Читать книгу Beyträge zur Kenntniss der altdeutschen Sprache und Litteratur - Benecke George Friedrich - Страница 25

ERGÄNZUNGEN
DER
SAMMLUNG VON MINNESINGERN
AUS DER
BREMISCHEN HANDSCHRIFT
HER GOͤTFRIT VON NIFEN
XXII

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We, was wunders lit an wiben,

Sit ir guͤte kan vertriben

Sendem herzen sende not!

Der in lieplich siht in ougen,

Mit gewalte und dabi tougen,

Dem ist al sin truren tot.

Ist im rehtú liebi bi,

So ist beiden danne wol;

Minne tůt si sorgen fri,

Si striket beidiu herzen in ein, und wendet kumberliche dol.


Wib, din minnenklich gebaren

Kan der senden herzen varen.

Wip, du bist ein suͤzer name;

Wib, du kanst wol froͤide meren;

Wib, du kanst wol froͤide leren,

Dir ist wiplich ere zame.

Wib, du gist ouch hohen můt;

Wib, du gist ouch froͤiden vil;

Wib, du bist fúr truren gůt:

Des můs ich iemer selig sin, du bist der welte wunne spil.


Heide und ouwe stůnt mit bluͤte

Gegen des suͤssen meigen guͤte;

Die sint beide worden val.

Darzů wil der winter twingen

Cleiner vogelin suͤsses singen,

Das si swigent úberal.

Das solt ich von schulden klagen;

So klage ich ein ander not.

Solt aber ichs der lieben sagen,

Mich iamert nach ir minne me, danne nach den liehten rosen rot.


Suͤsse Minne, mine sinne

Jamert nach der lieben minne.

Minne, hilf!  est an der zit.

Minne, du kanst truren swenden,

Hohgemuͤte in herze senden;

Minne, din gewalt is wit.

Minne, ich bin dir undertan;

Minne, wis gewaltig min!

O we Minne! solt ich han

Ir minneklichen wibes lip, so were min truren gar dahin.


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