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Die Notwendigkeit einer Nachhaltigkeitsstrategie
ОглавлениеEs ist unbestritten, dass Teile des Profifußballs bereits heute auf Nachhaltigkeit ausgerichtet sind. Auch Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, Non-Profit-Organisationen und Medien nehmen sich des Themas regelmäßig an. Allerdings wird meist nur ein Teil einer Säule der Nachhaltigkeit beleuchtet. Oder es werden Projekte vorgestellt, die für ein nachhaltiges Wirtschaften stehen sollen. Eine Strategie, wie nachhaltiges Agieren in Profivereinen umgesetzt wird, ähnlich vielleicht der Nachwuchsförderung, die im Jahr 2000 startete, fehlt bis heute. Der DNK rät Unternehmen, also auch Profivereinen, zu einer Strategie: „Hier zeigen Sie, dass Sie die wesentlichen Themen und Herausforderungen, die wesentlichen Chancen und Risiken, die sich Ihrem Unternehmen in puncto Nachhaltigkeit stellen, auf dem Radar haben.“8
Im Rahmen dieser Strategie geht es laut DNK um Wesentlichkeit. Gemeint damit „sind vor allem die Auswirkungen des Kerngeschäftes auf Umwelt und Gesellschaft. Hierzu zählen alle ökologischen und sozialen Belange wie natürliche Ressourcen, Mitarbeiter oder das Gemeinwesen. Wesentlich können übergreifende Themen sein (z.B. Klimawandel, Menschenrechte, Korruption), Branchenthemen (z.B. Inhaltsstoffe, Abfälle, Stoffströme) und spezifische Unternehmensthemen (z.B. Standortfragen, Arbeitgeber-attraktivität, Fachkräfte).“9 In den folgenden Kapiteln stelle ich die meiner Meinung nach wesentlichen Themen für Profivereine vor.
In der Kommunikation vieler Clubs wird auf das bisher Erreichte geblickt. Es geht um nachhaltige Projekte, die bereits erfolgreich angestoßen oder abgeschlossen wurden. Was oftmals fehlt sind Zielsetzungen. Die Ziele sollten sich natürlich auf die eben angesprochenen wesentlichen Themen beziehen. Es sollte der Weg beschrieben werden, wie diese Ziele erreicht werden können. Dass es sich dabei um SMART-Ziele10, also um spezifische, messbare, aktiv beeinflussbare, realistische und terminierte Ziele handeln sollte, versteht sich von selbst.
Aktuell blicken manche Profivereine nicht über den eigenen Tellerrand. Es hat den Anschein, dass noch zu wenig hinterfragt wird, woher die Produkte stammen, die vertrieben oder genutzt werden. Der DNK fordert Unternehmen auf, sich mit der Wertschöpfungskette auseinanderzusetzen: „Die Wertschöpfungskette reicht von der Rohstoffbeschaffung bis zu Entsorgung und Recycling“.11 Die Vereine sollten sich aktiv mit der Frage beschäftigen, wie Trikots, Fußbälle und Fanartikel hergestellt werden oder wie das Personal in Subunternehmen, beispielsweise bei Sicherheitsdiensten, behandelt wird.