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Internet of Things

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Angenommen Sie verzichten bewusst auf Kommunikation über das verräterische Internet und bedienen sich zum Informationsaustausch nur noch der Post oder toter Briefkästen. Gespräche führen Sie auch nicht mehr in der Öffentlichkeit, sondern nur noch zu Hause in Ihren eigenen vier Wänden. Dann sollten Sie doch einigermaßen sicher sein, dass Ihnen bei Ihren dubiosen Aktivitäten niemand mehr auf die Schliche kommt, oder? Mal sehen, was Ihr Auto und Ihr Haus dazu sagen, die Spielsachen im Zimmer Ihrer Kinder oder Ihre Hosen!

Kürzlich zeigte mir meine Frau ein Video auf YouTube, auf dem ein junger Mann seine neue Sporthose mit einer Schere bearbeitete und mit vielsagendem Blick einen eingebauten RFID-Chip zutage förderte. Nachdem wir uns zunächst etwas ungläubig angeschaut hatten, stürzte ich mich mit der Schere auf meine ebenfalls kürzlich neu erworbene Laufhose, und siehe da: ein Chip! Nun muss man auch als Datenschützer nicht gleich völlig paranoid durch die Weltgeschichte laufen oder entsprechende Überwachungsparanoia bei seinen Lesern erzeugen. Diese RFID-Chips dienen nämlich nicht der Überwachung dessen, was in unseren Hosen passiert (sollten Sie hier über einen höheren Wissensstand verfügen, teilen Sie mir dies bitte mit!). Offiziell dienen diese Chips einzig dazu, durch digitale Datenverarbeitung bei der Distribution und bei Inventuren zu unterstützen. Nichts wirklich Gefährliches also. Leider verhält es sich aber so, dass Unternehmen nicht immer mit offenen Karten spielen und wir oft erst im Nachhinein erfahren, was mit den von uns erhobenen Daten wirklich passiert. Da kann es einem dann schon einmal kurz zu denken geben, wenn ein Chip in der Hose sitzt.

Inzwischen sind Autos, Kühlschränke, Spielzeuge, ja fast alle elektronischen Artikel mit einem Internetzugang versehen. Wir sprechen deshalb vom Internet of Things. So sind über Smartphone oder Computer Steuerungen von Kühlschränken und Staubsaugern möglich, von Garagentüren, von Videokameras an Fahrzeugen oder gleich die Steuerung der gesamten Elektrik in modernen Häusern. Auch das Navigationsgerät in Ihrem Fahrzeug, das die von Ihnen eingegebenen Routen speichert, und der Bordcomputer im Fahrzeug, der bei Vornahme entsprechender Einstellungen im Bord-System keine Fahrt und keine Fahrfehler vergisst, sind Annehmlichkeiten, ohne die wir kaum noch auskommen, die uns aber gläsern machen.

Gleiches gilt für den Gebrauch von Spielkonsolen mit Internetzugang. Gerade in diesem Bereich ist es Hackern oft ein Leichtes, sich in solche Systeme einzuklinken und uns zu überwachen, da bei der Entwicklung dieser Systeme nur in den allerseltensten Fällen einmal der Datenschutz einbezogen wurde. Sicher sind die modernen Technologien ein Segen. Nur durch sie kann irgendwann eine sinnvolle Verteilung der begrenzten Ressourcen auf der Erde erreicht werden. Unnötige Ausgaben können vermieden werden, indem intelligente Systeme unseren Verbrauch regulieren. Über den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) werden sich Maschinen künftig erinnern können, Muster erkennen und auf Herausforderungen reagieren, für die unsere Hirnleistung zu begrenzt zu sein scheint. Die digitale Vernetzung der Produktion, ganzer Wertschöpfungsketten von der Rohstoffbeschaffung über Zwischenverarbeiter bis hin zum Endverbraucher wird digital begleitet und immer weiter optimiert. Man bezeichnet die neue Ära als die Vierte Industrielle Revolution (Industrie 4.0). Weshalb die Puppe meiner Tochter aber eine Verbindung in das Internet benötigt, ist mir nach alldem noch immer nicht ganz klar. Selbst ein Skript-Kiddie könnte sich hier ohne Weiteres in das WLAN der Puppe einhacken und mitlauschen, welche Geheimnisse sie ihrer Puppe heute Abend wieder anvertraut (Papa schreibt schon wieder Dummies-Bücher …).

Datenschutzgrundverordnung für Dummies

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