Читать книгу Abgebrühte Mörderkunst: 6 Strand Krimis - Cedric Balmore - Страница 54

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Wir fuhren nach Queens in die 48.Avenue nahe dem New Calvary Cemetery, wo Mara ein Apartment im achten Stock eines Wohnblocks hatte. Wir ließen sie beschatten. Rund um die Uhr beobachteten Kollegen, ob sie das Haus verließ und vielleicht zu ihrem Freund fuhr. Aber ihr Wagen stand auf dem Parkplatz vor dem Block. Ihr Telefon wurde auch überwacht.

Wir fuhren mit dem Lift in den achten Stock.

Mara war etwas erstaunt, als sie uns vor der Tür stehen sah.

„Wollen Sie mich jetzt auch aus meiner eigenen Wohnung vertreiben?“, fragte sie angriffslustig.

„Nein, kein Gedanke.“

„Und mir alles auf den Kopf stellen? Bitte, fangen Sie an. Ich habe nichts zu verbergen.“

„Auch das wollen wir nicht.“

„Was dann?“

„Können wir hereinkommen?“

„Kann ich mich dagegen wehren?“

Sie machte eine wegwerfende Handbewegung. „Kommen Sie herein.“

Wir folgten ihr in die Wohnküche. Der Fernseher lief.

„Sie haben Dans Bild schon dreimal gezeigt“, sagte sie. „Aber wenn Sie denken, dass ich Ihnen jetzt helfen werde, sind Sie schief gewickelt.“

„Sie kennen Dans Plan wirklich nicht. Sonst würden Sie so nicht reden.“

„Was ist dabei, wenn ein paar schwarze Zuhälter, die Drogen auf Schulhöfen verkaufen und asiatische Frauen wie Rinderhälften importieren mal einen Denkzettel bekommen!“, fragte sie aufgebracht. „Dan kämpft für das Recht – nicht ihr G-men!“

„Es geht nicht nur um ein paar Kriminelle aus Harlem.“

„So?“

„Es geht um den ganzen Stadtteil. Ihr Freund hat vor, die gesamte schwarze Bevölkerung des Stadtteils auszurotten – und mit dem Pockenerreger, den er in Yonkers gestohlen hat, kann er das auch!“

Ich erzählte ihr von Dr. Kavanaugh und dem Plan, die Erreger dem Trinkwasser beizumengen. „Wenn Sie wollen, fahre ich mit Ihnen ins Labor von Dr. Kavanaugh und trommle die Chemiker der SRD herbei, die davon Ahnung haben und genau rekonstruieren konnten, was Kavanaugh für Ihren Freund tun sollte…“

Sie atmete tief durch.

„Das ist doch alles eine Lüge. Gestern haben Sie davon nichts gesagt.“

„Da wussten wir das auch noch nicht.“

Sie biss sich auf die Lippen. Ich hatte sie richtig eingeschätzt. Ähnlich wie Kavanaugh schreckte auch sie vor einem derart radikalen und rücksichtslosen Anschlag zurück, auch wenn sie es vielleicht billigte, Lynchjustiz gegenüber Kriminellen zu üben.

„Es werden Kinder sterben“, sagte ich. „Kinder, denen niemand vorwerfen kann, mit Drogen oder Frauen gehandelt zu haben…“

Sie seufzte schwer.

„Okay“, sagte sie. „Ich hatte keinen Kontakt mit Dan, aber ich weiß, wo er vielleicht sein könnte…“

„Dann raus damit – ehe es zu spät ist!“

Abgebrühte Mörderkunst: 6 Strand Krimis

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