Читать книгу Susan - Falsche Freunde - Cedrina Lautenfeld - Страница 4

Susan Taylor

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Tja, ich heiße Susan Taylor und war 17 als ich die High School abschloss. Ein Jahr jünger als all die anderen meines Jahrganges. Meine Noten waren so exzellent gut, dass ich ein Stipendium für eine Universität bekam. Das war mein großes Glück, denn meine Eltern hätten sich ein Universitätsstudium für mich auch nicht leisten können.

Mein Vater war ein arbeitsloser Bauarbeiter. Er war nie gut in seinem Job gewesen, daher hatte er nur selten Arbeit. Das sorgte für Frust bei ihm, den er gern in Alkohol ertränkte, um damit seine Chancen auf einen Arbeitsplatz abermals zu mindern.

Meine Mutter versuchte diesen Mangel an Einkommen auszugleichen. Sie schuftete deshalb tagsüber in einem Supermarkt und abends in einem Diner, damit wir Kinder etwas zu essen und etwas Anständiges zum Anziehen hatten.

Ich habe drei Geschwister, zwei Brüder und eine Schwester. Sie sind aber alle nicht so clever wie ich. Zumindest aber, nutzten sie ihre geistigen Möglichkeiten nicht, so wie ich.

Als die Ehe meiner Eltern auseinanderbrach und die Scheidung rechtsgültig war, zog meine Mutter von West-Tennessee nach East-Tennessee. Eigentlich unlogisch, wie ich immer noch meine.

Denn die großen Städte meines US-Bundesstaates, die ihr eher einen Job hätten bieten können, liegen schließlich im Westen und nicht im Osten. Aber sie erhoffte sich letztendlich familiäre Unterstützung, die ihr aber kein dort lebender Verwandter gewährte.

Wir Kinder schafften letztendlich alle zumindest die High School. Ich ging danach auf die Universität von North Carolina und verließ meine Familie. Doch es fiel mir anfangs sehr schwer diesen Schritt zu machen. Ich zweifelte an meiner Begabung und wollte zudem meine Mutter nicht im Stich lassen.

„Kindchen, was willst Du hier denn machen? Willst Du so wie ich in einem Supermarkt und einem Diner schuften und Dein Talent vergeuden?“ Ich zuckte ratlos mit den Schultern. Meine Mutter schüttelte energisch den Kopf.

„Nein, das würdest Du spätestens in einem Jahr bedauern. Dann aber ist es zu spät für Dein Stipendium. Das kannst Du nur jetzt nutzen. Also geh, verlass diesen öden Ort, lerne etwas Anständiges und komm mit viel Geld in den Taschen zurück.“ Sie sah mich sehr ernst und entschlossen an. Sie wollte eindeutig, dass ich ging.

„Aber Du brauchst das Geld doch, dass ich bisher so nebenbei verdient habe.“ Sie nickte und erklärte mir wie es ohne mich laufen würde. „Also, Dein Bruder Jeff übernimmt Deinen Job bei der Fastfood-Kette. Damit haben wir das gleiche Einkommen, wie zuvor, aber weniger Kosten, wenn Du gehst.“ Sie stemmte ihre Hände in ihre Hüften und schien sich entschieden zu haben. Ich sollte gehen und meine Chance nutzen.

Ich war erstaunt wie hart und realistisch sie unsere Situation sah. Mir kamen die Tränen. Ich hatte Angst vor diesem Abschied, doch nun hatte ich keinen Vorwand mehr um zu bleiben.

„Mum“, schluchzte ich, “ich kann nicht gehen und Dich hier allein lassen.“ Sie schaute mich grimmig an. „Doch Du kannst. Ich will, dass Du gehst. Nutze Dein Talent und zwar jetzt. Ansonsten werde ich nie, aber auch wirklich nie wieder ein Wort mit Dir sprechen.“ Sie hob drohend den Zeigefinger ihrer rechten Hand.

Ich nickte und seufzte traurig. Plötzlich lachte sie herzlich und laut. „Susan, Kindchen, Du fährst doch nur nach North Carolina. Spätestens Weihnachten sehen wir uns wieder.“ Sie hatte Recht, weshalb ich nicht mehr traurig sein konnte. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und lächelte meine Mum an.

„Du bist die Beste, ich liebe Dich Mum“, sagte ich nun in voller Überzeugung und umarmte meine Mutter. Sie legte ihre kräftigen Arme um mich und flüsterte mir zu. „Ich halte zu Dir, egal was Du machst.“ Etwas irritiert von ihren Worten, gab ich ihr einen Kuss auf die Wange. Dies würde das letzte Mal sein, dass ich sie für lange Zeit sah und ihre Mutterliebe spüren konnte.

Ich wollte diesen Moment genießen. Doch dann klingelte es und mein Cousin, der zufälliger Weise in diesen Tagen beruflich nach North Carolina fuhr, stand vor der Tür und wollte mich jetzt mitnehmen. Zögernd sah ich meine Mum noch einmal an.

„Na geh schon“, sagte sie und drückte mir meine Handtasche in die Hand. Ich hängte sie mir über die Schulter, griff nach meinem Koffer und schaute mich nicht mehr um. Ich wusste, dass mir sonst doch wieder die Tränen gekommen wären.

Daher sah ich auch nicht, dass meiner Mum jetzt ihrerseits die Tränen kamen. Ich hatte sie in jeglicher Weise unterstützt. Nun musste sie ohne mich auskommen. Sie und auch ich hofften, dass meine Geschwister ihr nun mehr bei der Bewältigung des Alltags helfen würden.

Die Uni war eine Herausforderung, die ich gern annahm und zu meiner Überraschung gut meisterte. Obwohl ich mich anfangs auf dem weitläufigen Gelände verlief und mich schwer tat mit dem Ablauf der Vorlesungen, da alles so anders war als an der High School.

Doch Alice, meine Zimmergenossin, hatte viel Geduld mit mir. Sie zeigte mir alle Gebäude auf dem Campus und erklärte mir die Gepflogenheiten dieser Uni.

Sie war älter und reifer als ich und versuchte mir daher auch den spaßigen Teil des Studentenlebens zu zeigen. Doch ich fand die Partys an der Uni einfach nur langweilig. Es war reine Zeitverschwendung bei einer dieser Veranstaltungen anwesend zu sein.

Alice konnte meine Sicht der Dinge zwar nicht verstehen, aber nach einer Weile drängte sie mich auch nicht mehr sie zu diesen Zusammenkünften zu begleiten. Sie hatte dennoch ihren Spaß und schleppte immer mal wieder einen Studenten ab.

Anfangs erschreckte es mich, wenn ich sie dann im Bett mit einem jungen Mann erwischte. Doch recht bald, klopfte ich grundsätzlich an unsere Tür und verließ kehrt wendend den Raum, um dann woanders zu lernen, sollte sie sich wieder mit jemandem in ihrem Bett amüsieren.

Nachdem ich ihr erklärt hatte, dass ich wegen meines Stipendiums auf sehr gute Ergebnisse angewiesen war, ließ sie mich auch, wann immer notwendig, in Ruhe lernen. Im Gegenzug hielt ich ihr den Rücken frei für ihren Spaß mit den Männern und lernte mit ihr, wenn sie dafür Bedarf hatte.

Doch bald spürte auch ich, dass mich lernen und gute Noten allein nicht glücklich machten. Einsamkeit machte sich ihn mir breit und ließ mich traurig sein, wenn ich mir einmal Zeit für Sport oder zum Lesen eines guten Buches nahm.

Ich sah immer wieder die glücklich wirkenden Pärchen auf dem Campus und fragte mich nach mehr als zwei Semestern an der Uni, ob da nicht auch ein Student für mich war, der mich so mögen würde wie ich war. Doch ich hatte meine Zweifel, ob sich jemand finden lassen würde.

Umso erstaunter war ich, als eines Nachmittags ein roter Sportwagen auf der Straße neben mir anhielt. Ich war gerade auf dem Weg von einer Vorlesung zu meinem Studentenheim und dachte eigentlich nur an das was ich gleich noch lernen wollte.

Ein Student saß in dem Auto. Er hupte und fragte: „Hey, Blondie, willst Du nicht einsteigen und mit mir eine Runde fahren?“ Ich ignorierte seine dreiste Anmache und ging weiter.

Aber er folgte mir bis zu meinem Studentenheim und fragte immer wieder über den Gehweg hinweg, nach einer Ausfahrt mit mir. Schließlich war ich zu neugierig, wer mich da so blöd anquatschte, als das ich ohne einen genauen Blick auf Fahrer und Wagen in mein Wohnheim hätte gehen können.

Daher sah ich zu ihm herüber und bemerkte erst jetzt in was für einem Sportwagen Cabrio er saß. „Wow“, seufzte ich vor Begeisterung. „Du fährst eine Corvette Stingray mit Hardtop, mindestens 400 PS und 8 Zylindern.“ Er lächelte erfreut, da ich genau wusste, was für ein Auto er fuhr.

„Stimmt“, äußerte er stolz und fragte erneut. „Und? Fährst Du mit mir eine Runde?“ Ich sah ihn an und zögerte, obwohl er wirklich süß aussah. Seine dunklen Haare hatte er zurück gekämmt. Sie passten gut zu seinen ebenfalls dunklen Augenbrauen und zu dem charmanten Lausbuben lächeln, dass er mir nun zuwarf.

Ich seufzte und stieg ein. „Eine rote Corvette Stingray, mein Traumauto“, dachte ich und saß wie elektrisiert auf dem Beifahrersitz. „Anschnallen“, lachte er fröhlich und fragte, als ich nicht sofort reagierte: „Oder soll ich Handanlegen?“ Sein schelmisches Grinsen ließ mich schnell reagieren.

Oh, nein, bloß nicht“, dachte ich und zupfte meinen Rock zu recht, der beim Befestigen des Gurtes, meiner Ansicht nach zu weit nach oben gerutscht war. Er hingegen schien den Blick auf meine wohlgeformten Beine zu genießen.

Minuten später ließ er den Motor seines Wagens im Leerlauf aufheulen und fuhr danach im Schritttempo vom Unigelände. Doch sobald der Wagen auf die Hauptstraße einbog, beschleunigte er das Tempo und ließ das Auto durch die Landschaft brausen.

Meine blonden Haare wirbelten mir um den Kopf. Ich war froh, dass ich zumindest einen Teil davon mit einer Haarspange befestigt hatte. Ansonsten hätte ich diese wilde Fahrt mit seiner Corvette nicht wirklich genießen können.

Nach einiger Zeit hielten wir an einem Parkplatz mit einer schönen Aussicht an. Ich atmete auf und schaute mich in der Gegend um, als er mit mir sprach. „Ach, übrigens ich bin Scott Vandbuild und Du Blondie, wie heißt Du?“ Ich sah ihn, überrascht von seiner burschikosen Art, an und sagte zaghaft meinen Namen. „Susan Taylor“ Er lächelte und gab mir die Hand. „Schön Dich kennenzulernen, Susan.“

Sein Lächeln sorgte für einen wohligen Schauer, der sich langsam über meinem Rücken ausbreitete. Eine derartige Reaktion meines Körpers kannte ich nicht, zudem verunsicherte mich sein neugieriges Lächeln. Deshalb drückte ich meinen Körper in den Beifahrersitz und schaute wieder gerade aus.

„Du studierst IT und Fahrzeugtechnik“, sagte er und versuchte wieder meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Ich nickte, sah ihn an und korrigierte seine Worte. „Ich studiere IT und Fahrzeugsicherheitstechnik. Ich weiß also genau wie ich Deinen Wagen knacken kann, wenn ich damit eine Spritztour machen möchte.“

Ich hatte nicht beabsichtigt so zickig zu klingen, aber irgendetwas in seinem Verhalten provozierte mich. Ihn schien meine Äußerung zu amüsieren. Er drehte sich mit seinem gesamten Oberkörper zu mir um, lächelte charmant und sagte. „Du brauchst meinen Wagen nicht knacken. Frag einfach, dann darfst Du ihn einmal fahren.“

Erstaunt und völlig überrascht sah ich ihn an. An seinen Worten zweifelnd fragte ich: „Meinst Du das wirklich ernst?“ Er nickte. „Wow“, antwortete ich und kam mir ziemlich blöd vor, da mir keine bessere Antwort eingefallen war.

Nervös schaute ich wieder nach vorn über die Motorhaube des Wagens. „Eine Corvette zu fahren. Das war schon immer mein Traum“, dachte ich und sah ihn mit einem kecken Grinsen an. „Darf ich jetzt Deinen Wagen fahren?“, fragte ich dann mit plötzlich sehr schnell klopfendem Herzen.

Er lachte laut und schien sich über meine Frage zu amüsieren. „Scheiße“, dachte ich,“ er macht sich über mich lustig und hatte nie die Absicht mich, ein Mädchen, seinen Wagen fahren zu lassen.“

Doch zu meinem großen Erstaunen, nickte er nun und stieg aus. Auf der Beifahrerseite öffnete er die Tür und ließ mich aussteigen. Während er auf dem Beifahrersitz Platz nahm, ging ich um das Auto herum und stieg auf der Fahrerseite wieder ein.

Es war ein Wahnsinnsgefühl plötzlich und so unerwartet am Steuer einer roten Corvette Stingray zu sitzen. „Wahnsinn“, dachte ich. „Dieses Auto kostet mindestens 90.000 Dollar, vielleicht hat es noch ein paar Extras. Mit denen würde es sogar gut 100.000 Dollar kosten. Und ich sitze jetzt am Steuer. Irre!

Meine Hände wurden feucht und mein Herz raste vor Aufregung. Scott beobachtete mich von der Seite, als ich den Motor startete. Wir schnallten uns wieder an und ich legte den ersten Gang ein. Der Wagen machte einen schnellen Satz nach vorn und ich stieg erschrocken auf die Bremse. Scott lachte amüsiert.

Ich versuchte es erneut. Beim zweiten Mal hatte ich die schnelle Reaktion des Wagens auf das Gaspedal einkalkuliert, dennoch fuhr ich nur langsam vom Parkplatz. Auf der Hauptstraße steigerte ich vorsichtig das Tempo.

Das Auto gehorchte mir und tat nach kurzer Zeit genau das was ich wollte. Ich grinste zufrieden. Dennoch ließ meine Konzentration nicht nach, denn mit 400 PS unter der Motorhaube war nicht zu Spaßen. Ein zu hohes Tempo konnte schnell zu einem Unfall führen.

Ich fuhr eine ganze Weile, bevor ich bemerkte wie genau mich Scott von der Seite ansah. Er sah auf meinen Busen und auf meine Oberschenkel, die durch meine Fahrerhaltung noch weniger von meinem Rock bedeckt wurden.

Es irritierte mich, weshalb ich nach einem Parkplatz suchte. Vor einem Diner hielt ich an und parkte seinen Wagen. Als das Motorgeräusch verstummte, atmete ich erleichtert, aber auch sehr glücklich auf.

Er bemerkte es, grinste amüsiert und fragte: „Wollen wir hier etwas essen? Ich würde mich gern mit Dir über Autos unterhalten.“ Verdutzt sah ich ihn an. Dann nickte ich schnell.

Im Diner bestellten wir Burger mit Bacon und Cheese. Das war meine, und wie ich erfreut feststellte, auch seine Lieblingssorte. Wir unterhielten uns lange über Autos und das Leben an der Uni. Als wir zurück fuhren, war es bereits dunkel.

Der kühle Nachtwind zerrzauste mir die Haare. Doch es störte mich nicht. Ich war glücklich, weil ich mit Scotts Wagen hatte fahren dürfen. Außerdem schien er genauso Autoverrückt zu sein wie ich.

Er setzte mich direkt vor meinem Studentenwohnheim ab. Ich griff nach meinen Bücher und war dabei seinem Gesicht so nah, dass er seine Chance nutzte und mich küsste. Überrascht ließ ich mich in den Beifahrersitz zurückfallen. Er griente amüsiert und fragte lässig. „Treffen wir uns wieder?“ Ich sah ihn mit klopfendem Herzen an und nickte.

Ich stolperte mehr aus dem Auto, als das ich ausstieg. Doch in der Dunkelheit bemerkte er es nicht. Sein Blick folgte mir bis zur Eingangstür, wo ich mich nach ihm umdrehte und meine rechte Hand zum Abschied hob. Er hupte als Antwort und fuhr davon.

Beflügelt durch diese Bekanntschaft traf ich in meinem Studentenzimmer auf Alice. Sie begrüßte mich grinsend und fragte sofort. „Na wie hast Du das denn geschafft? Das war Scott Vandbuild. Der Typ hat stinkreiche Eltern und ist eine echt gute Partie.“ Ich starrte sie an und fühlte mich ertappt.

„Wieso?“, fragte ich so unschuldig wie möglich. Doch sie ahnte bereits, dass ich mich in Scott Hals über Kopf verknallt hatte.

„Du bist in seiner Corvette mitgefahren und warst den ganzen Nachmittag mit ihm zusammen. Da läuft doch etwas zwischen Euch.“ Sie sah mich amüsiert an. Mir war es peinlich, weshalb ich rot wurde.

Scheiße“, dachte ich. „Jetzt wird sie alles, jedes kleine Detail von mir wissen wollen.“ Doch sie begnügte sich mit der Feststellung, dass ich mir einen der begehrtesten Studenten der Uni geangelt hatte.

Ich war mir da nicht so sicher, denn schließlich waren wir nur einen Nachmittag zusammen gewesen, hatten viel geredet und nur einen einzigen Kuss ausgetauscht. „Wieso also“, fragte ich mich, als ich schließlich zum Schlafen in meinem Bett lag, „meint sie ich hätte mir Scott geangelt? Wir sind doch bisher nur Freunde, oder?“

Doch ich belog mich selber. Denn ich wusste genau, dass Scott auch ein sexuelles Interesse an mir hatte. Wozu sonst hatte er diesen Aufwand am heutigen Tag betrieben? Ich schlief ein und träumte von ihm.

Alice sollte Recht behalten. Scott und ich wurden mehr als Freunde. Nach diesem Nachmittag trafen wir uns regelmäßig. Natürlich wollte er mich nicht nur küssen. Er berührte auch meinen Busen und meinen Po. Ich mochte diese Art von Zärtlichkeit.

Doch als er mir eines Nachmittags in seinem Auto zwischen die Beine griff, stoppte ich ihn abrupt. Verwundert schaute er mich an. Ich schüttelte meinen Kopf. „Was ist los mit Dir?“, fragte er und legte erneut seine Hand auf meinen Oberschenkel. „Ich möchte nicht. Noch nicht“, antwortete ich und hoffte, dass er sich damit zufrieden geben würde.

Er nickte, sah mich ernst an und versuchte kein weiteres Mal mir unterhalb der Gürtellinie nah zu kommen. Ich dachte, dass dieses Thema damit erledigt sei. Doch ich irrte mich. Denn nur ein paar Tage später, ich war auf Drängen von Alice und wegen der Musik auf einer dieser Studentenpartys, als ich Scott mit einer anderen knutschen sah.

Mein Herz versetzte mir einen heftigen Stich und ich fühlte große Traurigkeit. Alice sah ihn auch und sagte zu mir: „Autsch, aber sei nicht traurig. Männer sind halt so.“ Ich nickte, doch ich verstand sein Verhalten nicht. Ich war wütend und hätte ihn gern von dieser Studentin losgerissen. Aber mein Bauchgefühl sagte mir, dass das keine gute Idee war. Stattdessen verließ ich die Party.

Allein in meinem Studentenzimmer grübelte ich über Scotts Verhalten. „Habe ich ihn denn total falsch eingeschätzt?“, fragte ich mich, da ich den Eindruck bekommen hatte, dass er sehr gern mit mir zusammen war.

Andererseits wusste ich natürlich auch, dass ich für ihn sehr attraktiv war und dass er mir schon mehrfach signalisiert hatte, dass er mehr von mir wollte. Nur, wollte ich das auch? „Will ich mit Scott schlafen?“, fragte ich mich und grübelte über mich selber.

Ich gestand mir nach einiger Zeit ein, dass ich durchaus mit ihm schlafen wollte, nur hatte ich Angst vor dem ersten Mal. „Wird er mir glauben, dass ich noch nie Sex hatte? Wie wird er reagieren, wenn er es weiß?“ Verunsichert grübelte ich weiter und kam schließlich zu dem Schluss, dass ich auf jeden Fall mit ihm reden musste.

Ein paar Tage später hatte ich Gelegenheit dazu, als ich ihn durch Zufall in der Mensa traf. Seufzend ging ich direkt auf ihn zu. Er lächelte amüsiert, als er mich kommen sah. „Wir müssen reden“, raunte ich ihm zu und deutete auf den Ausgang. Er nickte und folgte mir nach draußen.

„Scott, ich muss Dir etwas Wichtiges erzählen“, begann ich das Gespräch ohne Umschweife. Er sah mich ernst an und meinte: „Ich will keine Vorwürfe von Dir wegen der Knutscherei mit dieser Studentin am Freitagabend.“ Ich schluckte und schüttelte meinen Kopf. „Scheiße, musste er diesen Abend erwähnen“, dachte ich und spürte wieder diesen Schmerz in meinem Herzen.

„Nein, ich muss Dir etwas ganz anderes sagen“, ich schluckte erneut. Es war mir sehr unangenehm jetzt mein Geständnis abzulegen, doch er musste es wissen.

„Es geht um Deine Hand in meinem Schritt vor ein paar Tagen.“ Ich sah ihn neugierig grinsen. Mir wurde warm und ein unerträglicher Schauer lief über meinen Rücken. „Ich, ich…“stotterte ich und versuchte so überzeugend wie möglich zu wirken. Er nickte und wartete geduldig.

Seufzend nahm ich einen neuen Anlauf um ihm endlich die Wahrheit über mein Sexleben zu gestehen. „Scott, ich bin noch Jungfrau.“ „Endlich es ist geschafft“, dachte ich und schaute unsicher in sein Gesicht.

Er starrte mich an, dann lächelte er und fragte: „Wie alt bist Du, Susan?“ „Fast 19. Wieso?“ „Weil ich Dich für viel älter gehalten habe.“ „Warum?“, fragte ich nervös. Lächelnd und auch ein wenig irritiert meinte er. „Na, ja. Wir sind hier an der Uni und nicht am College. Hier sind alle eigentlich 21 oder älter.“

Ich schluckte nervös und antwortete provozierend. „Na und.“ Er lachte laut auf. „Du bist also erst süße 18 Jahre alt und noch dazu Jungfrau.“ Sein Gesicht hatte sich aufgehellt und er sah plötzlich sehr glücklich aus.

„Und ich dachte Du wolltest mich zum Narren halten, als Du mir die Berührung Deines Slips verboten hast.“ Er lachte erneut. Dieses Mal erleichtert und sehr fröhlich.

Ich sah ihn an und war froh, dass er mir mein ungewöhnliches Verhalten nicht weiter übel nahm. Als er mich dann in seine Arme nahm und zärtlich küsste, hatte ich seinen Betrug mit der Studentin am Freitagabend schon vergessen.

Schelmisch sah er mich jetzt an und fragte. „Und ich soll der erste sein mit dem Du Sex hast?“ Ich nickte unsicher. Er strahlte mich stolz an, küsste mich sanft und meinte. „Gute Wahl von Dir. Ich habe viel Erfahrung. Also lass uns daraus etwas Besonderes machen. Wir fahren über das Wochenende weg. Du brauchst keine Kleidung mitnehmen. Trag einfach etwas Hübsches für die Fahrt. Im Hotel werden wir sowieso nur nackt sein.“

Ich schaute ihn verwundert an, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass meine Enthüllung bei ihm eine derartige Euphorie wecken würde. Dennoch war ich erleichtert, dass er nun die Wahrheit wusste.

Am Freitagnachmittag stieg ich wie abgesprochen nur mit kleinem Gepäck und einem hübschen Kleidchen in sein Auto. Er lächelte stolz, als ich mich auf den Beifahrersitz setzte. Ich erwiderte nervös sein Lächeln und schnallte mich an.

Wir fuhren in ein nahegelegenes Hotel und checkten unter falschem Namen ein. Scott bezahlte die Rechnung mit Bargeld, weshalb ich genau wusste, was ihn unser Ausflug kostete. Es machte mich noch etwas nervöser, da ich jetzt vermutete, dass er einen Rückzieher von mir nicht akzeptieren würde.

Das Hotelzimmer war groß und geschmackvoll eingerichtet. Ich fühlte mich sofort wohl im Raum. Dennoch seufzte ich, als ich einen Blick auf das riesig wirkende King-Size Bett warf. Scott bemerkte es und grinste amüsiert. „Entspann Dich, Susan. Ich habe Erfahrung. Ich weiß wie es geht und wir gehen ganz langsam vor.“ Ich nickte und sah ihn dankbar für sein Verständnis an.

Aus seiner kleinen Reisetasche holte er eine Flasche lieblichen Sekt und zwei Gläser. Daneben legte er eine rote, große Kerze und Streichhölzer. Grinsend erklärte er mir: “Bevor diese Kerze abgebrannt ist, habe ich Dich zu einer Frau gemacht.“

Leicht zitternd und irritiert dachte ich. „Er scheint die Tatsache mich gleich entjungfern zu können sehr zu genießen. Mache ich hier etwas falsch?“

Während er nun die Sektflasche mit einem lauten Knall öffnete und beide Gläser damit füllte, kam mir in den Sinn, dass ich eigentlich noch nichts trinken durfte. Denn laut Gesetz war Alkohol erst ab 21 Jahren zulässig. Ich hingegen war gerade einmal 18 Jahre und 9 Monate alt. Genaugenommen beging ich eine Straftat, wenn ich den Sekt trank. Doch diese Tatsache war mir, und ganz offensichtlich auch Scott, in diesem Moment egal.

Er zündete die Kerze an und reichte mir eines der Gläser. Das andere nahm er selber in die Hand, lächelte mir charmant zu und sagte: „Auf uns, Susan.“ „Auf uns“, wiederholte ich und trank vorsichtig einen Schluck vom Sekt. Scott griente amüsiert, trank sein Glas leer und umarmte mich.

Seine Hände wanderten über meinen Rücken. Er suchte den Reißverschluss meines Kleides. Ich grinste amüsiert, als er ihn nicht fand. „Moment, ich helfe Dir“, antwortete ich und trank den Rest aus meinem Sektglas, bevor ich es neben seines zurück auf den Tisch stellte.

Er hatte es ganz offensichtlich eilig mich zu entkleiden und endlich meinen ganzen Körper nackt zu sehen. Denn nach meinem Kleid zog er mich auch meinen BH und meinen Slip aus. Danach ließ er sich mehr Zeit, schenkte mir ein weiteres Glas Sekt ein und zog sich seinerseits aus.

Ich stand ein wenig unsicher und völlig nackt vor ihm, als er ebenfalls ganz nackt zu mir kam. Es war nicht so, dass ich noch nie einen Mann nackt gesehen hatte, aber dieses Mal war dennoch alles anders.

Ich konnte sehen, dass er bereits scharf auf mich war. Einerseits erfreute es mich, da ich es als Kompliment ansah, dass ich ihn so erregte. Andererseits machte es mich auch sehr nervös, da ich bisher nur theoretisch wusste, was wir gleich wohl machen würden.

Deshalb trank ich mein zweites Glas Sekt schneller aus als das erste und wartete gespannt auf sein Vorgehen.

Scott umarmte mich sanft, küsste mich zärtlich und streichelte lange meinen Körper. Ich fühlte mich sehr wohl dabei. Seine Nähe war mir nicht unangenehm, obwohl er ganz nackt war.

Im Bett als ich mit dem Rücken auf den weichen, weißen Laken des Hotels lag, wiederholte er seine Streicheleinheiten. Ich genoss es und entspannte mich völlig. Dennoch schaute ich ihm bei jeder seiner Bewegungen genau zu.

Schließlich legte er sich auf mich. Ich spürte ihn sanft in mir und seinen nackten Körper auf mir. Er steigerte das Tempo seiner Bewegungen ganz langsam und sorgte für ein sehr ungewohntes, warmes Wohlgefühl in meiner Vagina.

Er keuchte und stöhnte vor Genuss, bevor er sich kurze Zeit später neben mich ins Bett fallen ließ. Ich hörte ihn heftig atmen und war verwundert, wie anstrengend für ihn die ganze Sache gewesen war.

Doch dann spürte ich wie sich ein Glücksgefühl in mir breit machte und ein Lächeln auf mein Gesicht zauberte. „Meine Angst vor dem ersten Mal war völlig unbegründet gewesen“, dachte ich und war erleichtert.

Als sich Scott dann über mich beugte und neugierig fragte: „Na, wie war es für Dich?“, konnte ich voller Überzeugung antworten: „Wunderbar“ Er grinste zufrieden und küsste mich.

Dieses erste Mal war nicht das einzige Mal, dass wir an diesem Wochenende miteinander schliefen. Wir hatten beide Gefallen daran gefunden und konnten die Finger nun nicht mehr voneinander lassen.

Als ich Alice am Montag danach traf, schaute sie mir nur kurz ins Gesicht und meinte dann amüsiert: „ Er hat Dich rumgekriegt. Ihr habt es getan, oder?“ Ich nickte glücklich, denn Scott hatte mir nicht nur eine ganz neue Welt geöffnet, nein, er hatte mir auch klar gemacht wie wichtig ich für ihn war.

Susan - Falsche Freunde

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