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Der Ausschuss tagte ungefähr zwei Stunden, und der stellvertretende Direktor führte den Vorsitz. Seine Art, die Sitzung zu leiten, war langsam und umständlich, und Mark, der in Bracton seine Erfahrungen gesammelt hatte, gewann bald den Eindruck, dass die eigentliche Arbeit des Instituts anderswo geleistet wurde. Dies entsprach auch seinen Erwartungen, und er war zu vernünftig, um anzunehmen, dass er schon zu diesem frühen Zeitpunkt im inneren Kreis oder was immer hier in Belbury dem Progressiven Element am Bracton College entsprach, Aufnahme finden würde. Aber er hoffte, man würde ihn nicht allzu lange seine Zeit in Schattenausschüssen vergeuden lassen. An diesem Morgen wurden hauptsächlich Einzelheiten der in Edgestow bereits angelaufenen Arbeiten besprochen. Das N.I.C.E. hatte anscheinend eine Art Sieg errungen, der ihm das Recht gab, die kleine normannische Kirche abzureißen. »Natürlich wurden die üblichen Einwände auf den Tisch gebracht«, sagte Wither. Mark, der an Architektur nicht sonderlich interessiert war und die andere Seite des Wynd nicht annähernd so gut kannte wie seine Frau, ließ seine Aufmerksamkeit abschweifen. Erst am Ende der Sitzung kam Wither auf einen regelrecht sensationellen Vorfall zu sprechen. Er meinte, die meisten der Anwesenden hätten die höchst traurige Nachricht wohl bereits gehört (Mark fragte sich, warum Vorsitzende immer mit solchen Wendungen anfingen), die offiziell bekannt zu geben er nichtsdestoweniger verpflichtet sei. Er bezog sich natürlich auf die Ermordung von William Hingest. Soweit Mark dem gewundenen und anspielungsreichen Bericht des Vorsitzenden entnehmen konnte, war Bill der Blizzard gegen vier Uhr früh mit eingeschlagenem Schädel neben seinem Wagen in der Potters Lane aufgefunden worden. Der Tod war mehrere Stunden zuvor eingetreten. Mr. Wither wagte anzunehmen, es sei den Anwesenden eine melancholische Befriedigung zu erfahren, dass die N.I.C.E.-Polizei noch vor fünf Uhr am Schauplatz des Verbrechens eingetroffen sei und dass weder die lokalen Behörden noch Scotland Yard irgendwelche Einwände gegen eine weitestgehende Zusammenarbeit erhöben. Wäre der Anlass passender, so hätte er einen Antrag begrüßt, Miss Hardcastle den Dank und die Glückwünsche des Ausschusses für das reibungslose Zusammenwirken ihrer eigenen Kräfte mit denen des Staates auszusprechen. Das sei ein Lichtblick in dieser traurigen Geschichte und, wie er meine, ein gutes Omen für die Zukunft. Dezent gedämpfter Applaus ging bei diesen Worten um den Tisch. Dann begann Mr. Wither mit einiger Ausführlichkeit über den Toten zu sprechen. Sie alle hätten Mr. Hingests Beschluss, sich vom Institut zurückzuziehen, sehr bedauert, wiewohl sie seinen Beweggründen volle Anerkennung zollten; sie alle hätten empfunden, dass diese offizielle Trennung nicht im Mindesten die herzlichen Beziehungen beeinträchtigen würde, die zwischen dem Verblichenen und den meisten – er glaube sogar sagen zu dürfen, ohne Ausnahme allen seinen früheren Kollegen im Institut bestanden. Der stellvertretende Direktor war durch seine besonderen Talente sehr gut befähigt, Leichenreden zu halten, und er ließ es auch nicht an der gebotenen Ausführlichkeit fehlen. Er schloss mit der Bitte an die Versammelten, sich zu erheben und das Andenken William Hingests durch eine Schweigeminute zu ehren.

Das taten sie, und es folgte eine schier endlose Minute, während der hier und da ein Hüsteln oder Schnaufen zu hören war. Hinter all den Masken glatter Gesichter mit fest geschlossenen Lippen stahlen sich belanglose Gedanken an dies und jenes hervor, so wie Vögel und Mäuse wieder auf eine Waldlichtung herausschlüpfen, wenn die Ausflügler gegangen sind, und jeder versicherte sich im Stillen, er jedenfalls sei nicht so morbide und denke an den Tod.

Dann scharrten Füße, Stimmen wurden laut, und die Sitzung wurde aufgehoben.I

Die böse Macht

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