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HERZRASEN

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Elena trank hastig ihren Grapefruitsaft aus, als sie die Badezimmertür klappen hörte. Sie wollte Adrian auf keinen Fall begegnen. Fast fluchtartig verließ sie das Haus, eilte hinüber zur Garage und verschwand darin durch die schmale Seitentür. Aufatmend öffnete sie die Wagentür und stieg ein.

„Jetzt flüchte ich schon aus meinem eigenen Haus“, murmelte sie bitter.

Sie wollte gerade das Garagentor mit der Fernbedienung öffnen, als es plötzlich vor ihren Augen verschwamm. Die Schärfeeinstellung ihrer Augen funktionierte nicht mehr und ihr Herz raste, als wollte es jede Sekunde zerspringen.

„Was ist nur mit mir los?“, flüsterte Elena, bevor alles um sie herum verschwamm und sie in tiefe Dunkelheit stürzte.

Adrian beobachtete vom Küchenfenster aus wie Elena die Garage betrat. Geduldig wartete er darauf, dass sich das Tor öffnete und Elenas Wagen herausfuhr. Als sich in der Garage nichts rührte, zog er nach einer Weile seine Jacke an und ging hinüber. Er schloss die schmale Seitentür hinter sich und sah sich nach seiner Frau um, die er nirgends sehen konnte. Wo war Elena abgeblieben?

„Elena?“, fragte er.

Er ging um den Wagen herum.

Da entdeckte er die Gesuchte.

Sie war hinter dem Lenkrad zusammengesunken. Hastig öffnete er die Tür und zog Elena heraus. Sie atmete keuchend. Adrian nahm sie auf den Arm und lief zurück zum Haus.

Nachdem er Elena aufs Bett gelegt hatte, eilte er zum Medizinschrank. Mit dem Riechsalz kehrte er zurück. Er hielt es Elena unter die Nase. Keuchend kam sie wieder zu sich.

„Was ist passiert?“, fragte sie benommen.

„Du hast in deinem Wagen bewusstlos hinter dem Lenkrad gesessen, Liebling“, erwiderte Adrian so freundlich wie seit langem nicht.

In diesen liebenswerten Adrian Verhoeven habe ich mich damals verliebt, dachte Elena. Wenn doch alles wieder so wie früher würde! Stöhnend richtete sie sich auf.

„Bleib liegen und ruh dich aus, Liebes. Ich rufe Arlena an und entschuldige dich“, sagte Adrian. „Was ist denn eigentlich passiert?“

„Keine Ahnung. Mir wurde plötzlich schlecht, mein Herz raste und dann wurde mir schwarz vor Augen.“

„Hast du vielleicht irgendetwas gegessen oder getrunken, was nicht mehr in Ordnung war?“

„Ich habe wie immer meinen Grapefruitsaft und eine Tasse Kaffee getrunken“, erwiderte Elena. Er liebt mich, sonst wäre er nicht so besorgt.

„Könnte es sein, dass der Saft nicht in Ordnung war?“, überlegte Adrian laut. „Vielleicht sollten wir lieber den Arzt kommen lassen.“

„Das wird nicht nötig sein. Mir geht es schon viel besser. Aber du hast recht. Ich bleibe heute lieber zu Hause.“

„Ich mache uns nachher was Leckeres zu essen“, versprach Adrian. „Die Versammlung ist ja erst gegen Abend. Vielleicht sollte ich absagen. Was meinst du?“

„Ich komme schon zurecht. Geh ruhig zur Versammlung. Ich fühle mich schon wieder ganz wohl.“

„Also gut. Dann rufe ich eben Arlena an und du schläfst ein bisschen und ruhst dich aus.“ Er lächelte sie so liebevoll an wie früher und ging hinaus.

Skrupellos

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