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Tradi/Traditional/Traditioneller Geocache

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Der Anfang ist meist ein Tradi oder Traditional, die vermeintlich einfachste Form eines Caches, eine Dose, die an den im Listing eingetragenen Koordinaten zu finden ist und die ein Logbuch enthält sowie je nach Größe Platz für Tauschgegenstände oder Trackables bietet. Gerade durch Tradis haben die klassischen Filmdosen eine Renaissance erlebt, obwohl kaum noch jemand seinen Fotoapparat mit Kleinbildfilmen füttern dürfte. Doch die kleinen schwarzen oder milchigweißen Dosen sind gut zu verstecken, wasserdicht und bieten als sogenannter „Micro“ eine ausreichende Größe für ein Logbuch. Häufig dürfte man zudem Petlinge (Vorform der PET-Flasche, in ähnlicher Form auch aus ­klinischen Anwendungen) oder Gefrierdosen unterschiedlichster Größe antreffen. Je nach Größe kann ein Logbuch hier tatsächlich schon ein Buch sein, liegen Stifte im Cache bereit, sind Tauschgegenstände oder Trackables zu finden.

Die Regularien schreiben aber letztlich für einen Tradi nur ein an den Koordinaten zu findendes Logbuch vor, der Art des Behälters sind keine Grenzen gesetzt, so dass diese von winzigen magnetischen Stecktaschen über kleinste Schraubbehälter oder Schraubenattrappen, Filmdosen, Petlinge und Gefrierdosen bis hin zu Vogelhäuschen, Munitionskisten, Stromkästen oder Seekisten reichen können. Im Einzelfall kann eine „Dose“ sogar ein falscher Postkasten, eine ausgediente Telefonzelle oder gar ein „Hotel“ sein - ein TB-Hotel. Ein TB-Hotel ist kein ­Übernachtungsangebot im eigentlichen Sinne, dafür könnte es doch zu eng werden, einziehende Gäste sind sogenannte Trackables, die man in diesem größeren Behälter gut platzieren kann. Manchmal hat solch ein TB-Hotel auch separate „Zimmer“ (z.B. GC4CRPD am Düsseldorfer Flughafen), so dass der Reisende leicht den Tauschgegenstand findet, der zu seinem Reiseziel passt.

Auch „versteckt“ muss ein Cache nicht immer sein. Manche Geocaches verbergen sich gerade dadurch vor uns, dass sie derart offensichtlich plaziert sind. In einem abgelegenen Waldstück mag keine besondere ­Tarnung erforderlich sein, im Herzen einer Metropole aber muss der Cache vor den Augen normaler ­Passanten, den „Muggles“, mit dem Stadtbild verschmelzen, muss alltäglich oder uninteressant wirken. Dazu kann der Cache eine falsche Schraube an einem Geländer sein, eine blinde Steckdose an einer Hauswand, ein kleiner Behälter hinter einem Verkehrsschild oder ein Schalter, der nie eine andere Funktion hatte, als ein Logbuch zu ­verbergen. Wir möchten Euch nicht zu viel von den endlosen ­Versteckmöglichkeiten verraten, aber wenn Ihr in einer deutschen Großstadt an einer belebten Kreuzung eine alte Socke hängen seht, denkt an uns ... sie könnte dort seit Jahren hängen – und es könnte ein Logbuch darin verborgen sein.

Doch ein Tradi muss nicht immer stark getarnt und schwer zu entdecken sein. Wie schwierig ein Cache zu lösen sein sollte, verrät Euch die „D-Wertung“ (­Difficulty/Schwierigkeit). Gerade zu Beginn macht es vielleicht Sinn, sich auf D1er oder D2er zu konzentrieren. Ihr werdet schnell merken, wie gut sich das Auge eines Cachers schult und wann die Zeit reif ist, auch nach D3ern Ausschau zu halten oder sich an noch diffizilere zu wagen. Allerdings muss auch für einen erfahrenen Cacher nicht nur ein anspruchsvoller Cache das einzige Ziel sein, gerade bei langen Autotouren oder der Fahrt in den Urlaub kann der manchmal verschriene „Leitplankencache“ oder die auf einem Autobahnrasthof verstecke Dose eine willkommene Gelegenheit sein, sich ein bisschen die Beine zu vertreten, bevor die nächste Etappe ansteht.


Typische Cachebehälter


Ein Geocache mit spielerischer Herausforderung

Der offizielle Geocaching-Guide

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