Читать книгу Mörder aus Passion - Bernd Michael Grosch - Страница 50

Fassungslos wollte Liebknecht wissen: „Der Schwiegervater ist schon in Deutschland ?!“

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„Ja; ist zu Besuch“, wieder die lakonische Antwort...

- Herr Özdemir war nicht Einer der wirklich Boshaften, doch er konnte überaus nervtötend sein; darum verzichtete Liebknecht auf die Frage, wie lange denn der Schwiegervater bereits in Deutschland sei, gab jedoch dem enttäuschten Özdemir den Rat, sich mit der Ausländerbehörde dringendst in Verbindung zu setzen und komplimentierte ihn schlussendlich nach Draußen.

Am Waschbecken spritzte Karl sich Wasser ins Gesicht, um sodann den nächsten Kunden vorzulassen.

Während der Mittagspause blieb Karl im Büro und studierte die Zeitung. Immer noch war kein Verschwinden eines Mädchens aus Karls Ort erwähnt, was Diesen einigermaßen beruhigte, jedoch auch erstaunte.

Endlich Feierabend. Zurück nach Hause, ein Bad, etwas Ruhe, dann hinab in den Keller.

Gummibehandschuht, hob Karl den Karton aus der Truhe, trug diesen zur Garage und stellte ihn in den schon geöffneten Kofferraum, welchen er darauf wieder verschloss.

- Kurz nach 20°° Uhr war Karl unterwegs zum letzten und für ihn auch gefährlichsten Abschnitt seines heimlichen Tuns. Nichts durfte geschehen, was auch nur die geringste Aufmerksamkeit auf ihn lenken könnte. Kein unsicheres Fahren; geschweige denn ein Verkehrsunfall.

Karl erreichte die gewohnte Stelle und parkte seinen Wagen. Niemand sonst war zu erblicken. Ein kurzer Rundgang, um sicher zu gehen, dann zog Karl Liebknecht die Handschuhe an, hob den nicht allzu schweren Karton aus dem Wagen und trug diesen zum ausgewählten Ort.

- Die Arbeit war relativ schnell beendet. Karl verstreute Nadelwerk der Bäume auf der eingeebneten Stelle und trat dann endlich den Rückweg an. Schuhe aus, in den Kofferraum – wie bereits gestern – dann fuhr er zurück nach Hause.

Angekommen, stellte er Schuhe sowie das Paket mit den restlichen Umzugkartons in den Heizungsraum, um alles am nächsten Tag zu verbrennen. Erst dann würde er vollkommen beruhigt sein.

Karl duschte, trank noch ein Bier und ging danach zu Bett.

- Am nächsten Abend saß Karl Liebknecht bei einem Glas Wein im oberen Wohnzimmer und dachte nach. War alles erledigt ? Die Schuhe sowie die Kartons waren verbrannt, die Asche entfernt, der Spaten akribisch gereinigt und weggeräumt.

Die Waldspaziergänge würde er beibehalten, so dass nichts an seinem Lebenswandel sich verändern würde. – Ja, es war alles zu seiner Zufriedenheit erledigt ! Einzig die Gedanken sollte er noch besser in den Griff bekommen...

'Ich bin kein Mörder; es war ein Unfall, an welchem sie selbst schuld trug. ́

- Erst zehn Tage nach dem bewussten Geschehen fand sich eine kurze Zeitungsnotiz über das Verschwinden des Mädchens. Man ging davon aus, dass die Kleine von zu Hause weggelaufen und mit Bekannten in die alte Heimat der Eltern gegangen war. Karl Liebknecht legte zufrieden das Blatt zur Seite. Na also ! Wozu all’ die Aufregung und trüben Gedanken? Lina war fortgelaufen – Punktum.

Mörder aus Passion

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