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Gesundheit und Krankheit

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Beginnen wir mit der Betrachtung von »Gesundheit«. Gesundheit ist der Zustand, in dem alle möglichen Krankheiten abwesend sind. Es gibt also eine naturgegebene Gesundheit, die durch eine der vielen möglichen Krankheiten überlagert werden kann. Ist dies der Fall, bezeichnen wir uns selbst als »nicht ganz gesund« oder als »krank«.

Da Gesundheit der dem Menschen angeborene natürliche Zustand ist, kann und braucht sie nicht ununterbrochen aktiv »hergestellt« zu werden. Krankheit bzw. deren tiefer liegende Ursachen können dagegen oft, wenn auch nicht immer, aktiv entfernt werden.

Mit unserem linear-logischen Verstand sind wir sehr wohl in der Lage, Gesundheit als unauffällig und erfreulich, Krankheit hingegen als auffällig und unerfreulich wahrzunehmen. Krankheit kann eine Menge an »Störgefühlen«, Ängsten und Ähnlichem auslösen, die wir in unserem Gedankenstrom wiederfinden – Krankheitsgedanken also.

Es lohnt sich aber, seinen Fokus auf den Zustand natürlicher Gesundheit zu richten. Denn so wie Krankheit eine unserer möglichen bewussten Erfahrungsinhalte ist, können wir auch Gesundheit bewusst erfahren. Außerdem kann jeder von uns einiges aktiv dazu beitragen, um gesund zu bleiben: Ausreichende Bewegung, gesundes Essen und eine friedvolle Umgebung bilden dafür eine gute Grundlage; natürlich wirken alternative energetische Methoden, die man selbst erlernt und/oder denen man sich vorbeugend regelmäßig unterzieht, ebenfalls sehr günstig auf die Gesundheit.

Wir können auch überlegen, was zur Gesundheit gehört: Wohlbefinden, Beweglichkeit, entspannte, ruhig-freudvolle Gefühle und ein der aktuellen Situation angepasster Gedankenstrom.

Leider stellt sich der entspannte, ruhig-freudvolle Gefühlszustand auch bei ausreichender Gesundheit nicht immer von selbst ein, da wir mit weiteren Belastungen und Störungen in unserem Leben konfrontiert sind: kollektive, berufliche oder familiäre. So kann eine ruhige Grundströmung durch diese nicht körperlichen Störungen überlagert sein und unsere Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Gesundheit als die ruhige Grundströmung ist aber ebenso erfahrbar wie die hochschlagende Welle einer Störung.

Dazu braucht man seine Aufmerksamkeit eigentlich nur auf das Ruhige, die Entspannung, die Stille, die leise Freude richten und dabei im eigenen Herzen beheimatet sein. Von da aus kann man zum Beispiel den eigenen Pulsschlag, den Atem, einzelne Körperteile oder den gesamten Körper betrachten, erkunden, fühlen, kurz: immer bewusster wahrnehmen. Damit erweitert sich das eigene Bewusstsein um ein direktes, vorrangiges Erleben des eigenen Körpers und seiner Gesundheit.

In vielen östlichen Meditationsschulen und Gesundheitssystemen wird dies als »Innenschau« gelehrt. Im Westen haben wir gelernt, unseren Fokus nach außen zu richten, den »Weg nach außen« zu leben. Das Wissen über den »Weg nach innen« verbreitet sich glücklicherweise in letzter Zeit auch im Westen sehr schnell – immer mehr »Westler« meditieren. Einzelne Wissenschaftler haben sogar begonnen, diesen bis jetzt im Westen unbekannten »Weg nach innen« zu erforschen, und die Ergebnisse sind übereinstimmend: Menschen, die Meditation oder Yoga betreiben, haben in allen Bereichen der Gesundheit die Nase vorne; sie sind als die ruhig-ausgeglichenen auch beliebter als die nervös-verspannten Mitbürger.

Zusätzlich stellt sich jetzt in der relativ jungen Wissenschaft der Epigenetik (siehe »Dr. Bruce Lipton«) heraus, dass die aktiv Entspannten damit nicht nur zum eigenen Wohlbefinden beitragen, sondern zugleich zum Wohlbefinden ihrer Mitmenschen. Auf diese Art kann Gesundheit aktiv erlebt, verstärkt und sogar nach außen ausgestrahlt werden.

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