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3.6.2 Teamfähigkeit prüfen
ОглавлениеTeamfähigkeit ist zugleich Ergebnis und Voraussetzung gelungener Teamentwicklung. Denn nur, wenn ein gewisses Maß an Teamfähigkeit überhaupt vorhanden ist, lässt sie sich entwickeln, sodass die zielorientierte Zusammenarbeit mit anderen gelingt. Speziell in Kliniken und Krankenhäusern ist Teamfähigkeit eine wichtige Voraussetzung. Mitarbeitende, die den Begriff Team für eine Abkürzung für »Toll, ein anderer macht’s« halten, sind fehl am Platz. Schließlich gilt es, möglichst schnell und wirksam zum Wohl der Patient*innen einzugreifen – und die eigenen Eitelkeiten dem Notfall unterzuordnen.
Fähigkeiten der Teammitglieder mit den Anforderungen des Arbeitsumfelds abgleichen
Ob jemand in ein Klinikteam passt, hängt nicht nur von der individuellen Teamfähigkeit ab, sondern auch davon, wie mit den speziellen Anforderungen im Arbeitsumfeld – Hektik, Chaos, Unvorhergesehenes, hohe medizinische Anforderungen, viel Druck von außen, wenig Unterstützung, aufgeregte Patient*innen und Angehörige – umgegangen wird.
Das Prüfen der Teamfähigkeit ist nicht nur eine Aufgabe der Leitung, sondern auch eines jeden Mitglieds: Alle Mitglieder sollten sich selbst nach der persönlichen Eignung für die Herausforderungen eines Teams hinterfragen. Beispielsweise sollten sich Assistent*innen, die überlegen, dauerhaft in einem Notaufnahme-Team zu arbeiten, fragen, ob es ihrem Persönlichkeitsprofil entspricht, in einem so eng verzahnten, auf Schnelligkeit und Hochleistung angelegten Team mitzuwirken und ob sie gleichzeitig mit dem fordernden Arbeitsalltag klarkommen. Denn beide Faktoren – das Team und die Rahmenbedingungen – sind unveränderbar.