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DER ENGE FREUND

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montélimar

Manhu Roche und Michel Petrucciani lernen sich auf sehr spezielle Weise kennen. Manhu ist Chef eines Teams, das Oberleitungen für die Eisenbahn verlegt, während sein Bruder Philippe Roche von Tony Gitarrenunterricht erhält und bei dieser Gelegenheit in Montélimar an Jamsessions mit Louis und Michel Petrucciani teilnimmt. Manhu begegnet Michel 1975, ohne die geringsten Kenntnisse vom Schlagzeugspiel zu haben; er kann nur ein paar Akkorde auf der Gitarre, die hat ihm sein Bruder beigebracht. An Jazz zeigt Manhu keinerlei Interesse. Er sammelt Platten von den Doors, den Beatles, The Who und am Samstagabend geht es in die Diskothek. Philippe nimmt Manhu eines Tages mit zu Michel Petrucciani. Der erste Kontakt ist offen und direkt. Michel blickt Manhu in die Augen: »Ich gebe dir den guten Rat, sag meinem Vater nicht, dass ich rauche.« Sofort erst mal eine Drohung. Manhu beruhigt ihn: »Keine Sorge, ich rauche selbst.« Darauf Michel: »Wenn mein Vater reinkommt, gebe ich dir die Kippe, du nimmst sie und sagst, dass du Raucher bist.« Das alles noch vor dem ersten Händedruck. Manhu macht es sich auf dem Diwan bequem und wartet ungeduldig auf das Ende der Jamsession. Zu Hause erzählt er seinem Bruder, wie ihm das alles auf die Nerven gegangen sei.

Die zweite Session findet Manhu genauso langweilig. Nach der nächsten fragt Michel Philippe, warum sein Bruder nicht mitgekommen sei, danach erscheint er zum dritten Mal. Er ist der Sache jedoch so überdrüssig, dass er rasch einschläft und unter dem Klavier laut schnarcht. Verstohlen neigt sich Michel runter zu ihm und stellt überrascht fest, dass sein Kumpel im Schlaf mit dem Fuß das Tempo schlägt. Er bricht das Stück ab und stimmt ein nanderes in einem neuen Tempo an. Allen Musikern fällt auf, dass Manhu immer noch schlummert, sein Fuß sich aber auf das neue Tempo eingestellt hat. Michel ist überzeugt, dass Manhu der geborene Schlagzeuger ist und nur nichts davon weiß. Er überredet ihn, sich probehalber an die Drums zu setzen. Sofort schlägt er einen Swingrhythmus, ohne das jemals gelernt zu haben. Philippe Roche wird kreidebleich. Michel reicht ihm die Stahlbesen, damit er einen Dreivierteltakt schlägt. Als wäre es ihm in die Wiege gelegt, spielt Manhu mit den Besen wie ein Könner. Sofort bittet ihn Michel, von nun an jedes Wochenende zu kommen, um gemeinsam zu arbeiten. Zwei Jahre lang wird Manhu in den Jazz eingeführt. Er lernt all die bekannten Jazzstandards, »All the Things You Are«, »Stella by Starlight« …, die Melodien und die Harmonien, ohne wirklich zu begreifen, wie ihm geschieht. Die Übungen, die ihm Michel auferlegt, sind zum Fürchten: »Wir machen das Licht aus, arbeiten im Dunkeln und verraten die Akkorde nicht, damit alle sie auswendig lernen.« Manhu Roche nimmt etwa sechs Monate lang Schlagzeugunterricht bei Jacques Bonnardel. Doch als Schüler hat er nur eine Bezugsperson, er hat sich an das Niveau Michel Petruccianis gewöhnt. Tatsächlich glaubt er, alle Musiker der Gegend besäßen dieses Niveau. Ihm ist nicht klar, dass Michel eine Klasse für sich und den anderen weit überlegen ist. Michel nimmt an der Hammondorgel Standards verschieden schnell auf, damit Manhu anhand seiner Kassetten verschiedene Tempi übt. Michels linke Hand ist unglaublich präzise und kompromisslos. Die zu Hause gemachten Aufnahmen überzeugen selbst echte Kenner. Beim Hören dieser Bänder denkt man, die linke Hand sei die des Organisten Eddy Louiss und die rechte von Michel Petrucciani, gleichsam ein Vorgriff auf ihr gemeinsames Album Conférence de Presse. Ein präziser walking bass und in der rechten Hand die harmonischen Markierungen. Ein atemberaubendes Tempo, schneller als jedes Metronom! »Estate« von Bruno Martino dagegen spielt er einmal in mittlerem Tempo, dann eine zweite Version langsamer und schließlich eine dritte noch langsamer.

Diese Aufnahmen sind so gut wie die besten Hanon-Übungen. Die Kassetten sind wie Teile eines Lehrprogramms und könnten durchaus mit den Aebersold-Jazzetüden konkurrieren. Der amerikanische Jazzsaxofonist und -pädagoge Jamey Aebersold, Jahrgang 1939, veröffentlichte eine Serie von Übungsbüchern mit Play-A-Long-CD, die inzwischen fast 120 Folgen umfasst. Jede Folge ist einem bestimmten Thema gewidmet: Standards, Blues, Modi, Improvisation … oder einem herausragenden Musiker der Jazzgeschichte. Das Ganze wird präsentiert in Form einer Begleitgruppe mit Klavier, Bass und Schlagzeug sowie gelegentlich Gitarre, zu denen sich der Schüler als Mitspieler gesellt, um sein technisches Niveau zu verbessern. Es wäre zu wünschen, dass auch Michel Petrucciani eines Tages eine Folge dieser Reihe gewidmet wird und sein Name auch sonst in musikpädagogischen Werken auftaucht.

Mit fünfzehn Jahren bereits hat er das technische, melodische und rhythmische Niveau eines ausgereiften Jazzmusikers. Fehlt nur noch die Spielerfahrung durch Reisen, Begegnungen und Konzerte. Wie man atmet, so entströmt Michel die Musik. Sein Freund Manhu fertigt ihm ein Schlagzeug nach Maß an. So manchen Nachmittag sitzen sie mit ihren beiden Schlagzeugsets am Ufer des Sees von Rochemaure. Viele Stunden lang spielen sie und abends gibts ein Barbecue. Michel gesteht Manhu: »Für mich bist du kein Freund, du bist mein Bruder.« Manhu fühlt sich geehrt, denn Familie bedeutet ihm allgemein viel. Eines Tages bricht sich Michel mitten im Konzert den Beckenknochen und muss zwei Monate im Krankenhaus von Montélimar verbringen. Manhu kümmert sich während dieser Zeit um seinen »Bruder«, obwohl er beruflich stark eingebunden ist, und kommt jeden Tag mit dem Fahrrad, ihn zu besuchen. Er bringt Bücher mit, vor allem Comics. Sie lachen viel zusammen. Michel wird sich der tiefen Freundschaft bewusst, die ihm Manhu entgegenbringt. Körperlich leidet er so sehr, dass Manhu alles daran setzt, ihm die Zeit möglichst angenehm zu vertreiben.

Ein unzerreißbares Band verbindet die beiden Freunde. Als Michel im Januar 1984 aus den USA zurückkommt, lässt ihn Manhu bei sich zu Hause in Rochemaure proben; mit dem Bassisten Palle Danielsson und dem Drummer Eliot Zigmund wird Michel Konzerte geben und am 16. März im Village Vanguard in New York das nächste Album aufnehmen. Es ist furchtbar kalt in dem Haus unterhalb des Château de Rochemaure und alle schlafen auf Matratzen auf dem Fußboden. Michel hat für diese Woche einen Flügel gemietet. Nachdem der Lieferant die Treppen und das abschüssig gelegene Haus gesehen hat, bleibt das Klavier für zwei Jahre bei Manhu Roche stehen! Acht Tage lang versetzt die Traumbesetzung eines Klaviertrios das alte Gemäuer von Rochemaure in Schwingungen. Eliot Zigmund war von 1975 bis 1979 Schlagzeuger von Bill Evans und Palle Danielsson von 1974 bis 1979 Kontrabassist von Keith Jarrett. Manhu Roche traut seinen Ohren nicht. Am zweiten Tag sind die Toiletten verstopft, vermutlich wegen anhaltender Kälte; niemand ist da, um sie zu reparieren, alles muss aufgebrochen werden und Toiletten gibt es danach keine mehr. Eliot und Palle fahren jedes Mal ins Café um die Ecke, während Michel mit Manhus Hilfe die Terrasse benutzt, mit dem Hintern im Schnee … Am letzten Tag fahren alle mit dem Citroën CX Pallas (Beiname der Athene) zum Bahnhof nach Valence, mitsamt dem ganzen Gepäck sowie Palles Kontrabass im flightcase auf dem Dach. Geneviève Peyrègne, damals Michels Agentin, ist gekommen, um sie abzuholen. Nach zehn Kilometern platzt ein Reifen am CX. Der Wagen wird entladen, Manhu wechselt den Reifen so geschickt, als wäre er auf der Rennstrecke von Monza.



© Manhu Roche

Mit Manhu Roche am See von Rochemaure, um 1982

Seltsamerweise war Manhu nie an einer Studioaufnahme von Michel beteiligt. Einmal sind Michel Petrucciani, Charles Lloyd, Palle Danielsson und der Schlagzeuger Son Ship Theus zwischen zwei Tourneen in Rom, bevor sie nach Japan aufbrechen, und besuchen Manhu, der sich eine Wohnung mit dem Bassisten Furio di Castri teilt. Da stirbt die Mutter von Son Ship Theus, der Schlagzeuger kann nicht mit auf Japantournee. Charles Lloyd fragt Michel, ob Manhu Roche nicht für ihn einspringen kann. Michel jedoch weigert sich, seine Gründe bleiben vage. Ende 1995 wird Manhu Roche endlich mit Michel Petrucciani spielen, bei einer Europatournee und zehn Konzerten in Frankreich gemeinsam mit dem Graffiti String Quartet und Louis Petrucciani am Bass, ein echtes Abenteuer. Manhu ersetzt den Schlagzeuger Lenny White, mit dem es ein Zerwürfnis gegeben hat.

Anderthalb Jahre lang, von Ende 1994 bis 1996, begleitet Manhu Roche Michel Petrucciani zum ZDF nach Hamburg, wo die sehr populäre TV-Talkshow Willemsens Woche produziert wird. Dann ist er im Quartett von Steve Grossman und Michel Petrucciani bis 1998 mit von der Partie. Manhu erinnert sich an das letzte Jahr mit Michel, während dieser viel über seine internationale Jazzschule, seine Stiftung und sein Projekt mit Sinfonieorchester und dem Dirigenten Riccardo Muti an der Mailänder Scala nachdachte. Seine Absage, am Festival von La Roque-d’Anthéron im Juli 1998 teilzunehmen, bringt Michel viel Ärger mit Veranstalter und Medien ein. 1984 spielt mit Chick Corea zum ersten Mal ein Jazzpianist auf diesem internationalen Klavierfestival, im folgenden Jahr spielen Martial Solal und Paul Bley gemeinsam eine Hommage an Bill Evans. Chick Corea spielt erneut 1992 und 1995, Monty Alexander 1996 und 1997. Nach Martial Solal wäre Michel Petrucciani der zweite französische Jazzpianist auf diesem angesehenen Festival gewesen. Er sollte am Donnerstag, 30. Juli 1998 um 21.30 Uhr auftreten. Doch Übermüdung und Depression plagen ihn, außerdem hat er starke Schmerzen in einer Hand. Erschöpft sitzt er in seinem Apartment in der Pariser rue de Cérisoles Nr. 6 und ruft am Tag vorher Manhu an: Er solle ihm helfen und am nächsten Tag nach La Roque bringen. Manhu ist in Rochemaure, in Südfrankreich. Am Ende erklärt er sich bereit, um 23 Uhr ist er bei ihm. Michel hat nichts gegessen und fühlt sich schrecklich einsam. »Aber wo ist dein Team, Michel? Deine Leute müssen dafür sorgen, dass du hinkommst. Warum holst du mich dafür?« Michel kommt ihm mit Ausflüchten. Die Lage ist nicht leicht zu durchschauen, doch auf jeden Fall braucht Michel eine Erholungspause. Die Schmerzen in der Hand bereiten ihm Sorgen, er sagt Manhu, unter diesen Bedingungen könne er einfach nicht spielen. Eine schlaflose Nacht folgt, düstere Gedanken plagen ihn. Am nächsten Tag erfahren sein Management und die Festivalveranstalter zu ihrem Erstaunen, dass Michel seine Teilnahme abgesagt hat. Bernard Ivain, sein Auslandsagent, reagiert formal: »In den dreizehn Jahren, in denen er Konzerte in der ganzen Welt gab, hat er aus gesundheitlichen Gründen maximal zehn Auftritte abgesagt.« Diesmal ruht eine zu schwere Last auf seinen Schultern, er hat keine ruhige Minute mehr. Er weiß, dass sein Erfolg auch der Lohn für die intensive Arbeit seines gut funktionierenden Teams ist. Er ist inzwischen Arbeitgeber für etliche Mitarbeiter. Wie alle großen Künstler mit internationalem Ruf ist er Chef eines Unternehmens und selbst das Produkt, das es vermarktet. Flugkapitän und Flugzeug in einem. Schöpfer und Triebwerk. Gleichwohl bleibt er ein menschliches Wesen mit einer prekären Gesundheit.


© D.R.

Andy McKee, Michel Petrucciani, Eliot Zigmund und Bernard lvain in Toulouse, 15. März 1988 (von links nach rechts)

In seinen letzten Lebensjahren kam Michel Petrucciani hin und wieder nach Rochemaure, um ein wenig Luft zu schnappen. Unangemeldet tauchte er dann bei Manhu auf und bat ihn um strenges Stillschweigen. Michel schlief drei Tage durch, wie ein Eichhörnchen tief verborgen in seinem Nest. Manhu machte ihm Kaffee und zwei Spiegeleier, worauf sich Michel wieder hinlegte. Gelegentlich wurde er um irgendwelche Notlügen gebeten. Wenn es sehr still um ihn war, wurde sein Management unruhig und rief dann nicht selten bei Manhu an: sein Produzent Francis Dreyfus, sein Agent Bernard Ivain oder Bernard Benguigui, sein Roadmanager. In diesem Spiel gibt es keine Guten und Bösen, auch keinen Nord-Süd-Konflikt zwischen Familie und engen Freunden einerseits und dem Management in Paris andererseits. Michel Petrucciani hat sein Leben einfach wie jeder freie Mensch nach seiner Art gelebt, nur mit dem Unterschied, dass er zwei Trümpfe ausspielen konnte: sein künstlerisches Genie und seine Osteogenesis imperfecta.

Glücksmomente stellen sich ein, wie sie typisch sind für Petrucciani. Michel und Isabelle Mailé fangen Feuer füreinander und stürzen sich in eine Beziehung. Im Verlauf einer etwas heftigen Nacht im Hotel machen sie aus Spaß einige Fotos von sich. Ein Jahr später erhält der Pianist einen Brief ins Haus, in dem etwa Folgendes steht: »Monsieur, ich bin im Besitz eines kompromittierenden Fotos, das Ihrem Image schaden könnte, wenn ich es an die Presse weiterleiten würde. Lassen Sie uns in Verhandlungen treten.« Unterschrift einer Hotelangestellten. Michel wird bewusst, dass sie den Fotoapparat im Hotel vergessen hatten. Isabelle heult vor Wut. Michel greift zum Telefon und sagt der Frau vom Hotel sinngemäß: »Wissen Sie, seit ich lebe, sind alle Blicke auf mich gerichtet. Ich werde angestarrt wie ein Tier, ständig auf Herz und Nieren geprüft. Ob Sie nun dieses Foto veröffentlichen wollen, hat also für mich keinerlei Bedeutung. Allerdings glaube ich, dass Sie Probleme haben und Geld brauchen. Da kann ich Ihnen helfen.« Die Frau bricht in Tränen aus und erzählt ihm ihre Geschichte, ihr Ehemann betrügt sie, sie leidet unter Einsamkeit … Michel antwortet: »Ich bin sicher, Sie sind sehr schön und werden bald wieder einen Mann finden. Lassen Sie mich Ihnen finanziell helfen.« Die Hotelangestellte ist einverstanden und erhält einen Scheck über eine hohe Summe. Das kompromittierende Foto wird ihm zerrissen in einem Brief zugeschickt.

In Rochemaure malt Michel einige Bilder mit seinem Freund Manhu Roche, der ein gewisses Maltalent hat. Während eines kurzen Besuchs mit seiner Gefährtin Isabelle Mailé beschließt Michel, ein anthropometrisches Werk anzugehen, für das er die »Technik des lebendigen Pinsels« im Stil Yves Kleins anwenden möchte. Er bestreicht Isabelles nackten Körper mit Farbe, dann presst sie sich gegen die Leinwand. Manhu berichtet, Michel habe vorher nur nicht daran gedacht, die Farbe mit Spiritus zu verdünnen. Zwei Tage lang schrubbte Isabelle an sich herum, weil die Farbe nicht abging! Allgemeine Heiterkeit und Momente des Wohlbefindens.


© Michèle Perrin

Michel Petrucciani, Bernard lvain und Bernard Benguigui, Arènes de Nîmes, Juli 1987 (von links nach rechts)


© Manhu Roche

Für Manhu, 1994

Weihnachten 1998 soll ein fröhliches Fest für alle werden. Michel, Mary-Laure Roperch (die Mutter seines Sohnes Alexandre), Alexandre selbst, Rachid (das erste Kind von MaryLaure) und Isabelle Mailé sind gemeinsam in New York. Nach der Familienfeier fühlt Michel sich nicht wohl und geht nachts hinaus in die Kälte der Straßen New Yorks. Man sucht nach ihm. Spät kehrt er zurück, müde und verwirrt, überdreht. Es dauert nicht lange und er wird krank, die Lungen sind angegriffen. Der mit ihm befreundete Journalist Thierry Pérémarti erzählt, dass Michel Petrucciani am 2. Januar in die Notaufnahme gebracht wurde, mit dem Buch, das er ihm zu Weihnachten geschenkt hatte: Milagros: A Book of Miracles von Helen Thompson, »eine Sammlung von Gebeten und Wundern für Herz, Geist und Seele«.4 Am 5. Januar 1999 um 23.00 Uhr erhält Manhu Roche einen Anruf seines Freundes Michel aus dem Krankenhaus: »Manhu, ich würde gerne zu deinem Magnetiseur in Rom gehen, ich fühle mich seltsam. Isabelle ist bei mir und irgendwas stimmt da nicht.« Manhu gibt ihm die Nummer und beruhigt ihn, er sei in guten Händen, es gebe keinen Grund zur Sorge. Michel versucht den Magnetiseur zu erreichen, vergeblich. Er ruft Manhu zurück, erzählt zwei, drei Witze, wünscht ihm noch eine gute Nacht und legt auf. Isabelle schläft bereits. Michel schläft nun auch ein, aber für immer. Am nächsten Morgen findet Isabelle ihn kalt wie einen Eiswürfel vor. Michel Petrucciani ist in den frühen Morgenstunden des 6. Januar 1999 im Beth Israel Medical Center, Zimmer 9, in Manhattan, New York City, USA, gestorben.

Michel Petrucciani

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