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5.Phase: Verkörperung der Meisterschaft

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Für den Meister präsentieren sich alle Begegnungen und Ereignisse des Lebens wie die Farben eines Regenbogens. Wenn du alle ausgegrenzten Aspekte deiner selbst willkommen geheißen hast, kannst du aufhören, andere zu verurteilen. Der Welt ohne Urteil zu begegnen, wird dir leichtfallen, wenn du dein Über-Ich vollkommen integriert hast. Dann siehst du alle Gegebenheiten des Lebens einfach als Erfahrung an und kannst sie in Neutralität anschauen. Deine Neutralität verschafft dir inneren Frieden. Im Zustand der Meisterschaft gehst du sogar noch weiter und der Regenbogen löst sich auf. Dann kannst du letztendlich alles, was in deinem Leben passiert, als Geschenk Gottes empfangen. Alles, was geschieht, siehst du nicht nur als eine Farbe des Lebens an, sondern als ein leuchtendes und strahlendes Geschenk. Du kannst dir die Haltung des Meisters hier und jetzt eröffnen, indem du über den Regenbogen hinausgehst und in allem, was dir in den nächsten Wochen begegnet, ein Geschenk siehst, ein Geschenk deiner Seele an dich selbst, ein Geschenk deiner Göttlichkeit an dich selbst und ein Geschenk der universellen göttlichen Intelligenz an dich.

Als Meister weißt du, dass du Entscheidungen treffen kannst und damit dein Leben gestalten. Du weißt, dass deine tief erfahrenen Gefühle sich auf die Ereignisse in deinem Leben auswirken. Du weißt und verkörperst es, dass deine Herzenswünsche und deine Gefühle die Realität verändern. Du weißt, dass du die Welt bewegen kannst. Aber du weißt auch, dass nicht dein menschliches Ich die Kontrolle über die Welt ausübt, sondern die göttliche Intelligenz, die deine Seele und dein einzelnes göttliches Bewusstsein überstrahlt. Du stimmst dem zu, dass du hier im physischen Körper ein Teil des Ganzen bist. Du stimmst dem zu, die Geschenke des Lebens zu empfangen, und lässt es los, alles kontrollieren zu wollen. So kannst du dich zu deiner vollkommenen Größe aufschwingen. Die Voraussetzung ist, dass du auch deine Begrenztheit in diesem physischen Körper erst einmal anerkennst und annimmst.

Als Meister weißt du, dass alles aus der Quelle göttlicher Intelligenz entspringt und dir dient. Als Meister weißt du, dass deine Seele Zugang zu universeller Weisheit, Erkenntnis und Erleuchtung besitzt, dass dein Geist im physischen Körper und in der Schwingung, in der du jetzt bist, aber immer noch Begrenzungen unterliegt. Deine umfassende Seelenweisheit fühlst du oft, aber du kannst sie mit deinem Verstand noch nicht vollkommen greifen. In deinem Herzen und sogar in deinem Körper fühlst du die Vollkommenheit des Lebens. Jeden Tag ein bisschen mehr gibst du dich der Vollkommenheit göttlicher Weisheit und Liebe hin und lässt dich in sie hineinfallen. So lebst du deine Meisterschaft.

Aus der Perspektive und in der Schwingung der Meisterschaft wirkt die Welt vollkommen. Für den Meister erscheint die Welt wie ein vollkommenes Bild in den Farben des Lebens oder wie ein wohlklingendes Lied. Oft nimmt der Meister die Geräusche der Welt aber auch nur als Hintergrundmusik wahr. Mit seinem höheren Bewusstsein ist der Meister auch mit der göttlichen Welt verbunden. Dadurch schwächt sich der Lärm der Welt ab. Gleichzeitig hört der Meister, wie die Welt ein perfektes Lied von Liebe und Schönheit singt.

Der Meister des Seins ist bestrebt, die hohe göttliche Schwingung, die in ihm wirkt, in besonderer Weise mit dem Leben zu verbinden. Deshalb stürzt er sich auch mit Begeisterung und mit allen Sinnen in die Normalität. Deshalb begibt er sich auch nicht dauerhaft zu seiner Erleuchtung und Erbauung in einen Aschram, ein Kloster oder an einen abgelegenen Ort in der Natur. Indem der Meister sich selbst immer wieder in Frieden bringt, egal wo er sich aufhält und was um ihn herum geschieht, verändert er die Welt. Der Meister lebt in der Welt und in der Welt verbindet er sich vollkommen mit der göttlichen Intelligenz und Liebe.

In deinem jetzigen Leben hast du immer wieder den Kanal zu deiner Göttlichkeit und zur Quelle des Lichts und der Liebe verschlossen. Du darfst jetzt noch einmal zustimmen, den Kanal zu deiner Göttlichkeit immer offen zu halten. Die bereits vollzogene Integration deiner Seelenaspekte erlaubt dir, trotzdem in der Welt zu leben und die Welt zu ertragen.

Eine weitere Bedingung für die Verkörperung deiner Göttlichkeit ist, dass du dich zweifelsfrei für das Leben entschieden haben musst. Auch der Aufgestiegene Meister muss sich von Zeit zu Zeit neu für das Leben auf der Erde entscheiden. Dann zieht er sich zurück, so wie sich Jesus in einen Olivenhain zurückgezogen hat, und gesteht sich selbst ein, dass er nicht mehr weitergehen kann und will. Er gesteht sich ein, dass er es nicht mehr erträgt, die göttlichen Potenziale in jedem Menschen zu sehen, die nicht realisiert wurden. Er gesteht sich ein, dass er es nicht mehr erträgt zu sehen, wie mächtig der Geist ist, der stets verneint. Obwohl in der Welt alles vorhanden ist, was gerade gebraucht wird, also Fülle, Liebe, Freude, Erleuchtung, Einheit in jeder Minute erfahrbar sind, weisen es die Menschen zurück. So wirkt der Geist, der stets verneint. Dann hadert der Meister vielleicht ein paar Tage mit sich selbst und der Welt, um dann entweder in Leichtigkeit zu sterben oder sich wieder in den Trubel der Welt zu stürzen.

SAINT GERMAIN. Die Meisterschaft des Seins

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