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Geschichte

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Während Censorinus aus der Geschichte des antiken Ägpyten nur zwei legendäre (und nicht datierbare) Könige, Ison und Arminos, nennt und zur griechischen Geschichte nur auf den Fall Troias und den Beginn der Olympischen Spiele Bezug nimmt, berichtet er aus der sagenhaften Frühzeit, in der Rom nach der Gründung 753 v. Chr. von sieben Königen nacheinander beherrscht wurde, von den beiden ersten, nämlich von Romulus selbst und seinem Nachfolger Numa Pompilius, sowie von den beiden letzten, nämlich Servius Tullius und Lucius Tarquinius Superbus.

Mit der – im oben genannten Regifugium-Fest gefeierten – Vertreibung des letztgenannten Königs im Jahr 510 v. Chr. wurde Rom zur Republik, an deren Spitze zwei jährlich wechselnde Konsuln standen; an weiteren Jahresbeamten der römischen Republik nennt Censorinus die Praetoren, die – wie die Konsuln – als Zeichen ihrer Amtswürde von Liktoren, einer Art Leibwächtern, begleitet wurden, und die Volkstribunen. Ferner erwähnt Censorinus das Amt des Censor, dem für mehrere Jahre die Durchführung der Volks- und Vermögensschätzungen, die Besetzung des Senats und eine Aufsicht über die „Sitten” oblag, sowie das des Pontifex Maximus, des Vorsitzenden des Priesterkollegiums der pontifices und damit Oberbeamten für die religiösen Angelegenheiten der Republik.

Auf die Epoche der römischen Republik geht Censorinus wiederholt ein. Er nennt etwa Manlius Valerius Maximus Corvinus Messalla, den Konsul des Jahres 263 v. Chr., der in Sizilien Krieg geführt und von dort eine Sonnenuhr nach Rom mitgebracht habe. Weiter erwähnt er Marcus Plaetorius, den Volkstribun wohl des Jahres 242 v. Chr., Lucius Philippus, den Censor des Jahres 164 v. Chr., der die erste Sonnenuhr in Rom errichtet habe, sowie Publius Cornelius Scipio Nasica Corculum (den Konsul der Jahre 162 und 155 v. Chr.), der als Censor des Jahres 159 v. Chr. in Rom eine Wasseruhr errichtet habe.

Gaius Iulius Caesar (100–44 v. Chr.) wird wegen seiner Kalenderreform von Censorinus gleich mehrfach genannt. Auch Augustus (63 v. Chr. – 14 n. Chr.), der Begründer des römischen Kaiserreiches, und sein Vertrauter und Schwiegersohn Marcus Vipsanius Agrippa (um 64–12 v. Chr.) erscheinen bei Censorinus wiederholt, gemeinsam als Konsuln des Jahres 27 v. Chr. und als Veranstalter der fünften Säkularfeiern im Jahr 17 v. Chr., Augustus allein als Namensgeber für den Monat „August”. Augustus’ Gegenspieler Mark Anton wird hingegen nur einmal erwähnt, als Mitkonsul Caesars im Jahr 44 v. Chr. Censorinus führt auch Lucius Munatius Plancus an, der im Jahr 27 v. Chr. im Senat von Rom als damals ältester der ehemaligen Konsuln (er hatte das Amt 42 v. Chr. innegehabt) den Antrag stellte, dem Octavianus den Titel „Augustus” zu verleihen.

Von den späteren Kaisern des Römischen Reiches führt Censorinus Claudius an, der von 41 bis 54 n. Chr. herrschte, außerdem Vespasianus und seinen Sohn und Nachfolger Titus, die von 69 bis 79 bzw. 79 bis 81 n. Chr. die Herrschaft innehatten, Domitianus, Kaiser von 81 bis 96 n. Chr., Antoninus Pius, Kaiser von 138 bis 161 n. Chr. sowie Septimius Severus und seinen Sohn Caracalla, Kaiser von 193 bis 211 n. Chr. bzw. 217 n. Chr. Auf die Kaiser seiner eigenen Zeit – allein im Entstehungsjahr des Werkes 238 n. Chr. hatte das Römische Reich sechs Kaiser erlebt (s.S. 6) – geht Censorinus hingegen mit keinem Wort ein.

Das Geburtstagsbuch

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