Читать книгу Abgebrühte Mörderkunst: 6 Strand Krimis - Cedric Balmore - Страница 55
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ОглавлениеVon Mara Donahue erfuhren wir, dass es eine Wohnung in der Bergenline Avenue, West New York gab, die eigens dazu angemietet worden war, um Mitgliedern von WHITE RACE FIRST, die Schwierigkeiten mit der Polizei hatten, eine Möglichkeit zum Untertauchen zu geben.
Wir machten uns sofort auf den Weg und alarmierten die Kollegen. Mara Donahue bestand darauf, uns zu begleiten. Wir nahmen sie im schmalen Fond des Sportwagen mit. Trotz Rotlicht war die Durchquerung Manhattans von Ost nach West eine Qual. Wir erreichten schließlich den Lincoln Tunnel, kamen auf der New Jersey-Seite des Hudson River wieder ans Tageslicht und bogen dann rechts ab in die bereits zu New Jersey gehörende Stadt West New York.
Die Adresse, die Mara Donahue uns gegeben hatte, lag in der Nähe des North Hudson Parks. Man hatte bei gutem Wetter sicher einen hervorragenden Blick über den Hudson und konnte bei Nacht das Lichtermeer der Stadt, die niemals schlief bewundern. Aber heute war es diesig und eine dicke Nebelwand hing über dem Hudson fest, sodass man nichts sah außer einer grauweißen Fläche.
Wir erreichten das Haus, in dem sich die Wohnung befand. Es handelte sich um ein vierstöckiges Gebäude.
Mara gab an, dass sich die Wohnung im Erdgeschoss befand.
Unsere Kollegen trafen nach und nach ein.
Clive und Orry waren bereits vor uns dort gewesen. Insgesamt ein Dutzend G-men sollten an dem Einsatz teilnehmen. Außerdem setzten wir auf die Unterstützung der State Police.
Unser Kollege Fred LaRocca blieb bei Mara Donahue. Wir wollten vermeiden, dass sie etwas Unüberlegtes tat – aber wenn sich die Lage zuspitzte, konnte sie möglicherweise die Situation durch ihre Anwesenheit entschärfen.
Von mehreren Seiten pirschten wir uns an die Wohnung heran. Milo und ich gelangten sogar ins Haus und postierten uns vor seiner Wohnungstür. Jay und Leslie waren dicht hinter uns.
Wir waren per Interlink untereinander verbunden und trugen kugelsichere Westen. Auf das Einsatzsignal schlugen wir los.
Eine kleine Sprengladung öffnete die Tür und ließ die Kette des Vorhängeschlosses reißen, das sich dahinter befand.
Wir stürmten in die Wohnung.
Dan Soames lag auf der Couch im Wohnzimmer. Auf dem Tisch befanden sich der CX-Behälter mit den Erregern und eine Waffe.
Soames hatte offenbar nicht für möglich gehalten, dass man ihn hier aufspüren würde. Er wirbelte herum, warf die Fernbedienung seines Fernsehers zur Seite und griff zur Pistole.
„Waffe weg! FBI!“, rief ich.
Er zögerte.
Einen Moment lang hing alles in der Schwebe. Dann ließ er die Waffe sinken.
„Mister Dan Soames, Sir sind verhaftet. Alles was Sie von nun an sagen, kann vor Gericht gegen Sie verwendet werden!“
„Sparen Sie sich diesen Mist!“, knurrte er, als die Handschellen klickten.