Читать книгу vom Mainstreamer zum Freidenker - Christoph Schmid - Страница 3
Einleitung
Оглавление„Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen; die meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen.“
(Albert Einstein)3
Dieses Buch hätte ein weiteres aufklärendes Werk auf Grundlage eines Sammelsuriums unzähliger Rechercheergebnisse werden können. Doch wie viel Wert hat eine Systemkritik, welche sich auf Informationen beruft, die aus systeminhärenten Quellen oder aus vom System nicht anerkannten Quellen oder Studien stammen?
Der Leser muss den in einer Publikation postulierten Fakten Glauben schenken, ohne diese in letzter Konsequenz selbst nachprüfen zu können. Klar, kann er recherchieren und Belege für aufgestellte Behauptungen finden, doch vor Ort war er nicht und bei der Einschätzung, wie glaubwürdig die angegebenen Quellen sind, hat er sich auf die Angaben weiterer Veröffentlichungen in Zeitungen, Büchern oder anderen Medien zu verlassen.
Sobald eine Quelle (Autor, Zeuge, Journalist, Politiker, Whistleblower) öffentlich in einer renommierten Onlineenzyklopädie oder den Leitmedien diffamiert wird, erhalten sämtliche Äußerungen derer die Marke „dubios“, „verrückt“ und „gefährlich“.
Dieses Buch läuft genauso Gefahr, in diese Ecke gestellt oder jene Schublade gepackt zu werden. Ich dachte mir, um als demagogischer Verbreiter kruder Verschwörungstheorien diskreditiert zu werden, muss ich mir nicht noch die ganze Recherchearbeit samt Quellenangaben aufhalsen.
Daher entschied ich mich dazu, Narrative unserer Gesellschaft und unseres Glaubens- und Machtsystems zu hinterfragen, um diese aus persönlicher Perspektive und auf Metaebene heuristisch zu beleuchten und zu karikieren, ohne mich auf Quellen zu berufen. So muss der Leser nichts glauben, sondern selbst durch seinen logischen Verstand prüfen, ob das Gelesene Sinn ergibt.
Die Erweiterung des eigenen Erkenntnishorizontes – weg vom Mainstream, hin zu einer geheimnisvollen, verborgenen Welt – bedarf des Mutes, in Erwägung zu ziehen, dass man falsch gelegen haben könnte. Nur wer sich eingestehen kann, geirrt zu haben, vermag es, sich zu wandeln. Diesen Schritt wagen nur die Wenigsten, denn die Einsicht, sich getäuscht zu haben oder getäuscht worden zu sein, endet unwillkürlich in einer Enttäuschung.
Die Illusion, zu wissen, wie der Hase laufe und dass einen nichts mehr wirklich überraschen könne, aufzugeben, kommt einer geistigen Kapitulation gleich. Das Schwimmen gegen den Strom erfordert eine gewaltige Portion Courage, da man Gefahr läuft, plötzlich denjenigen anzugehören, welche man bis dato als durchgeknallte Spinner belächelt hatte.
Wenn die große Mehrheit die Norm darstellt, dann ist die kleine Minderheit abnormal. Betrifft dies die Meinungen im Bezug darauf, was Wahrheit sei, ist die Minderheit verrückt, unabhängig davon, ob sie richtig oder falsch liegt.
Die große Angst, als Spinner, Verrückter und Irrer aus der Gesellschaft ausgestoßen zu werden, gilt es zu überwinden. Es ist kein Zufall, wieso ein gewisser Schlag Mensch eher offen für Verschwörungstheorien ist. Denn ist der Ruf erst ruiniert...