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Die Enträtselung Hüsings und die Ansichten Brunnhofers

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Es ist auffallend, dass der Althistoriker Eduard Meyer die indischen Götter von Boghazköi in ihrer iranischen Form zu beschreiben versucht.4 Auch der Philologe Karl Friedrich Geldner bezeichnet diese als „Götter der Iranier“ und gleichzeitig als „altindische Götter“.5 Die Gelehrten waren anscheinend irritiert, in einem Gebiet weit weg von Indien ein Volk zu finden, das an indische Götter glaubte. Dieses Rätsel hat Georg Hüsing in seinem Beitrag „Die Inder von Boghazköi“ von 1921 gelöst.6

„Dieser Fund kam nicht nur Hugo Winckler sehr unbequem,7 sondern auch der gesamten herrschenden Indologie … Denn wenn die Inder noch um 1200 in Armenien gesessen haben, so können sie natürlich erst erheblich später im R[i]gwedalande und gar in Indien eingerückt sein.“8

Als Ausweg, meint Hüsing, könnte man auf die „arische Periode“ Spiegels zurückgreifen und die Inder von Boghazköi als einen Teil der Urarier, d.h. Indoiranier vor der Trennung, erklären. Diese „arische Periode“ hält Hüsing allerdings für einen Trugschluss, an dem die Indologen weiter festhalten, denn diese betrachten die Indologie als eine abgeschlossene Sonderforschung, die unabhängig von der Keilschriftforschung und der Geschichte Alt-Vorderasiens betrieben werden kann.9

In diesem Zusammenhang würdigt Hüsing die Ansichten von Hermann Brunnhofer. Dieser war bereits in seinen Büchern „Arische Urzeit“ (1910) und „Iran und Turan“ (1889) der Meinung, dass nicht Indien, sondern Ostiran die Heimat des Rigweda sei. Er hat sich gewagt, „einen Jahrtausende alten Glaubenssatz für einen Jahrtausende alten Wahn zu erklären, für einen Irrtum.“10

Trotz greifbarer archäologischer Beweise, die seit über einhundert Jahren vorhanden sind, hat sich die Indologie und Sanskritphilologie bis zum heutigen Tag geweigert, „die Inder von Boghazköi“ anzuerkennen.

Zarathustras Feuer

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