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Kapitel 6

Der zweite Tag unseres Sitzungsmarathons begann.

Obwohl Sven Larssons Assistentin am frühen Morgen alle Fenster geöffnet hatte, hatte sich der Konferenzraum bis zum Sitzungsbeginn wieder ordentlich aufgeheizt. Die Sommer wurden von Jahr zu Jahr heißer und stickiger. Wer konnte unter diesen Bedingungen noch konzentriert arbeiten? Es war dringend nötig, noch einmal mit der Geschäftsleitung über den Einbau einer Klimaanlage zu sprechen. Ich nahm mir fest vor, in der nächsten Woche im Internet nach ökologischen und gleichzeitig gesundheitsschonenden Anlagen zu recherchieren.

Ich sah zu Nick Larsson herüber, der mir freundlich zulächelte – ein Lächeln, das auch die Augen erreichte. Als sich die kleinen Grübchen auf seinen Wangen bildeten, spürte ich, wie mein Herz einen Satz tat. Das Telefonat mit Erik schien Ewigkeiten her zu sein.

Nick fuhr mit seinem Zeigefinger kreisend über das Zifferblatt seiner Uhr und nickte Richtung Tür.

Deutete ich das richtig? Wollte er mich in der Pause sprechen? Wahrscheinlich ging es um das Arbeitsessen am kommenden Freitag.

Als ich in der Pause den Sitzungssaal verließ, wartete er schon auf dem Flur.

»Hallo Frau Krüger«, begrüßte er mich und reichte mir seine Hand. Wieder dieser angenehme Händedruck.

»Leider hatten wir heute Morgen vor der Sitzung keine Gelegenheit mehr, miteinander zu reden. Können wir das jetzt nachholen?«

Ich nickte.

»Möchten Sie einen Kaffee?«

»Gern«, antwortete ich.

Er nahm meinen Ellbogen und wir schlenderten gemächlich Richtung Casino. Die Berührung seiner Hand jagte einen lustvollen Stromstoß durch meinen Arm, der in Sekundenbruchteilen meinen ganzen Körper durchflutete und mich augenblicklich in Flammen setzte.

Aber doch nicht hier!, schalt ich mich in Gedanken und versuchte, das plötzliche Kribbeln zwischen meinen Schenkeln zu ignorieren. Beim Laufen war das gar nicht so einfach. Meine Schamlippen rieben aneinander, schwollen an und reizten meine Klit, die sofort mit einem regelmäßigen Pulsieren reagierte.

»Hatten Sie gestern nach Ihrer Verabredung noch Zeit und Lust, um Ihren Kalender zu checken? Gehen Sie Freitagabend mit mir essen?«, wollte Nick Larsson wissen.

Meine Güte, diese Stimme! Und hatte er Lust gesagt? Ich spürte, wie ich feucht wurde.

Das konnte doch wohl nicht wahr sein!

»Das passt wirklich ganz hervorragend«, sagte ich laut.

»Schön. Um welche Uhrzeit? Und gibt es etwas, worauf Sie besonders Appetit haben?«

Worauf ich im Augenblick besonders Appetit hatte, behielt ich besser für mich. Mit Essen hatte das auf jeden Fall rein gar nichts zu tun.

Leg deine Hand in meinen Nacken, zieh mich an dich, beug dich zu mir herunter und küss meine Lippen. Erforsche zärtlich meinen Mund, dachte ich. Und wenn ich dann stöhne, fass meine Brüste an und liebkose sie ausgiebig, während du mit deiner anderen Hand unter meinen Rock fasst, mein Höschen an meinen Oberschenkeln hinabschiebst, meine zarten Kissen verwöhnst und meinen Lustpunkt streichelst.

Beinahe hätte ich tatsächlich gestöhnt.

Ich räusperte mich, um normal sprechen zu können. »Was halten Sie von asiatisch? In einem kleinen Vorort von Bonn gibt es ein gutes chinesisches Lokal, das jeden Tag ein großartiges Buffet anbietet. Außerdem werden dort auch mongolische Gerichte zubereitet.«

Wie kam ich bloß auf die Idee, ihm eines unserer Lieblingsrestaurants vorzuschlagen? Nick Larsson war ein fremder Mann. Selbst mit meinem Chef würde ich kein Lokal aufsuchen, das ich normalerweise mit Connie und Sandra besuchte.

»Oder …«, setzte ich an. Zu spät.

»Das ist eine gute Idee. Gab es das Restaurant schon, bevor ich nach Schweden ging?«

»Nein«, konterte ich. »Ganz sicher nicht.«

»Darf ich Sie um achtzehn Uhr abholen?«

»Das ist eine gute Zeit«, antwortete ich knapp. Irgendwie fehlte mir bei diesem Mann meine übliche Eloquenz, ganz zu schweigen von meiner frechen Klappe, was bei meinem zukünftigen Chef jedoch nicht wirklich ein Fehler war. Aber wenn ich am Freitagabend weiterhin so maulfaul war, hielt er entweder Monologe oder wir aßen und tranken schweigend. Weder das eine noch das andere wäre eine Option. Und im Übrigen in Anbetracht meiner Position als Personalchefin völlig inadäquat.

Ach was! Nick Larsson bombardierte mich sicherlich mit einer Unmenge an Fragen. Er würde wissen wollen, welcher Kollege für welchen Fachbereich zuständig war. Wer loyal und ehrlich war. Oder bei wem man nicht jedes Wort für bare Münze nehmen sollte. Schließlich ging es um ein Arbeitsessen und nicht um ein Date! Und in meinem Job war ich erstklassig.

»Welchen Kaffee darf ich für Sie holen?«, wollte Nick Larsson jetzt wissen.

»Den Schokocappuccino, bitte.«

»Eine gute Wahl«, lachte er. »Ein starker Espresso mit einem Hauch feiner Schokolade und weißer Creme. Den trinke ich auch oft und gerne.«

Ja, ja, dachte ich. Wir passen ziemlich gut zueinander. Unser Geschmack, was Kaffee anging, harmonierte jedenfalls schon einmal.

Mit unseren Kaffeebechern begaben wir uns in den Innenhof und mischten uns unter die Kollegen. Ich bemerkte, dass ich immer wieder zu Nick Larsson blickte. Der erotische Bann, mit dem er mich und vor allem meinen Körper belegt hatte, wirkte immer noch.

Deshalb stand ich am Freitagabend wie ein Schulmädchen in meinem kleinen Ankleidezimmer und suchte nach einem passenden Outfit für unser Arbeitsessen. Zehn Etuikleider, acht Sommerröcke, fünfzehn Hosen, ein Dutzend Blusen und dreißig Shirts – ich fand nichts Passendes für diesen Abend.

Gehörte ich jetzt zu diesen Botox-Tussis, deren Kleiderschränke voller Klamotten hingen und die ständig jammerten, sie hätten nichts anzuziehen?

Nein! So war ich ganz bestimmt nicht. Connie und Sandra lachten sich kaputt, wenn sie mich jetzt sehen könnten. Was für eine Blamage!

Zu meiner gebräunten Haut und den dunklen Haaren, die ich heute auf jeden Fall offen tragen würde, passte ein helles Outfit. Ich wählte eine lindgrüne Bluse, einen schneeweißen Rock, nicht zu kurz und nicht zu lang, und fischte weiße High Heels aus dem Schuhregal.

Als ich mich im Spiegel betrachtete, war ich zufrieden. So gekleidet sah ich seriös und gleichzeitig sexy aus. Und auf beides legte ich an diesem Abend großen Wert.

Nick Larsson klingelte keine Sekunde zu früh.

»Ich komme runter«, rief ich.

Doch ich vernahm bereits seine Schritte auf den Treppenstufen. Als er wenige Sekunden später lächelnd vor mir stand, bekam ich weiche Knie und lehnte mich gegen den Türrahmen.

Zu einer weißen Hose trug er ein dunkelblaues Shirt, das seine breiten Schultern betonte. Die dichten rotblonden Locken waren mit einem Hauch Gel aus der Stirn frisiert, was seine grünen Augen zum Strahlen brachte.

»Sie sehen toll aus, wenn ich das so sagen darf«, begrüßte er mich.

»Danke, gleichfalls«, antwortete ich und räusperte mich verlegen. Durfte ich so etwas zu einem Mann sagen, der bald mein Vorgesetzter war? Na ja, warum denn nicht? Er hatte mir ebenfalls ein Kompliment gemacht, das man seinen Mitarbeitern in der Regel nicht machte. Außerdem hätte ich damit bei seinem Vater auch kein Problem.

Galant bot er mir seinen Arm an.

Ich griff nach meiner Handtasche, zog die Tür hinter mir zu und hakte mich bei ihm ein.

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