Читать книгу Gedanken zu A.T.Stills Philosophie der Osteopathie - Christian Hartmann - Страница 9
1. EINLEITUNG
ОглавлениеUm gleich den Eindruck zu vermeiden, dass es sich bei Philosophische Osteopathie ausschließlich um ein steriles Wissenschaftsprojekt handelt, möchte ich in der Einführung dieses Buches zunächst mit meiner eigenen Geschichte beginnen. Dies mache ich nicht, um Sie mit persönlichen Geschichten oder Überzeugungen zu langweilen, sondern weil ich hoffe, dass gerade Therapeuten dadurch geeignete Einstiegspunkte auf ihrer individuellen osteopathischen Reise finden. Zudem habe ich im Zuge meiner Arbeit mit Still gelernt, dass Texte allein nur einen Teil des Ganzen darstellen. Kennt man den Verfasser als Mensch ein wenig besser, interpretieren sich manche Aussagen leichter, oder sie erscheinen plötzlich sogar in einem völlig neuen Licht. Selbstverständlich kann und soll jeder, dem das Lesen persönlicher Geschichten anderer Menschen eher ein Gräuel ist, dieses Kapitel jederzeit gerne überspringen.
Im Anschluss an meine persönliche ‚osteopathische‘ Reise stelle ich Ihnen dann die verschiedenen Hauptströmungen der Osteopathie vor, so wie man ihnen auf internationaler Ebene begegnet. Ich halte dies für notwendig, um auch Lesern, die mit der Materie der Osteopathie noch nicht so vertraut sind, ein realistisches Bild davon zu geben, von welch enormer Heterogenität die Osteopathie-Welt tatsächlich geprägt ist.
Alle diese Strömungen weisen zumindest eine Gemeinsamkeit auf: Sie alle versuchen mithilfe unterschiedlicher Argumente ihre Eigenständigkeit zu begründen. Auf die damit beschriebenen Alleinstellungsmerkmale vor allem gegenüber der orthodoxen Medizin möchte ich im dritten Unterkapitel der Einführung etwas genauer eingehen und sie einer kritischen Prüfung unterziehen. Dadurch wird verständlicher, warum eine Neubetrachtung der Osteopathie ausgehend von ihren Wurzeln notwendig erscheint.
Zum Schluss habe ich mir erlaubt, noch kurz auf das Thema Spiritualität einzugehen, um hier klarzustellen, warum seine Berücksichtigung für das vorliegende Werk und das Projekt Philosophische Osteopathie keine Relevanz besitzt.