Читать книгу To Love Talon - Carian Cole - Страница 6
Kapitel 1 Talon
Оглавление„Fester … härter …“, stöhnt sie, bäumt sich unter mir auf und ihre falschen Fingernägel bohren sich in meinen Hintern.
Sie schließt die Augen und ihr Mund klappt auf, als ich fester in sie stoße. Sie trägt so viel Make-up, als wäre sie mit dem Gesicht voran in eine Tüte Skittles gefallen.
„Oh mein Gott … ja … tiefer …“, bettelt sie, doch ich kann nicht fester oder tiefer, nicht einmal mit meinen berühmt-berüchtigten achtundzwanzig Zentimetern. Ich habe meine Grenzen erreicht.
„Schneller …“, keucht sie.
Ich ziehe mich heraus, rolle von ihr herunter, ziehe das Kondom aus und werfe es achtlos auf den ausgeblichenen Teppich.
„Hey, warum hörst du auf?“ Sie setzt sich aufrecht und sieht mich grimmig an. „Ich war noch nicht fertig.“
Gähnend verschränke ich die Arme hinter dem Kopf und schließe die Augen. „Tja, aber ich.“ Echt, ich komme nicht über diesen Anblick hinweg. Ich kann Skittle-Gesicht einfach nicht weiterficken.
„Aber du bist nicht mal gekommen.“
Ich mache mir nicht die Mühe, die Augen zu öffnen. „Hast du mich etwa fordern hören: nasser? Oder: enger? Ich war so tief und fest wie es ging. Und dann ist mir leider dein Gesicht in die Quere gekommen, sorry.“
Sie hantiert in dem billigen Motelzimmer herum, sucht wohl ihre Klamotten zusammen, sodass ich die Augen öffne. „Du bist ein Arschloch! Das war doch nur erotisches Gerede und nicht wörtlich gemeint.“
Na toll, ein regenbogengesichtiges, verlogenes Groupie. Genau, was ich wollte. Nicht! Backstage hatte sie viel heißer ausgesehen. Jetzt nicht mehr. „Darauf stehe ich nicht.“ Ich zucke die Achseln.
Schnaubend zieht sie sich an, schnappt sich die hochhackigen Lederstiefel, die sie nicht einmal anzieht, und stürmt barfuß zur Tür.
„Hey“, rufe ich. „Willst du vielleicht noch einen Happen essen gehen?“
„Echt jetzt? Nein. Ich bin für Sex hergekommen, nicht für ein Dinner. Du bist mir vielleicht ein Cockstar! Loser!“
Sie wirft die Tür so fest zu, dass der Putz über dem Bett reißt. Verdammt. Ich hatte gehofft, er würde herunterfallen und mir auf den Kopf, und mich aus meinem Elend erlösen. Doch so viel Glück habe ich nicht.
Ich rolle mich zur Seite, schließe die Augen, und muss die Kopfschmerzen wegschlafen, die ich von der Party nach dem Konzert von heute habe. Aber das Bett riecht seltsam und die Bettwäsche ist rau und kratzt mich. Irgendwie habe ich mich in jemanden verwandelt, der nur noch in ägyptischer Baumwolle schlafen kann. Keine Ahnung, ob mich das zu einem verwöhnten Arsch macht, oder zu einem Kerl, der die feineren Dinge des Lebens schätzt, die man für Geld kaufen kann.
Da ich in diesem Drecksmotel sowieso keinen Schlaf finde, ziehe ich mich an, binde mir die langen Haare zusammen, sammele meinen Geldbeutel, das Handy und die Zigaretten ein, und lache über die Ironie des Ganzen. Als ich jünger war, glaubte ich, wenn ich erst einmal ein berühmter Rockstar bin, wäre ich der glücklichste Mensch auf Erden. Doch da bin ich nun, habe das Ziel erreicht, und das Einzige, was mich glücklich macht, sind weiche Laken, die nach Lavendel riechen. Und zu allem Überfluss haben die Jahre meiner sexuellen Eskapaden mir den Hashtag #cockstar in den sozialen Medien eingebracht. Ich wünschte, mein Gitarrentalent wäre bekannter als mein Penis.
Erbärmlich.