Читать книгу Pour Toujours - Bianka Kitzke - Страница 9

Clare

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Das glaube ich jetzt nicht. Hat er mich wirklich gefragt, ob ich französisch mag? In meinem Kopf explodieren gerade sämtliche Sicherungen über meinen Körper. Um mich abzulenken, lasse ich meinen Blick über seinen Oberkörper bis hin zu seinem Schritt gleiten. Sein Penis muss mächtig sein, denn ich kann die Umrisse nur zu gut erkennen.

Meine Konzentration verabschiedet sich und mein Hirn wird zu Wackelpudding. Bilder wie ich über seinen Schaft lecke und er dabei die Augen schließt tanzen umher. Ok es war keine gute Idee mir seinen Körper anzusehen.

„Gefällt dir, was du siehst?“

Wie ein Schulmädchen fange ich an zu stottern und höre ein „Brutal“ aus meinem Mund. Erschrocken zucke ich zusammen, als Etienne anfängt zu lachen.

„Komm, wir sind da“, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln und steigt aus. Ich bin so bescheuert. Benimm dich gefälligst wie eine erwachsene Frau und nicht wie ein Teenager. Etienne öffnet mir erneut die Tür und führt mich an seinem Arm in das Restaurant.

„Ich dachte wir gehen was trinken?“

„Später! Erst müssen wir essen bevor wir trinken“.

Ach so stimmt ja! Wäre von Vorteil.

Wie kann man denn so neben der Spur stehen? Von einem Kellner werden wir an einen Tisch geleitet. Das Petit Bonheur ist ein Restaurant der gehobenen Klasse und man bekommt wirklich sehr schlecht einen Platz.

Etienne rückt mir den Stuhl zurecht und setzt sich direkt mir gegenüber. Sein Blick ruht auf mir und spüre schon wieder die Unsicherheit. Was tue ich hier? Ich erzittere förmlich als ich in sein Gesicht sehe und erkenne, dass sein Blick erneut an meinem Körper entlangschlängelt und an meinem Ausschnitt hängen bleibt. Die Lust sucht sich ihren Weg und sammelt sich in meinem Höschen. Am liebsten hätte ich ihn mir geschnappt, geküsst und ihn in seine Lippen gebissen, während meine Nägel über seine Haut schaben. Der Typ strahlt die pure Sexualität aus. Allein schon sein Blick scheint meiner Venus mitzuteilen, dass er sich jetzt lieber in den Laken wälzen würde. Etienne hatte den Schlafzimmerblick mehr als drauf. Mein Körper prickelte und leuchtete wie der Reaktorkern von Tschernobyl.

„Darf ich Ihnen schon was zu trinken bringen?“, fragt uns der Kellner und Etienne bestellt eine Flasche Chateau Tour Prignac Grande Reserve. Nicht schlecht, denke ich mir, auch wenn ich nicht weiß um was für einen Wein es sich dabei handelt, als der Kellner nur wenige Minuten mit der Flasche zurückkommt, die rote Flüssigkeit in ein Glas gießt, ehe Etienne ihn versucht.

„Sehr gut. Danke!“

Er entfernt sich und ich bin wieder mit dem Mann allein, der mich ansieht, als wolle er es gleich hier auf diesem Tisch mit mir machen. Ich sehe in sein Gesicht und folge seinem Blick auf mein Dekolleté. Meine Wahl hat seine Wirkung nicht verfehlt und meine innere Göttin Aphrodite reißt freudig die Hände in die Luft. Chacka!

„Erzähle mir von dir! Was führt dich nach Hamburg Clare?“

„Ich … meine Freundin und ich waren auf dem Hafenfest und … Ähm … Ja!“

„Wo kommst du her? Geschwister? Familie … einen Freund?“

Oh weia! Der ist ganz schön neugierig!

„Ich bin Single, mache Sport, gehe gern tanzen und Ähm …“, bin sexuell unbefriedigt, wollte ich schon sagen doch ich halte mich zurück.

„… bin ungern unter vielen Menschen. Und dich?“.

„Ich? … Ich bin wohnhaft in der Stadt und halte mich in Fitness Studios auf, wenn ich nicht gerade eine Freundin habe“.

Mein Blick ruht auf seinem Gesicht und ich werde neugierig. Etienne war bestimmt ein paar Jahre älter als ich, so Anfang bis Mitte dreißig, was mich ja nicht stört. Reifere Männer törnen mich doch eher an als solche Milchreisbubis in meinem Alter.

„Und wenn du eine Freundin hast, dann …“

„… dann bin ich zu sehr damit beschäftigt sie in meinem Bett zu halten und sie zu vögeln“.

Oh mein Gott, hatte er gerade wirklich vögeln gesagt? Mir wird der Mund trocken und ich musste einen schweren Kloß hinunterschlucken. Ich schließe die Augen und sehe förmlich das Bild vor mir, wie er sich über mich beugt und meine Lust stillt. Wie kann ein Mann mich nur aus der Fassung bringen. Rasch öffne ich die Augen und blicke Etienne an. Sein Blick scheint so, als hätte er meine Gedanken gelesen und ich erröte.

„Hast du dich schon entschieden, was du essen möchtest?“, fragt mich Etienne grinsend, als der Kellner neben uns an den Tisch tritt und ich ihn immer noch mit offenem Mund anstarre. Clare mache den Mund zu!

„Ähm ja … als Vorspeise nehme ich Carpaccio und als Hauptspeise die Lachs-Spinat-Rolle“.

„Ich nehme das Gleiche. Und zum Hauptgang nehmen wir den La belle Colombelle“, antwortet Etienne und reicht dem Kellner die Speisekarten.

„Dankeschön“. Er nickt und entfernt sich, während in meinem Kopf das Wort Vögeln Ping Pong spielt. Etienne trinkt einen Schluck von seinem Wein und ich bemerke, wie ich ihn dabei immer noch anstarre. Ach herrje ich bin echt untervögelt, wenn es mich schon antörnt, wie der Mann seinen Wein trinkt. Hör doch auf den Mann so anzustarren! Ich sehe, wie Etienne mich ansieht, als ich mir mit geschlossenen Augen den ersten Bissen meines wirklich perfekten Essens in den Mund schiebe. Allen Anscheins kämpft er mit der Selbstbeherrschung und schluckt schwer, als ich die Augen wieder öffne. Er sitzt nur wenige Zentimeter von mir weg und ich spüre deutlich, den Atemzug der über meine Haut gleitet, als er ausatmet. Schweigend bringen wir das Essen zu Ende, während Etienne mich immer wieder ansieht.

„Nachtisch?“

„Oh … liebend gern, aber ich glaube, dann platze ich!“

„Ok, dann lass uns gehen“, sagt er und winkt dem Kellner zu. Etienne zahlt und wir verlassen das Restaurant. Wir fahren ins Le Lion – Bar de Paris, eine Bar in Hamburg und wollen den Abend mit ein paar Cocktails ausklingen lassen. Etienne führt mich direkt an die Bar, wo ich mich so elegant wie nur möglich auf einen dieser Hocker gleiten lasse. Nachdem mit Etienne die Karte mit den Getränken gereicht hat, versuche ich mich erneut in Fassung zu halten. Auf der Karte stechen mir Getränke wie Sex on the Beach, Orgasmus und Ficken ins Auge.

Herrje Clare, reiß dich zusammen!

Frustriert lege ich die Karte weg und bestelle mir eine Pina Colada. Bei dem Getränk kann ich wohl nichts falsch machen.

Pour Toujours

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