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Fakt 5: Psychotricks im Supermarkt

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Bitte schließen Sie einmal die Augen und beamen Sie sich in Gedanken in Ihren liebsten Supermarkt: Links liegen die Kassen, rechts der Eingang, gleich dahinter die Obst- und Gemüseabteilung, dann geht es weiter auf der rechten Seite zum ersten Kühlregal, es folgen Wurst- und Käsetheke, weiter geht es mit dem Kühlregal, während zur Linken Marmelade, Tee und Putzmittel auf Käufer warten, und am Ende Ihres Rundgangs enden Sie bei den Kassen. Richtig? Es tut uns leid, Sie enttäuschen zu müssen, wir haben immer noch keine hellseherischen Fähigkeiten. Die schnöde Wahrheit ist, dass ein Großteil aller Supermärkte genauso aufgebaut ist – sie führen ihre Kunden gegen den Uhrzeigersinn durch den Markt. Dahinter steckt ein einfacher psychologischer Trick: Menschen haben nicht nur eine Lieblingshand, sondern auch einen Lieblingsfuß. Welcher das bei Ihnen ist, können Sie im nächsten Kapitel herausfinden. Und so wie die meisten Menschen ihre rechte Hand bevorzugen, so ist ein Großteil auch Rechtsfüßer. Der rechte Fuß ist dabei deutlich kräftiger – Rechtsfüßer stoßen sich auf dieser Seite stärker ab und laufen damit automatisch einen Bogen entgegen des Uhrzeigersinns. Den daraus resultierenden Linksdrall nutzen die Supermärkte und führen ihre Kunden entlang ihrer natürlichen Laufrichtung. Die fühlen sich dabei nämlich pudelwohl, geben gut gelaunt mehr Geld aus und können mit ihrer bevorzugten rechten Hand die Produkte aus den Regalen direkt in den Einkaufskorb räumen. Perfekt!

Halt!, rufen die besonders aufmerksamen Leser. Was ist mit Lidl, Aldi & Co.? Läuft man bei denen nicht oft rechtsherum durch die Gänge? Stimmt. Was steckt dahinter? Wollen die Discounter ihre rechtshändigen Kunden etwa schneller loswerden? Knallen die Rechtsfüßer aufgrund des Linksdralls gegen die Supermarktwände? Sollen sie sich bitte bloß nicht wohlfühlen, indem sie gezwungen werden, entgegen ihrer Natur zu laufen? Oder steckt dahinter gar die Linkshänder-Lobby? Natürlich ist das alles totaler Quatsch. Wir haben stellvertretend für alle Discounter bei Aldi Nord nachgefragt, was der wahre Grund für den ungewöhnlichen Aufbau ist. Die Antwort ist so banal wie einleuchtend: »Die Ausrichtung bzw. Laufrichtung unserer ALDI Nord Märkte orientiert sich rein an den jeweiligen baulichen Gegebenheiten. Ein Aspekt dabei ist unter anderem, dass wir den Weg vom Parkplatz zum Markteingang für unsere Kundinnen und Kunden so kurz und komfortabel wie möglich gestalten wollen.« Also keine Verschwörung, keine Drangsalierung. Die Leute sollen einfach vom Auto mit einem Schritt im Laden stehen.

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