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Lutz Berner fühlte sich wie im falschen Film.

Was tue ich hier, fragte er sich.

Die Papiere, die Norden ihm zum Durchschauen gegeben hatte, enthielten nichts was nur ansatzweise irgendetwas für die Firma bringen könnte. Alte Rechnungen, Prospekte von Messen und Vorträgen, vereinzelte handschriftliche Notizen dazu.

Marktanalysen aus Wirtschaftsmagazinen der letzten fünf Jahre, farbig markierte Texte darin.

Verlauf von Aktienkursen in der IT-Branche, Sonderheft Ausgabe 1/2012.

Er ließ das Heft zurück auf den Tisch fallen und schüttelte den Kopf.

Ich verschwende hier meine Zeit, dachte er sich.

Letzte Woche bekam Berner einen Anruf von Jan Mayerhofer. Er hatte sich gewundert, woher dieser seine Privatnummer wusste.

Mayerhofer bot ihm unumwunden einen Job an. Zu verbesserten Konditionen.

Berner lehnte empört ab.

Konrad Norden wusste nichts davon.

Lutz Berner wusste, wie cholerisch er darauf reagiert hätte.

Berner ist keiner, der bei der kleinsten Schwierigkeit davonrennt. Maue Zeiten gibt es immer wieder, durch diese muss man durch, so seine Devise. Aber was jetzt gerade mit „noRDen!“ passierte, hatte nichts mehr mit mau zu tun.

Hier ging etwas gewaltig den Bach runter. Das sah nach Abgesang aus. Urplötzlich war nichts mehr so, wie es sein sollte. Und niemand hatte es kommen sehen. Das funktionierende Tagesgeschäft hatte alle eingelullt.

Berner stand auf und griff sich sein Smartphone vom Tisch.

Ich höre jetzt hier auf und rufe den Chef an, dachte er. Er muss ihm das mit Mayerhofer sagen.

Vielleicht rüttelt das Norden endlich wach.

Er tippte die Nummer, die auf dem Notizzettel stand, in sein Handy.

In dem Moment, als er auf die Wahltaste drücken wollte, bekam er einen heftigen Schlag auf den Hinterkopf und sank bewusstlos zu Boden.

Schnitt

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