Читать книгу SAINT GERMAIN. Die Meisterschaft des Seins - Christine Woydt - Страница 19
Übung Integration des persönlichen Schattens
ОглавлениеLege Walzermusik auf. Entspanne dich, konzentriere dich auf deinen Atem und lasse alle Gedanken an Alltagsangelegenheiten los. Verbinde dich bewusst mit deiner lichtvollen Seelenessenz. Begrüße mit jedem Atemzug deine Seele mit »Ich liebe dich«.
Wenn statt deiner lichtvollen Seele zunächst dein Inneres Kind erscheint, dann begrüße dein Inneres Kind mit »Ich liebe dich«. Kommuniziere mit deinem Inneren Kind, solange wie nötig. Schenke ihm Aufmerksamkeit und alles, was es braucht, zum Beispiel ein offenes Ohr oder eine Umarmung.
Wenn deine lichtvolle Seelenessenz wieder auftaucht, verbinde dich mir ihr. Begrüße mit jedem Atemzug deine Seele mit »Ich liebe dich«.
Lade deinen ganz persönlichen Schatten ein, schaue ihn an und verbinde dich mit ihm, indem du ihn mit jedem Atemzug mit »Ich liebe dich« begrüßt. Kommuniziere mit deinem persönlichen Schatten und empfange alle Informationen, die deinem höchsten Wohl dienen. Beobachte, wie sich dein persönlicher Schatten in der Verbindung mit deiner Seelenessenz auflöst und lasse deine Seelenessenz, deinen inneren Diamanten erstrahlen.
Der Meister unterscheidet sich dadurch von den anderen Menschen, dass er vollkommen die Verantwortung für sein Leben und sein Handeln übernimmt und keiner äußeren Instanz Macht über sein Leben gewährt. Der Leitsatz des Meisters, wenn er mit schwierigen Lebenssituationen konfrontiert wird, lautet »Ich bin die Meisterin« oder »Ich bin der Meister«. Dieser Standpunkt bedarf keiner Bedingungen oder Einschränkungen.
Wenn der Meister einer Herausforderung begegnet, dann kann er sich darauf besinnen, dass er in seiner Dimension lebt, in der die Gesetze gelten, die er, der Meister, dort eingerichtet hat. Dort gilt statt der définition mondiale, also statt der Weltengesetze, die … définition maîtresse. Selbst die physikalischen Gesetze unterliegen in seiner Dimension der Kontrolle des Meisters. Dazu gibt es viele berühmte Geschichten der Aufgestiegenen Meister, wie zum Beispiel die weitverbreitete Erzählung, dass Jesus über das Wasser laufen konnte. Der Körper des Meisters schwingt so hoch, dass er nicht nur die Schwerkraft überwinden, sondern auch unabhängig von allen äußeren Bedingungen, zum Beispiel Klima und Wetter, leben kann. Für den Meister stellt sich sogar auf der körperlichen Ebene eine schrankenlose Unabhängigkeit ein. Der Meister kann immer wieder einen Sicheren Raum in sich und außerhalb von sich eröffnen. Er kann sich mit einem Bannkreis umgeben, der der définition maîtresse unterliegt. Er lebt dann in einer Dimension der Freiheit und der Erlösung.
Auf der anderen Seite steht der Meister wie kein anderer in der Präsenz des Augenblicks im Leben. Es gibt nichts, was der Meister verdrängt. Er erlaubt sich Einsicht, Klarheit und Wahrheit in jeder Minute seiner Existenz. Der Meister hat den heiligen Gral in seinem Versteck aufgespürt und an sich genommen. Da es nichts mehr gibt, was der Meister vor sich selbst versteckt oder verdrängt, gibt es in der Außenwelt auch keinen abgelehnten und gefürchteten Schatten mehr. Zu den dunklen Themen der Welt entsteht ja nur dann eine überwältigende gefühlsmäßige Resonanz, wenn sie im eigenen Bewusstsein verdrängt sind. Selbst schwierige Themen und Energien kann der Meister mit einem tiefen Atemzug einfach in seiner Präsenz verwandeln. In der vollkommenen Tafelrunde der Meisterseele ist der Persönliche Meister mit dem Schatten vereint. Dadurch löst sich der Schatten auf. Dann kann die Meisterschaft wirklich verkörpert werden. Es geht um die Integration des letzten grundlegenden Schattens. Mit Integration ist Erkennen, vollkommene Annahme und Auflösung gemeint. Integration bedeutet zu lieben und loszulassen.
Es gibt aber auch ganz typische Schattenthemen der Meisterschaft. Mit einem tiefen Atemzug kannst du zustimmen, dich jetzt dem spezifischen Schatten des Meisters zu stellen und ihn wirklich zu integrieren, so dass er sich auflöst.
Es kann sein, dass du dem Schatten des Meisters längst begegnet bist und dich mit ihm vereint hast. Aber es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich der spezielle Schatten deines Persönlichen Meisters nun mit dir vereint, so wie die Verschmelzung der Seelenessenz mit dem physischen Körper auch Schritt für Schritt voranschreitet. Ein persönliches Schattenthema, das mit deiner Meisterschaft zu tun hat, mag in den nächsten Tagen in deinem Leben und deinem Bewusstsein erscheinen. Du weißt ja: Dein Schatten ist dein Licht. Dein persönliches Schattenthema kann also die Kehrseite deiner Meisterschaft zum Ausdruck bringen.
Viele Menschen verbinden mit der Schwingung des Aufgestiegenen Meisters, dass er eine bedingungslose, allumfassende Liebe ausstrahlt. Was ist die Kehrseite von Liebe? Wenn der Meister die göttliche Liebe kanalisiert, dann steht er selbst in einer immerwährenden Verbundenheit mit allem, was ist. Er lebt in Harmonie und in Einheit mit der Welt. Demgegenüber steht eine tiefe Verlorenheit in der Welt, eine abgrundtiefe Einsamkeit. Wenn du dich selbst in deiner Meisterschaft als Portal von Licht und Liebe siehst, dann darfst du auch die abgrundtiefe innere Einsamkeit jetzt mit einem bewussten Atemzug integrieren.
Viele Menschen verbinden mit der Schwingung des Aufgestiegenen Meisters, dass er ein Portal der Transformation und der Heilung für die Welt ist, dass er einfach durch seine Präsenz Veränderungen initiiert. Diese Fähigkeit wird auch mir als dem Meister der Transformation zugeschrieben – und zwar zu Recht. Demgegenüber steht eine unüberwindliche Stagnation, eine Endlosschleife eingefahrener Muster, mit der gerade der Meister der Transformation konfrontiert wird. Über mich kursiert die Geschichte, dass ich hunderttausend Jahre in einen Kristall gebannt war. Die Stagnation ist die Kehrseite der Transformation und selbst ich bin manchmal noch geschockt, wenn ich zuschauen muss, dass jemand nicht vor und zurück kann. Als Meister der Transformation tust du gut daran, die Stagnation in den Blick zu nehmen und zu integrieren.
Viele Menschen verbinden mit der Schwingung des Aufgestiegenen Meisters, dass er sein Bewusstsein über alle Grenzen hinaus erweitern kann und dass er Zugang zu tiefem Wissen und essenziellen Weisheiten hat. Der Meister der Bewusstseinserweiterung tut gut daran, auch die Banalitäten des Alltags in den Blick zu nehmen und sich damit zu beschäftigen, nicht zuletzt deshalb, weil der Alltag so ein wunderbarer Lehrmeister ist.
Du findest in den Erzählungen zum Tod von Jesus auch aufschlussreiche Aspekte zum Thema »Der Schatten des Meisters«. Als Jesus gekreuzigt wurde, hat er sich recht standhaft gehalten. Dann gab es einen Moment, als der Satz »Oh, mein Gott, warum hast du mich verlassen?« plötzlich aus ihm herausbrach. Er fühlte sich von Gott, von allen guten Geistern und von seinem höheren Selbst abgeschnitten. Die Essenz der Meisterschaft besteht darin, dass du dein Gott-Selbst vollkommen verkörperst und verinnerlichst. In dem Moment der Verkörperung deiner Göttlichkeit verschwindet Gott im Außen und du fühlst dich abgrundtief verlassen. Du nimmst das göttliche Licht, das dich umgibt, in dich auf, verbindest dich mit ihm und gehst damit in die goldene Schwingung über, in die Schwingung der Meisterschaft des Seins. Dann scheint es, als wäre alles um dich herum dunkel. Nichts mehr ist greifbar, auf das du dich stützen kannst. Alles, wonach du suchst, findest du jetzt nur noch in dir selbst. Antworten, Weisheit, Anerkennung und Liebe findest du jetzt nur noch in dir selbst. Das realisierst du in einem Moment des Loslassens und der Integration. Ich kann es auch den Moment des Umstülpens nennen, während dem du alles, was dich im außen getragen hat, nach innen holst. Wenn du in der Freiheit der Meisterschaft stehst, gibt es ja auch keine Vereinbarungen mit anderen Seelen mehr, die deinem Leben Struktur geben. In deiner Umgebung gibt es niemanden mehr, der mehr weiß als du. Es gibt niemanden mehr, der dir helfen kann. Die Erkenntnis, allein zu sein, konkretisiert sich in diesem Moment für dich und lässt dich erschrecken. Dann besinnst du dich auf deine eigene Kraft und darin besteht die Auferstehung im wahrsten Sinne des Wortes.
Auf der Ebene der Meisterschaft gelten paradoxe Wahrheiten. Wenn du frei von Karma, von Vorherbestimmungen und schicksalhaften Fügungen lebst, wenn du in deiner eigenen Dimension in vollkommener Freiheit lebst, erst dann können die Engel dir wirklich helfen. Erst dann ist ihnen vollkommener Zugriff auf dein Leben gegeben, wenn du es wählst. Wenn du also zustimmst, dass du dich nur auf dich selbst stützt und alles in dir findest, was du brauchst, dann können die Engel des Lichts und der Liebe, die geistigen Helfer und die Aufgestiegenen Meister, die Goldenen, dich wirklich unterstützen. Dasselbe gilt für die Menschen auf dem Weg in die Meisterschaft. Nur wenn sie wirklich annehmen können, dass der Weg in die Meisterschaft ein individueller Prozess ist, den jeder allein durchlaufen muss, dann können sie sich gegenseitig wirklich unterstützen.
Der allgemeingültige Schatten des Meisters ist die reine, pure Dunkelheit. Als Aufgestiegener Meister bist du ein Träger des Lichts. Du bist ein Träger der goldenen Energie und du leitest sie weiter. Durch deine Präsenz in einer goldenen Schwingung verwandelst du die Welt um dich herum. Es ist deine Aufgabe, der Kanal des Lichts zu sein. Solange du in der Dualität der Welt lebst, findest du dich allerdings in vollkommener Dunkelheit wieder. Die Begegnung mit der vollkommenen Dunkelheit lehrt den Meister, auf Bewertungen und ganz allgemein auf die Definition von Licht und Schatten zu verzichten. Er gibt sich der Dunkelheit hin und gibt sie damit auf, so dass er weiß, dass Licht und Schatten eins sind. Die Begegnung mit vollkommener Dunkelheit ist als Erfahrung zumindest gewöhnungsbedürftig. Du musst dich daran gewöhnen, auf dem Weg in die Meisterschaft in vollständige Dunkelheit, ins Nichts, in die Leere herein zu geraten. In aller Neutralität nenne ich diese Erfahrung den Schatten des Meisters. Wenn du in die Dunkelheit hineingehst, lernst du, sie zu lieben. Die Erfahrung der Dunkelheit vereint sich mit den Erfahrungen des Lichts. Du findest dann das Licht in der Dunkelheit. Du findest dort echte Visionen. Doch wenn sich das Nichts in deinem Verstand, in deinem Körper, sogar in deinem Herz ausbreitet, dann fühlt es sich für das menschliche Ich immer wieder trostlos und verzweifelt an. Dann versuchst du, dagegen anzukämpfen. Aber du darfst zustimmen, den allgemeingültigen Schatten der Meisterschaft wirklich anzunehmen. Das reine Nichts ist eins mit der Vollkommenheit des Seins. Das reine Nichts eröffnet dir neue Lösungen, die unvermittelt aus der Dunkelheit auftauchen. Du wirst erleben, dass in einem Moment der Enttäuschung, der Frustration, des Schreckens, der Angst das Nichts in dir erscheint und dann genau aus diesem Raum der Leere Geistesblitze und heilsame Gelassenheit auftauchen.
Bisher hast du, wenn sich in deinem Leben etwas Schwieriges ereignet hat, nach einer Lösung gefragt. Du hast dich selbst, andere Menschen oder die Engel um Unterstützung gebeten. Du hast dann eine Weile gebraucht, um Wege aus der Krise zu finden und dich wieder auszubalancieren. In der Zukunft wirst du erleben, dass der Moment der Enttäuschung und das Erscheinen ungeahnter neuer Potenziale sich vereinen. Diese Erfahrung ist verbunden mit einer Erfahrung von vollkommener innerer Leere und vollkommener Verlassenheit. So erschaffst du eine neue Ebene des Seins, auf der sich die neue Christusenergie entfalten kann. Das Nichts gebiert die goldene Schwingung. Du kannst einmal deine Aufmerksamkeit darauf richten, dass du die Erfahrung der vollkommenen Dunkelheit in zahlreichen Geschichten der Aufgestiegenen Meister findest. Universelles Licht und vollkommene Dunkelheit gehören zum Leben des Meisters als zwei Seiten einer Medaille. Die Dunkelheit löst sich immer wieder auf und dennoch verschwindet sie nicht. In der goldenen Schwingung der Meisterschaft verflüchtigt sich allerdings auch die vollkommene Tafelrunde der Seele. Du kannst an dem Beispiel von Jesus sehen, dass die Berührung mit absoluter Verlassenheit und der ganz physische Tod unter schrecklichen Umständen das Durchgangsportal in die Meisterschaft bilden.
Ich möchte dir mit meinen Worten auch die Angst vor dem Gefühl vollkommener Losgelöstheit nehmen. Du kannst diese Erfahrung auch Freiheit nennen. Du trittst in eine bisher nicht gekannte Schwingung der Freiheit ein. Auch auf energetischer Ebene warst du bisher daran gewöhnt, in Verbindung mit anderen zu leben, aber diese Verbindungen lösen sich auf.
Dass in dem Moment, in dem man dem Leid begegnet, auch neue Potenziale der Verwandlung auftauchen, erzählen auch viele der Heilungsgeschichten von Jesus. Jesus sieht einen gelähmten Menschen und sagt zu ihm »Nimm dein Bett und geh!« Beim Anblick des Gelähmten erteilt er ihm einfach den Befehl zu laufen. Er sieht das Potenzial, dass der Lahme seine Krankheit einfach loslassen kann, weil sie sich überlebt hat. So kann der Meister auch in seinem eigenen Leben in dem Moment der Frustration, der Angst und Ratlosigkeit sofort die Unendlichkeit der Potenziale sehen.
In der Geschichte waren die Aufgestiegenen Meister oft extremer Bedrohung ausgesetzt. Jesus wurde verfolgt und brutal getötet. Warum das geschah, kannst du dir sehr konkret vorstellen: Wenn jemand mit der Schwingung der Meisterschaft einem Menschen begegnet, dann passiert es automatisch, dass sich das Herz des Gegenübers öffnet. Sein Herz öffnet sich gleichzeitig für sich selbst und für die anderen. Wenn diese Herzöffnung bei der Begegnung mit dem Meister innerhalb weniger Sekunden stattfindet, dann wird die Seele auch überschwemmt von bisher ausgegrenzten Gefühlen. Wenn die Selbstliebe ansteigt, wird einem plötzlich bewusst, was man in der letzten Zeit erlitten hat. Man bemitleidet sich in diesem Moment selbst. Gleichzeitig eröffnet sich dem Menschen in der Begegnung mit dem Meister auch eine verstärkte Empathie für seine Mitmenschen, die ihn mit persönlicher Schuld konfrontiert. Man fühlt sich zum Beispiel auf einmal schuldig für die Machtspiele, die man in seinem Leben am Laufen hält. Dass einem gleichzeitig die eigene Misere und unterschwellige Schuld- und Reuegefühle ins Bewusstsein kommen, kann einen schon aus der Bahn werfen. Wenn er dann dem Meister, dem er begegnet ist, sein Unwohlsein anlastet, dann hat er sogar Recht. Unbewusst möchten die Menschen in diesem Moment unbedingt wieder ihr Herz verschließen und den alten Zustand der Verdrängung zurückgewinnen. Das kann dazu führen, dass sie den Aufgestiegenen Meister, dem sie begegnet sind, aus ihrem Leben verbannen möchten. In früheren Zeiten wurde dann der Prophet, der Seher, der Heiler oder der Meister umgebracht. In der heutigen Zeit passiert das nicht so schnell, aber es kann natürlich eine heftige Gegenreaktion geben. Wenn du ehrlich mit dir selbst bist, dann kannst du dich erinnern, schon oft Zurückweisungen erlebt zu haben, die du dir nicht recht erklären konntest. Du konntest in solchen Situationen wahrscheinlich immer wieder ein rettendes Ufer erreichen. Manchmal muss der Meister einfach eine Situation verlassen. Oft hast du dir sogar vorgegaukelt, dass du freiwillig das Feld geräumt hast.
Du darfst den spezifischen Schatten des Meisters annehmen und Sicherheit als Meisterattribut verkörpern. Du kannst dir selbst jetzt versprechen, deine Meisterschaft in vollkommener Balance zu leben. Der Meister ist sicher, weil er gleichzeitig vollkommen souverän und vollkommen vernetzt lebt. Wann du die Erde verlassen möchtest, entscheidest allein du selbst. Du entscheidest es im Einklang mit der Welt und in der Vernetzung mit deiner Umgebung. Für den Meister reicht es nicht mehr, sich einmalig fürs Leben zu entscheiden, was dann ein paar Jahre vorhält, sondern er muss sich Tag für Tag entscheiden und abwägen, was das Leben noch zu bieten hat und warum er noch hier auf der Erde sein möchte. Du kannst es dir wirklich so vorstellen, dass du jeden Morgen alles in dir erscheinen lässt, was dein Leben lebenswert macht. Du öffnest dich täglich, dass du etwas findest, warum du leben möchtest. Wenn du manchmal am Morgen noch gar nichts siehst, was dir das Leben lebenswert erscheinen lassen kann, dann öffnest du dich, dass dir der Tag die Glückseligkeit der Meisterschaft schenkt. Der Meister im Zustand der Erleuchtung muss tatsächlich jeden Tag wieder Ja zum Leben sagen. In vollem Bewusstsein der Bedrohung, die zu der Schwingung des Meisters gehört, kannst du Sicherheit verkörpern, wenn du innerlich dem Leben zugewandt bist. Die hohe Schwingung deines Körpers garantiert dir Sicherheit gegenüber körperlichem Leid, gegenüber seelischen Dramen, die deine Kraft übersteigen würden, und sogar Sicherheit vor geistigem Zusammenbruch oder vor zerstörerischen Zweifeln.
Einer der Schattenaspekte der Erleuchtung und überhaupt des inneren Aufstiegs ist die Angst vor Ausgrenzung durch die Gesellschaft, weil man Grenzen überschritten hat und anders als alle anderen geworden ist. Man hat Angst, mit Schimpf und Schande aus der Gemeinschaft vertrieben zu werden. Diese Angst sitzt oft sehr tief. Sie nährt sich aus dem kollektiven Bewusstsein, vielleicht aber auch aus Erfahrungen des eigenen Seelenwegs in früheren Leben. Der Aufgestiegene Meister hat schon immer allein durch seine Ausstrahlung Menschen angezogen, weil sie sich von seinem Licht nähren konnten. Andererseits kommt es vor, dass Menschen die Präsenz des Aufgestiegenen Meister nicht aushalten können, weil er allein durch seine Schwingung eine starke Transformation bei den anderen bewirkt. Manche Menschen merken dann, dass sie die Energie des Meisters nicht ertragen können und machen sich aus dem Staub. Es ist noch das Beste, das passieren kann, dass Menschen einfach weggehen und mit dir den Kontakt abbrechen. Du musst dem zustimmen und immer wieder bewusst die ständige Verwandlung annehmen. Wenn du deine Schwingung anhebst, müssen die Menschen, die mit dir ganz selbstverständlich in Kontakt sind, immer wieder Entscheidungen treffen, ob sie den Kontakt aufrechterhalten wollen. In den alten Zeiten entschieden sich Gemeinschaften oder Gruppen oft, den Meister zu töten. Letztendlich konnte das allerdings nie ohne die Zustimmung des Meisters geschehen. Er hat dann innerlich auch entschieden, dass er jetzt dieses Leben abschließen möchte. Außerdem hat sein Umfeld entschieden, an einem bestimmten Punkt auf die durch diesen Meister ausgelöste Transformation verzichten zu wollen. Die Geschichte von Jesus wurde auch durch einen plötzlichen gewaltsamen Tod beendet. Auch deine Seele kennt wahrscheinlich die Erfahrung von Verfolgung auf Grund innerer Entwicklung. In der Geschichte der Menschheit wurden zahlreiche »Hexen«, »Ketzer« und Erleuchtete getötet. Andere fanden sich in einer psychiatrischen Heilanstalt wieder. Auch in der Gegenwart werden Erleuchtete noch dadurch ausgegrenzt, dass sie in einer psychiatrischen Heilanstalt verschwinden. Wenn du bewusst auf die Psychiatrien in deiner Nähe schaust, dann kannst du sehen, wie viel Licht dort zusammengepackt ist. Bestimmte Visionen zu haben befördert einen auch heute noch in die Psychiatrie, wenn man nicht rechtzeitig um Hilfe ruft. Die Meister dieser Zeit tragen auch dazu bei, dass sich das menschliche Bewusstsein dahingehend verändert, dass es für viele Menschen alltäglicher erscheinen wird, dass sie plötzlich Vorahnungen und übersinnliche Wahrnehmungen erleben. Die Menschen können lernen, ohne Angst innere Stimmen und innere Bilder zu empfangen und großen Nutzen aus ihrem siebten Sinn zu ziehen. Auch du kannst möglicherweise dazu beitragen, dass die Menschen sich ihrer Bewusstseinserweiterung ohne Angst stellen können. Dazu musst du dich der Angst stellen, die ein Stück weit in den Zellen eines jedes Menschen sitzt, mit der Anhebung der Schwingung ausgesetzt, verfolgt, eingesperrt oder gar getötet zu werden. Die Medikamente, die psychisch kranke Menschen oder sogar Menschen, die ein Erleuchtungserlebnis erfahren haben, heute bekommen, sind ein energetisches Gefängnis. In der Zukunft werden sich die Psychiatrien völlig auflösen, denn die Menschen verlieren die Angst vor den Energien, die zum Beispiel ein an Psychose erkrankter Mensch kanalisiert. Die Menschen werden die Angst davor verlieren, vom Schatten überwältigt zu werden, den ein geistig kranker Mensch kanalisiert. Denn wenn du deinen Inneren Schatten angenommen hast, dann wird auch der äußere Schatten handhabbar und wandelbar. Es geht um deine Zustimmung zur Verwandlung. Wenn ein Mensch dann in deiner Gegenwart austickt, aggressiv und gefährlich wird, dann weißt du, dass du seine Aggressionen verwandeln kannst, zum Beispiel mit dem Instrument des Sicheren Raums, den du in dir und um dich herum erschaffst. Du kannst für dich den Sicheren Raum wirklich annehmen, indem du ihn in dir und außerhalb von dir eröffnest. Er steht dir jederzeit zur Verfügung. Wenn du deinen eigenen Ängsten begegnest, dann darfst du ihnen ins Gesicht schauen, sie herzlich begrüßen und annehmen. Dann kannst du sie mit dem Instrument des Sicheren Raums ganz selbstverständlich verwandeln.
Wenn du den spezifischen Schatten deiner Meisterschaft integrierst, erweiterst du deinen Fokus und gewinnst Energie. Du kannst dir allumfassende Liebe, Transformation und Bewusstseinserweiterung als energetische Dimensionen im Diamantraum vorstellen. Im Diamantraum, dem Raum aus Farben, Licht und Tönen, der die Erde umgibt, werden alle Schöpfungen der Menschheit geboren. Außerdem haben dort alle Schöpfungen und alle kulturellen Leistungen der Menschheit Wissensfelder aus Farben, Licht und Tönen hinterlassen. Ganz automatisch entsteht dort zu jedem Aspekt des menschlichen Lebens auch ein komplementäres Wissensfeld, das ich hier Schatten nenne. Wenn du den Schatten integrierst, gewinnst du einfach zusätzliche Energie für deine Projekte, denn du erweiterst das Feld des Wissens, das dir zugänglich ist. Die Ausgrenzung des Schattens kostet dich einmal die Kraft, die du in krampfhafte Verdrängung stecken musst, und sie verschließt dir zusätzlich noch energetische Felder, aus denen du schöpfen könntest.
Die Integration des Schattens des Meisters vollzieht sich jetzt.