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Kapitel 4

Ich schob den schmalen Riemen meiner Handtasche über die Schulter, nahm meinen Laptop von der Dockingstation und wollte gerade das Büro verlassen, um mich nach der anstrengenden Sitzung in den Feierabend zu verabschieden, als es kurz klopfte und eine Millisekunde später Sven Larsson mit seinem Sohn Nick im Zimmer stand.

»Frau Krüger«, sagte Sven Larsson. »Wie schön, dass Sie noch im Haus sind. Ich habe nämlich eine kleine Bitte an Sie … Sie kennen hier in der Zentrale doch jeden. Würden Sie Nick freundlicherweise dabei unterstützen, alle Kolleginnen und Kollegen kennenzulernen?«

Hatte ich die Kollegin beneidet, von der ich annahm, Nick sei ihr Kunde, und mich bedauert, weil ich in meiner Position keine Chance auf berufliche Kontakte zu attraktiven Männern bekam?

Tja, das hatte ich nun davon. Pass auf, was du dir wünschst, denn es könnte in Erfüllung gehen … Mein Herz schlug ein paar Takte höher und in meinem Bauch breitete sich ein Kribbeln aus, das mich an wild schlagende Schmetterlingsflügel erinnerte.

Mensch, Katja! Sven Larsson hatte mich nicht gefragt, ob ich mit seinem Sohn ins Bett gehen wollte, sondern ob ich ihn dabei unterstützte, seine Mitarbeiter kennenzulernen.

Bald wäre Nick mein Vorgesetzter, ich hätte dienstlich viel mit ihm zu tun. War es zur Abwechselung nicht einmal schön, mit einem attraktiven Mann zusammenzuarbeiten?

»Aber sicher. Das mach ich gerne«, antwortete ich. Was hätte ich auch sonst sagen sollen?

»Danke«, entgegnete Sven Larsson, gab mir die Hand und ging.

Jetzt stand ich mit Nick Larsson ganz allein im Raum. »Ich freue mich schon darauf, mit Ihnen zusammenzuarbeiten«, sagte er und zeigte mir sein umwerfendes Lächeln mit den schönen Grübchen in den Wangen und den Sonnenstrahlen in den Augenwinkeln.

»Ich mich auch«, erwiderte ich.

»Heute war ein langer und anstrengender Tag. Mir schwirrt der Kopf vor lauter Zahlen. Morgen Abend wird es mir sehr wahrscheinlich genauso gehen. Aber es wäre schön, wenn ich Sie am Freitagabend zum Essen einladen darf, um zuallererst die Personalchefin dieses Unternehmens kennenzulernen.«

»Oh«, machte ich und räusperte mich.

Herrgott! Wenn Sven Larsson mich zum Arbeitsessen einlud, überstieg mein Puls auch nicht die Marke von einhundert Schlägen pro Minute. Was war denn bloß los mit mir? Ich spürte, wie mein Gehirn ein großes Cocktailglas Stresshormone in mein Blut pumpte und meinen Körper auf Flucht programmierte.

»Im Prinzip sehr gerne«, sagte ich und versuchte, eine ordentliche Portion Professionalität in meine Stimme zu legen.

»Kann ich Sie morgen wissen lassen, ob ich am Freitagabend Zeit habe? Ich habe jetzt einen privaten Termin und werde leider schon zu spät zu meiner Verabredung kommen.«

Demonstrativ warf ich einen Blick auf die Uhr. Nichts hatte ich vor, gar nichts, außer mich mit einem eiskalten Getränk auf meinen Balkon zurückzuziehen und die Beine hochzulegen.

»Entschuldigen Sie, dass ich Sie aufgehalten habe. Natürlich besprechen wir das morgen. Ich sehe Sie in der Sitzung.«

Ich streckte meine Hand aus, die Nick Larsson ergriff. Trotz der spätsommerlichen Wärme und des kompletten Business-Outfits, das er trug, war seine Hand angenehm kühl, sein Händedruck fest. »Einen schönen Feierabend für Sie«, sagte ich.

»Und für Sie.«

Seit Gregor hatte ein Mann endlich einmal wieder diese ganz besondere Wirkung auf mich. Nick Larsson war intelligent, attraktiv und hatte das gewisse Etwas. Er war umwerfend, aber mein zukünftiger Chef! Das stand im Mittelpunkt. Ich musste es mir immer wieder vorbeten: Nick Larsson war mein zukünftiger Chef!

Der erotische Bann, in dem er mich gefangen hielt, würde sich nach und nach auflösen.

Ganz bestimmt!

Als ein ehemaliger Freund von mir sich ein unliebsames Tattoo auf den Oberarm hatte stechen lassen und ich mich bei Connie über das hässliche Motiv beklagte, meinte die nur trocken: »Ach, Katja, das guckt sich mit der Zeit weg.« Und genauso wäre es auch in diesem Fall. Die enorme Anziehungskraft, die Nick Larsson auf mich ausübte, würde mit der Zeit nachlassen.

Ganz sicher!

Haut an Haut - verhängnisvolle Leidenschaft | Erotischer Roman

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