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3 - WAS MAN NOCH BRAUCHT

Grundsätzlich ist der Raspberry Pi ein vollwertiger, eigenständiger Computer. Er lässt sich also starten und benutzen, ohne dass Sie einen weiteren PC benötigen. Ein Monitor oder Fernseher mit HDMI-Eingang reicht bereits für einen Einsatz als Arbeitsplatz mit Internetzugang.

Für den von uns geplanten Zweck als Homeserver wollen wir jedoch gerade auf den Raspberry Pi von anderen Rechnern zugreifen. Dafür benötigen wir verschiedene zusätzliche Geräte und Programme. Aber keine Angst, die meisten befinden sich sowieso in Ihrem Haushalt oder lassen sich ohne finanziellen Aufwand besorgen.

Als erstes benötigen wir natürlich einen Router, über den die Rechner miteinander und mit dem Internet verbunden sind. Wahrscheinlich haben Sie bereits seit langem so einen Router neben der Telefondose, denn in der Regel bekommen sie ihn von Ihrem Internetprovider gestellt. Der Raspberry Pi wird am besten per LAN-Kabel mit dem Router verbunden. So haben Sie eine schnelle und sichere Datenverbindung. Dafür brauchen Sie ein Netzwerkkabel.

Sie können den Raspberry Pi auch über ein WLAN mit dem Router verbinden. Das ist aber eher eine Notlösung. Neben einer geringeren Bandbreite besteht auch immer die Gefahr, dass die Funkverbindung unterbrochen oder von unfreundlichen Nachbarn ausspioniert wird.

Den Kontakt zum Betriebssystem des Raspberry Pi erhalten Sie mit wenigen, aber sehr praktischen Programmen. Sollten Sie bereits mit einem Linux-Rechner Erfahrung haben, werden Sie alle Programe kennen, denn sie gehören zur Grundausstattung dieses Betriebssystems.

Anders verhält es sich unter Windows. Dort müssen entsprechende Programme nachgerüstet werden. Wir werden alle Einstellungen mit Hilfe des Programms Putty vornehmen. Es macht nichts anderes, als eine Verbindung - gerne auch verschlüsselt - auf die Konsole des Raspberry Pi herzustellen. Was eine Konsole ist, werden wir später noch erfahren.


Abbildung 3.1: Putty baut eine Brücke zwischen Linux und Windows

Als zweites brauchen wir ein einfaches Programm, um Daten zu übertragen. Dazu verwenden wir das (S)FTP- oder alternativ das SCP-Protokoll. FTP steht für File Transfer Protocol und ist sozusagen der Uropa der Datei-Manager. Seine Weiterentwicklung ist das SFTP (SSH File Transfer Protocol). SCP ist die Abkürzung für Secure Copy


Abbildung 3.2: WinSCP dient uns als Dateimanager zwischen Linux und Windows

Protocoll.

Es gibt zwar auch ein FTP-Programm auf der Kommando-Ebene von Windows, aber für unsere Zwecke darf es schon etwas komfortabler sein. Dafür laden wir uns das Programm WinSCP oder ein ähnliches Open Source Programm aus dem Internet. WinSCP ist ein grafischer Open Source Client für Windows, der SFTP, FTP und das SCP-Protokoll unterstützt.

WinSCP kann alle grundlegenden Operationen mit Dateien, wie downloaden und uploaden erledigen. Es kann auch Dateien und Ordner umbenennen, neue Ordner erstellen, Eigenschaften von Dateien und Ordnern ändern und symbolische Links und Verknüpfungen erstellen. Er bietet einen geschützten Daten- und Dateitransfer zwischen verschiedenen Rechnern und ermöglicht die Nutzung geschützter “Tunnel”.

Sowohl Putty als auch WinSCP sind kostenlos erhältlich und vollkommen ausreichend für unsere Zwecke. Später werden wir auf dem Server verschiedene Zugriffsmöglichkeiten einrichten wie einen Samba- und einen WebDAV-Server. Der Server zeigt sich dann im Netzwerk wie jeder andere Rechner.

Links:

• WinSCP: www.winscp.net

• Putty: www.chiark.greenend.org.uk/~sgtatham/putty/

Mit dem Raspberry Pi zum eigenen Homeserver

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