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Die Machtübernahme

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Mein lieber Freund, meine liebe Freundin, der Mensch ist nie so unmittelbar mit seiner Göttlichkeit konfrontiert wie im Angesicht seines Todes. Der Tod, der an dieser Stelle als die Geburt in einen neuen Seinszustand verstanden sein will, ist ein ganz wichtiges Schlüsselkonzept, wenn wir über den Wechsel in ein neues Selbstbildnis reden.

Nun, wohl kaum ein Begriff ist in Eurer Welt so sehr mit Angst behaftet wie der Todesgedanke und wenn wir so provokativ in dieses emotionale Wespennest stechen, dann tun wir das weder sinn- noch planlos, denn wie wir wissen, geht es uns hier um Grenzverschiebung. Tod und Geburt sind ein und dasselbe. Hier sei jedoch nicht die Rede von Deinem biologischen Tod, obwohl das bisher Gesagte durchaus ebenso auf den Übergang von der physischen in die geistige Dimension anwendbar ist. Der Tod, von dem hier die Rede ist, ist der einzig mögliche reale Tod, wenn es denn überhaupt ein Konzept gibt, das mit dieser Gedankenschwingung belegt werden kann. Der Tod ist der Verlust oder genauer gesagt die freiwillige Aufgabe der alten Identität.

Es geht in sehr direkter und praktischer Weise um Dein Ichgefühl. Deine Erleuchtung wird geprägt sein von der größeren, weiteren Sicht Deiner selbst auf Dein Selbst. Der Mensch sieht nicht allein mit mehr Wohlwollen, Würdigung und Ehrerbietung auf sich selbst, sondern auch mit einem weitaus ausgeprägteren Bewusstsein seines eigenen Machtpotenzials und damit seiner ihm immer schon innewohnenden Schöpferkraft. Die Frage der Autorität in Deinem Leben wird sozusagen völlig neu aufgerollt.

Es ist vollkommen unmöglich, die Frage der Autorität zu stellen, ohne zu einem anderen, neuen Ergebnis zu kommen, denn dann würde sie sich gar nicht erst gestellt haben. Was der Mensch infrage stellt, das ist nicht mehr. Die Neudefinierung der Autoritätsfrage war in dem Augenblick besiegelt, als Du Dir darüber klar wurdest, dass Du mehr sein musst als das, was Du von Dir wahrnimmst. Dieses ›Mehr‹, das Du forderst, diese Lücke in Deiner Selbstwahrnehmung ist Gottes größte Freude und so lässt Er die Frage nach dem, was in dieses Wahrnehmungsvakuum gehört, niemals unbeantwortet. Sowie die Selbstsicht als lückenhaft wahrgenommen wird, muss es zwingend zu einer Transformation kommen.

Wie wir anhand des Bildes vom Weitwinkelobjektiv gesehen haben, verändert das Hinzufügen neuer Elemente das Gesamtbild. Die Veränderung, wenngleich partiell, ist dennoch eine umfassende und findet also ebenso statt in den Elementen und Teilaspekten, die, objektiv betrachtet, keinerlei Veränderung unterworfen waren. Dies ist und kann nur so sein, weil nichts voneinander getrennt existiert. Alles ist eins und somit ist es allzeit unmöglich, dass das eine sich verändert und das andere dadurch unbeeinflusst bliebe. Das Infragestellen Deiner Identität ist ein machtvoller Akt der Autorität, denn es beweist Deine Fähigkeit zur Selbstdefinition. Die logische Folge dieser Autoritätsübernahme ist ihre Inanspruchnahme.

Die Regulus-Botschaften

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