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Einwanderung

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Mit Hinweis auf die Erforschungen im Bereich der altossetischen Sprache, der Pamir- und anderen zentralasiatischen Mundarten und zum Teil aufgrund der griechischen Inschriften am Schwarzen Meer spricht Hüsing von einer neuen Gruppe in der Reihe der arischen Völker und Sprachen, der „Gruppe der Saken“, die nun als gleichberechtigt neben die Inder und Iranier treten konnte. Hüsing hält die Osseten, die sich „Iron“ nennen, für die Saken, die beim Zuge von Südrussland her im Kaukasus zurückgeblieben waren. Auch in den Alanen im Kaukasusgebiet und in den Afghanen sieht er Nachkommen dieses Volkes. „Die Saken bilden in jeder Beziehung eine Art Bindeglied zwischen Iraniern und Germanen.“11

Die Einwanderung der Arier von Europa nach Asien erfolgte über den Kaukasus und Kleinasien. Der Zug der Inder von dort nach Osten geschah, Hüsings Meinung nach, um 1000 v. Chr., „wo sich im Wesentlichen die Periode des R[i]gweda abspielte.“12 Die Zeit der iranischen Wanderung liegt vor der Mitte des 9. Jahrhunderts v. Chr., „ist aber von der indischen getrennt, wie sich aus starken kulturellen Verschiedenheiten ergibt.“13 Zuletzt sind die Saken um 700 v. Chr. nach dem Osten ausgewandert.14

Während die Inder und Saken nach ihrer Auswanderung im Osten sesshaft wurden, fanden die Iranier im Westen ihre Heimat. Hüsing lässt den bisher angenommenen Weg um den Kaspi-See herum nach Khorassan für eine weitere sakische Einwanderung nicht außer Acht, „vor allem für den Zug, der dem Lande Sakastān am Hamun-See seinen Namen verschafft hat.“15 Sakastan (Sistan) wird später ein wichtiger Schauplatz für die Ausbereitung des Zoroastrismus.

„Nun ergab sich aber, dass die Inder aus Vorderasien bereits verschwunden waren, als die Iranier neu einrückten, und dass die Iranier von Anfang an eine andere Kultur aufweisen als die Inder, also auch kulturgeschichtlich von ihnen getrennt sind. Eine indo-iranische gemeinsame Periode wäre also nur noch auf europäischem Boden in Südrussland denkbar.“16

„… Die frühere Annahme, dass gerade Ost-Iran die eigentliche Heimat, das asiatische Ursprungsland der Iranier gewesen sei, hat sich allmählich als eine blosse Schlussfolgerung aus der arischen Periode ergeben. In Wahrheit ist, wie die Geschichte nachweist, Ost-Iran überhaupt nie von Iraniern bewohnt gewesen.“17

Zarathustras Feuer

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