
»Plastikschüsseln in diversen Größen
»Eine Küchenrolle
»Ein Plastiksieb (feinmaschig)
»Müllsäcke oder Folien, zum Schutz der Arbeitsflächen
Das Wichtigste: Spatel, Stabmixer, Schüssel mit Lauge, Topf mit Fettansatz und Seifenform
Silikonformen erleichtern das Entformen
SEIFENFORMEN
Noch nie gab es so eine Vielfalt an Möglichkeiten, um Seifen eine besondere Form zu geben. Im Handel gibt es Hersteller, die sich auf Seifenformen aus Silikon spezialisiert haben. Diese sind wunderbar in der Handhabung und isolieren gleichzeitig die noch warme Seife. Sie sind kostengünstig und leicht zu reinigen. Angeboten werden Einzelformen und Blockformen. Die Wärme des Seifenleims hält länger, wenn er in Formen mit größerem Volumen gegossen wird. Einzelformen kühlen durch das geringere Volumen schneller aus und müssen deshalb besser isoliert werden.
Auch im Baumarkt gibt es viele Formen, die zweckentfremdet werden können, wie zum Beispiel PVC-Rohre, Kunststoffbehälter (in der Haushaltsabteilung), Kunststoffdosen, Holzkisten oder Kartonagen.
Wenn Sie das Seifensieden gepackt hat, werden Sie mit geschärftem Blick durch die Läden ziehen und einiges nur der Verpackung wegen kaufen. Oder Verpackungen nicht mehr wegwerfen, sondern wegen ihrer kreativen Form umfunktionieren. Hier eine Übersicht:
»Silikonformen sind in unterschiedlichem Dekor erhältlich und müssen nicht eingefettet oder mit Folie ausgelegt werden.
»Holzformen sollten mit Butterbrotpapier oder Frischhaltefolie aus Kunststoff ausgelegt werden. Achten Sie darauf, faltenfrei zu arbeiten, denn die Falten sind später in der Seife zu sehen. Holzformen halten die Wärme des frischen Seifenleims sehr gut.
»Stabile Kartons oder Papierschachteln mit stärkerer Folie (Müllbeutel) auslegen.
»PVC-Rohre sollten nicht länger als 20 cm sein, Sie dürfen nicht vergessen, dass Sie das Seifenstück »rausdrücken« müssen. Vorab wird das Rohr ausgefettet und ein Ende mit einem Stück Plastik und Klebeband gut verschlossen (oder Sie kaufen das Endstück gleich mit). Es kann eine echte Herausforderung sein, die Seife zu entformen. Falls es gar nicht klappt, können Sie die Seife für ein paar Stunden einfrieren und dann mit festem Druck entformen.
»Weiche Plastikformen sind gut geeignet, aber sie müssen vorab eingefettet werden. Auch Hartplastikformen (z. B. Tupperware) eignet sich als Seifenform.
Arbeitsgeräte und Zubehör ausschließlich zum Seifensieden verwenden
»Metallbackformen sind nur geeignet, wenn sie mit Frischhaltefolie aus Kunststoff ausgelegt werden, sonst könnten sie mit dem Seifenleim reagieren. Ohne Frischhaltefolie wäre die frische Seife auch kaum zu entformen.
»Recycelte Kunststoffbehälter aus dem Lebensmittelbereich (Joghurtbecher, Frischkäsebecher oder Tetra Paks) können eingefettet und zweckentfremdet werden. Hier gibt es wirklich sehr viele Möglichkeiten. Die wiederverwerteten Verpackungen sollten allerdings nicht zu dünn und hitzebeständig sein. Sie können je nach Festigkeit mehrere Male verwendet werden.
Sämtliche Formen, in denen Seife gegossen wurde, fallen für den Gebrauch im Haushalt weg, sie sollten nur noch für die Seifenherstellung verwendet werden! Dosen aus Metallen und aus Aluminium sind nicht als Formen geeignet, da die Lauge mit dem Metall reagiert.