Читать книгу Beyträge zur Kenntniss der altdeutschen Sprache und Litteratur - Benecke George Friedrich - Страница 24

ERGÄNZUNGEN
DER
SAMMLUNG VON MINNESINGERN
AUS DER
BREMISCHEN HANDSCHRIFT
HER GOͤTFRIT VON NIFEN
XXI

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Lob von mangen zungen

Wart dem meigen húre gesungen

Von den voglin dur den gruͤnen walt:

Die hat nu betwungen

Und jemerlich verdrungen

Rife, sne, darzů der winter kalt;

Des vil manig herze truric stat.

Darzů truret ouch das mine

Nach dem froͤidebernden schine,

Der von ir vil rotem munde gat.


Mir was froͤide entsprungen;

Leider, nu ist mir niht gelungen

An der lieben, dú min hat gewalt.

Wer min sank erklungen

Ir, so muͤste ich wider jungen;

Sust bin ich in sorgen worden alt.

Frouwe Minne, gib mir dinen rat,

Alder ich lebe in sendem pine!

Frouwe, uf die gnade dine

Diene ich dir, swies mir darumbe ergat.


Ich han mine stunde

Vil gerungen nach dem munde,

Der so lieplich ist, durlúhtig rot.

Das mir nie enkunde

Werden heil mis herzen wunde,

Davon lide ich sender sende not.

Minne, sich, du last mich trurig gan.

Trost, der selden úbergulde,

Frouwe, gent mir iwer hulde;

Wan es můs doch an iu eine stan.


Ob ir trost mir gunde,

Das ein kus die not enbunde,

Die dú herze liebú mir gebot,

Und sich underwunde

Lieb, und daran niht erwunde;

So geschiede ich noch von sender not,

Die ich von der herzelieben han,

Gar ane alle mine schulde.

Frouwe, sende not ich dulde.

Nu, dur Got, was han ich iu getan?


(Die erste Strophe dieses Liedes steht in der Samml. von Minnesing. Th. I. S. 23., wo aber das letzte Wort der ersten Zeile ausgefallen ist.)

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