Читать книгу Der offizielle Geocaching-Guide - Bernhard Hoecker - Страница 17
Lost Places
ОглавлениеEine weitere Besonderheit, die sich kein eigenes Icon aber ein Attribut verdient hat. Lost Places können sich in jeder-Cacheart tarnen, als Tradis, Multis, Mysteries usw. Manchmal erkennt man einen Lost Place an einem „Lost Place“ oder „LPC“/„LP“ im Cachetitel, manchmal erst durch das Listing, einen guten Tipp oder überraschend vor Ort.
Was Lost Places auszeichnet ist nicht die Cacheart, es ist der Ort: Ein vergessener Ort. Solche vergessenen Orte sind dabei nicht nur Leidenschaft von Geocachern, auch Fotografen mögen dort auf Motivsuche sein oder sogenannte „Urbexer“ („Urban Exploration“, „Entdeckungsreisende in unserer urbanen Welt“). Fotografen und Urbexer streunen somit ebenso fasziniert über das Gelände eines Lost Places, folgen dabei aber nicht einer durch Cachestationen geprägten Route und suchen auch keine Dose, in der sie ihre Entdeckung dokumentieren können.
Alle haben aber eines gemein: Die Faszination für besondere Orte, für brachliegende Gelände, leerstehende Gebäude oder Industrieanlagen. Der Ausdruck „vergessene Orte“ legt dabei schon nahe, dass man nicht davon ausgehen kann, dass die Wege dorthin frisch geteert sind, das Dach des Gebäudes neu eingedeckt und die Leiter zum Obergeschoss jüngst vom TÜV abgenommen wurde. Ein Lost Place ist immer ein Abenteuer auf eigene Gefahr und mancherorts wird es dem Eigentümer eines Geländes – so dieser unstrittig geklärt ist – bewusst sein, das der Ort regelmäßig Besucher anzieht und er wird dies tolerieren. Manchmal meint ein Absperrband oder ein Zaun aber auch genau das, wonach es aussieht: Die Aufforderung draußen zu bleiben! Dabei achten die ehrenamtlichen Reviewer zwar darauf, dass kein Cache freigeschaltet wird, der ohne entsprechende Genehmigung auf fremdem Privatgelände liegt, doch kein Reviewer hat die Chance jegliche Fläche zu überprüfen und Euer Abenteuer mag Euch bei einem Lost Place auf eigenes Risiko auf fremdes Gelände führen. Bitte berücksichtigt dies!
... und hat die Badehose nicht dabei
Ebenso wie es Lost Places gibt, die ihren Status ihrem eigenen Verfall zu verdanken haben, gibt es aber auch Owner, die weder Kosten noch Mühen scheuen, ein eigenes altes Objekt mit viel Engagement, Zeit- und auch Geldeinsatz zu einem „Lost Place-Paradies“ herzurichten, das einem Hamburg Dungeon das Wasser reichen kann.
Wie bei den vorgenannten Cachearten geht es auch bei einem Lost Place üblicherweise darum, eine einzelne Dose inklusive Logbuch zu finden, oder sich im Rahmen mehrerer Stationen den Weg zur Final-Dose zu erarbeiten.