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Der Enkel vom alten Poxi


Liebdusel und Ibo trotteten den Bach entlang und jeder der beiden war in seine Gedanken vertieft. Ibo dachte an seine Frau und seine drei Kinder und Liebdusel dachte daran, dass es auf der einen Seite gut war, dass er sich verlaufen hat, denn sonst hätte er ja Ibo nicht kennen gelernt, aber auf der anderen Seite sehnte er sich auch nach Liebliesel, die ihn immer mit lustigen Geschichten aufmunterte, wenn er mal wieder missgestimmt war. Liebdusel brach das Schweigen und fragte Ibo: „Du, Ibo, müssen wir noch weit laufen, meine Watschelfüße können so langsam nicht mehr richtig watscheln und Hunger habe ich auch schon wieder.“

„Psst, sei ganz leise leise“, sprach der Biber so leise, dass der Erpel ihn kaum hören konnte. „Wir kommen jetzt ganz nah an dem Fuchsbau vom alten Poxi vorbei und wenn der uns hört oder sieht, na dann gute Nacht Nacht“, flüsterte Ibo ganz leise. Auf Samt-Watschelfüßen und Biberzehenspitzen schlichen die beiden neuen Freunde ganz leise an der Stelle vorbei, von der Ibo wusste, dass dort der alte Poxi wohnt.

„Na, das sieht ja lustig aus“, sprach eine unbekannte Stimme aus dem Nichts.

Ibo und Liebdusel blickten sich um und sahen auf einem kleinen Erdhügel einen kleinen, noch nicht ganz ausgewachsenen Fuchs sitzen. „Was sieht lustig aus aus?“, sprach Ibo, blickte dabei Liebdusel an und musste unweigerlich lachen. Liebdusel hatte sich so flach auf den Boden gebückt, dass er mit seinem Schnabel eine Furche in den Boden schob und den ganzen Schnatterschnabel voller Laub hatte. Liebdusel hob seinen Oberkörper an, prustete die ganzen Blätter aus dem Schnabel und schloss sich dem Lachen der beiden an.

„Wer bist du denn?“, fragte Liebdusel den kleinen Fuchs.

„Ich bin der kleinste Enkel von Opa Poxi und bin auf der Suche nach neuen Spielfreunden. Und wer seid ihr und wo wollt ihr hin und habt ihr Zeit, mit mir zu spielen?“

„Das sind ja ganz viele Fragen auf einmal einmal“, sagte Ibo.

„Ich bin Liebdusel und habe mich hier im Wald verlaufen und das ist mein Freund Ibo der Biber, der mir hilft, meine Freundin Liebliesel wieder zu finden. Und wie heißt du?“

„Ich bin Minipoxi der Kleinste, habe ich mich noch nicht vorgestellt?“, fragte der kleine Fuchs.

„Sag mal, wo ist denn dein Großvater Vater?“, sprach Ibo.

„Meinst du Poxi den Ältesten, meinen Großvater?“

„Jaaa, den meinen wir wir“, stimmten beide ein.

„Ach, da müsst ihr keine Angst haben, der ist mit meiner Großmutter zu ihrer Schwester unterwegs, Großvater muss ihr beim Tragen der Geschenke helfen. Können wir jetzt etwas spielen, mir ist so furchtbar langweilig, allein.“

„Was würdest du denn gerne spielen spielen?“, fragte Ibo.

„Och, am liebsten spiele ich mit meinen Geschwistern immer Verstecken, was haltet ihr davon?“

„Das ist eine gute Idee!“, entgegnete Ibo und zwinkerte dabei dem kleinen Erpel zu.

„Na, dann sind wir uns ja einig. Passt auf, ihr versteckt euch und ich zähle bis 100 und dann fange ich an, euch zu suchen, ja?“, sagte der kleine Fuchs.

„Zähle lieber bis tausend tausend!“, entgegnete Ibo noch schnell.

„Na gut, weil ihr es seid“ Der kleine Fuchs drehte sich um, ging zu einem Baum und fing laut an zu zählen: „eins, zwei, drei, vier, fünf, …“

Ibo hatte dem Erpel zu verstehen gegeben, dass jetzt der richtige Zeitpunkt sei, sich aus dem Staub zu machen, bevor Großvater Poxi wieder kommt und sich wundert, warum sein Enkel mit einem Erpel und einem Biber spielt.

Und so sprangen die beiden Freunde mit einem Satz in den Bach und schwammen und paddelten, als wäre der Alte Poxi schon hinter ihnen her. Der kleine Fuchs zählte in der Zwischenzeit unermüdlich weiter bis tausend und als er sich umdrehte, war weit und breit nichts von den beiden zu sehen und so machte er sich auf die Suche und schaute hinter jeden Baum und jeden Strauch.

„Na, da haben wir noch einmal Glück gehabt, oder was meinst du, Erpel Erpel?“

„Der wollte doch nur spielen und lustig war er auch ein wenig mit seiner spitzen Nase.“

„Jaja, bis der Großvater gekommen wäre, dann hätte es heute Abend bei denen Erpelbeine und geschnetzelten Biber gegeben gegeben, darauf verzichte ich lieber lieber. Komm, wir schwimmen noch ein wenig und dann sind wir auch schon bald da da“, sagte Ibo.

Und wieder hatte Liebdusel ein kleines Abenteuer erlebt, von dem er Liebliesel zu gern erzählen würde und so hoffte er, sie bald wiederzusehen.

Die Abenteuer von Liebliesel & Liebdusel

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