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Der Großvater nahm Felix’ Hand und ging in kleinen Trippelschritten mit ihm über den großen Flur bis in sein Zimmer.

„Mach das Fenster weit auf“, bat er, „damit ich im Wald schlafen kann.“

Felix musste lächeln. Der Opa und sein Wald!

„Fühlst du dich dann wieder wie in Russland?“ Opa Wolf, der mit erstaunlicher Geschwindigkeit seine Klamotten ausgezogen hatte und gerade in Unterhemd und langer Unterhose unter die Bettdecke kroch, sagte: „Ein bisschen.“

Dann winkte er Felix zu sich heran auf die Bettkante. Er nahm seine Hand und schaute ihn aus seinen blauen Augen an.

„Hast du Kummer?“

Felix musste schlucken. So ein altmodisches Wort! Die blöden Tränen ließen sich einfach nicht zurückhalten. Er wusste nicht, ob der Opa ihn zog oder ob er von allein auf seinen Arm sank. Als er sich wieder aufsetzte, sah es so aus, als würde Opa Wolf schlafen. Er wollte seine Hand loslassen, aber da merkte er, dass er sie festhielt.

„Kannst du nicht drüber reden?“

Felix schüttelte den Kopf. Die kleine alte Hand des Großvaters drückte seine wieder. „Verstehe ich. Manchmal sind Worte zu klein.“

Felix wischte sich mit der freien Hand die Tränen aus den Augenwinkeln.

„Du schaffst das.“

Monster

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