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Turmbau zu Babel

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Wenn es möglich gewesen wäre, den Turm von Babel zu erbauen, ohne ihn zu erklettern, es wäre erlaubt worden.“

(Franz Kafka)9

Um das System zu schützen, muss die Masse bewusstlos oder zumin­dest ohnmächtig gehalten werden. Bewusstlos im Bezug auf die tatsächlichen Verhältnisse und ohnmächtig hinsichtlich ihrer Mittel zum Widerstand gegen die Unterdrückung.

Mit der größte Fehler, den man machen kann, ist seinen Gegenspieler zu unterschätzen. Wir unterschätzen grundsätzlich die infame Gerissenheit und Skrupellosigkeit der Herrschenden. Stattdessen neigen wir zur Selbstüberschätzung. Jene hingegen verkennen die Gefahr, welche vom Volke ausgeht, niemals. Daher ist es ihr finales Ziel, die Gefahr einer echten Revolution zu bannen und zwar vollständig. Sie verfügen über hoch-kompetentes Personal, welches sie berät und dazu anhält, für alle Eventualitäten gewappnet zu sein.

Es mag auf den ersten, zweiten und vielleicht dritten Blick unmöglich erscheinen, doch der feuchte Traum der Mächtigen einer widerstands­freien Regentschaft, ist bereits so weit entwickelt, dass die Erfolgsaus­sichten bei nahezu 100 Prozent liegen.

Teile und Herrsche

Die voranschreitende Atomisierung der Gesellschaft, wo sich ein jeder über seine Individualität definiert, wo die Propaganda 24 Stunden und 7 Tage die Woche, persönlich zugeschnitten übers Endgerät jagt und das dadurch erzeugte Polarisierungsdenken wenig Spielraum für Annähe­rung und Kompromisse lässt, bezweckt nichts weniger als die Unfähig­keit der Massen, sich zu einer konsens- und handlungsfähigen Menge zusammenzurotten.

Angeleitet durch die biblische Erzählung vom Turmbau zu Babel, in der das Volk den Versuch der Selbstermächtigung und der Selbstbestim­mung unternimmt, ihr Vorhaben aber aufgrund einer listigen Interventi­on Gottes scheitert, durch die er Unverständnis und Verwirrung stiftet, spalten uns die heutigen „Götter“, um uns unten und deren Herrschaft aufrecht zu halten.

Die Verdrehung der Wahrheit, nicht aufnehmbare, geschweige denn verarbeitbare, fragmentierte und vom großen Bild herausgelöste Nachrichten, sowie eine nie-enden-wollende Flut an sich ständig moderni­sierenden Konsumprodukten, überlasten unsere Sinne und unsere Verstandesfähigkeit dermaßen, dass wir uns lediglich in unseren kleinen Blasen und Spezialgebieten auskennen, den Überblick und den Bezug zum großen Ganzen längst verloren haben, daher die Fähigkeit zum eigenständigen Denken abgeben und uns infolgedessen auf jene verlas­sen müssen, die uns erklären, wie die Welt funktioniert und was Wahr­heit zu sein hat. Dieses „Betreute Denken“ macht uns zu heteronomen Schafen und zu Wachs in den Händen der Herrschenden.

Da der Mensch und seine Psyche in ihrer Komplexität bis heute nicht vollständig begriffen sind und somit auch die beste Propaganda keinen hundertprozentigen Erfolg garantiert, kann es gegebenenfalls, trotz al­ler präventiven Bemühungen, zu einer Widerstandsbewegung kommen, im Falle dessen andere Saiten aufgezogen werden müssen.

Einem Aufruhr Einhalt gebieten, lässt sich durch polizeiliche und militä­rische Waffengewalt nur bedingt. Wird nämlich die kritische Masse in den exekutiven Vollzugsorganen erreicht, bzw. übernehmen Polizisten und Soldaten die Haltung der Aufständischen, heißt es „Game over“. Die Leibgarden bzw. Geheimdienste verfügen zwar über exzellente militä­rische und sozialpsychologische Manöver, durch welche man die Menge gegen die Schäferhunde und/oder umgekehrt aufhetzt, um eine Verbrü­derung abzuwenden, doch ein Restrisiko bleibt immer.

Die widerstandsfreie Regentschaft

Der große Plan der „widerstandsfreien Regentschaft“ soll durch das „Internet der Dinge“ besiegelt werden. Die Echtzeit-Totalüberwachung in Verbindung mit der lückenlosen Einsatzfähigkeit modernster Tö­tungsmethoden, wie Drohnen oder Mikrowellenwaffen, lässt Weichziele eliminieren, ohne dass diese die Möglichkeit haben, überhaupt zu be­merken, dass sie Opfer eines Angriffs sind.

Der technische Fortschritt erlaubt es heute einer künstlichen Intelli­genz mittels digitaler Fußstapfen, Algorithmen und Mikrodrohnen, Personen, die beispielsweise mit subversiven Gruppierungen oder opposi­tionellen Parteien sympathisieren, auszuspähen und bei Bedarf zu eli­minieren.

Auch Mikrowellen-Strahlenwaffen gehören schon seit über einem hal­ben Jahrhundert dem Waffenarsenal der Militärs an. So berichteten die NZZ und der Spiegel in jüngster Vergangenheit über moderne Mikro­wellenwaffensysteme (u.a. „ADS- Active Denial System“ oder „Heat Ray“) und die Zeit titelte bereits 1976 einen Artikel mit „Mysteriöse Wel­len in der US-Botschaft“.

Bevorzugt machen die Geheimdienste bei verdeckten Operationen von solch exotischen, der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannten Kampfmitteln Gebrauch. So geschehen im kalten Krieg, als eben jene US-Botschaft in Moskau von Funkwellen, welche unserer heutigen Mobilfunkbelastung entsprachen, von den Sowjets bestrahlt wurde. Diverse gesundheitliche Probleme (u.a. Krebs) bei den US-Diplomaten waren die Folge.

Die Auswirkungen von Mikrowellenwaffen bzw. Mobilfunk auf den menschlichen Organismus beschreibt der britische Mikrowellenexperte Dr. Barrie Trower, ehemaliger Spezialist für waffenfähige Mikrowellen-Strahlung der Royal Navy, MI5- sowie MI6-Berater in Mikrowellen-Fragen und Whistleblower, eingängig.

Eine Mikrowellenwaffe, die jeder 5G-Sendemast bereits darstellen kann, ist mit unter in der Lage, je nach Wellenfrequenz der Strahlung, bei einem Menschen tödliche Symptome hervorzurufen, die sich nicht oder kaum von denen einer akuten Lungenkrankheit unterscheiden lassen.

Die Ausschaltung einer Person mittels Drohne oder Mikrowellen lässt sich postmortal zweifelsfrei aufklären; wird ein Mensch jedoch positiv auf ein Virus getestet, welches Atemwegserkrankungen auslöst und sich die Todesursache allem Anschein nach auf dieses zurückführen lässt, wird kein Arzt, Pathologe oder Gerichtsmediziner auf die aben­teuerliche Idee kommen, nach Anzeichen für das Einwirken von Strah­lenwaffen zu suchen.

Hoch ansteckende, angeblich tödliche Viren, die in wenigen Monaten die halbe Menschheit infizieren, eignen sich vorzüglich als Sündenbock ei­nes verdeckten politischen Massenmords. Auch Krebserkrankungen lassen sich durch von Mobilfunkantennen emittierter Mikrowellen her­vorrufen. Dieser Prozess erweist sich allerdings als langwierig und weit schwieriger, besonders bei Zielen, die ihren Aufenthaltsort häufig wechseln.

Um möglichst jeden Systemfeind ins Visier nehmen zu können, müssen die KI's mit Informationen über sämtliche Aktivitäten aller Personen gefüttert werden. Um einen lückenlosen Datenfluss zu gewährleisten, bedarf es einer Total-Überwachung, derer Installation wir gerade Zeuge werden. Tracking-Apps auf unseren Smartphones, Navigationsgeräte in unseren Autos, digitale Bezahlsysteme, Mikrochips in Ausweisen und bald in unsern Körpern, Spionagetechnik in Geräten aller Art wie Smart-TV, Rauchmeldern, Smart-Metern, Spielekonsolen, Kühlschrän­ken, Toastern usw., welche alle mit dem „all-sehenden Auge“ vernetzt sind, schaufeln das Grab der echten Freiheit, von der wir uns nicht ein­mal vorstellen können, dass es sie geben könnte.

Die voranschreitende Energie-Autarkie macht durch ihre Dezentrali­sation ein Abschalten dieser Techniken schier unmöglich. Hinz und Kunz besitzen bereits Photovoltaikanlagen auf dem Dach, welche die stationären und mobilen Endgeräte mit Strom versorgen und auch die Mobilfunkkonzerne lassen sich hinsichtlich ihres Vorhabens, eines energieautarken Mobilfunknetzes nicht lumpen. Dies bedeutet, dass selbst wenn die Bevölkerung die eigentliche Funktion der Sendemasten erkennen sollte, sie sich deren Wirkung nicht entziehen könnte.

Arkadi und Boris Strugazki beschrieben in ihrem bereits 1969 erschie­nenen Science-Fiction-Roman „Die bewohnte Insel“ aus der Maxim Kammerer-Reihe genau dieses Szenario, wo angebliche Raketenab­wehrtürme de facto Strahlentürme darstellen, welche die Bevölkerung des Planeten davon abhalten, über ihr Sklavendasein zu reflektieren und sich gegen die Diktatur zu erheben. Die Zerstörung des Steuerungszentrums durch die Heldenfigur bleibt am Ende aufgrund der vielen mobilen Stationen, welche die manipulierenden Frequenzen emittieren, wirkungslos.

Ultima ratio regum

Vergangene Hochkulturen wie das alte Ägypten, Rom, Sumer, die Rei­che der Inkas, Mayas oder Azteken, Assyrien, Babylonien usw. mögen anno dazumal durch die Hand des Feindes oder ihre eigene Dekadenz zugrunde gegangen sein; denkbar wäre aber auch, dass das/die ein oder andere in voller Absicht von den vom System extrahierten, hoch­gradig kriminellen, psychopathischen Machthabern vernichtet wurden, weil deren Völker nach der Selbstbestimmung bzw. der Macht griffen. Vielleicht waren diese im Begriff, jene biblischen Türme zu errichten, welche bis in den Himmel ragen sollten.

Die damaligen Herrscher könnten als Ultima ratio regum (letztes Mittel der Könige) die Zivilisten ermordet und nur deren Kinder am Leben ge­lassen haben, an denen sie ihre kranken Begierden nahtlos weiter aus­leben konnten. Die zivilisatorischen Errungenschaften sowie die Infra­struktur der jeweiligen Kulturen verrotteten, da nur noch die perversen „Monster“ und die überlebenden, ungebildeten Nachkömmlinge der zuvor Gemeuchelten übrig blieben.

Das Wissen jener Hochkulturen wurde von den Herrschern konserviert, was ihnen unangefochtene Macht über ihr neues Sklavenvolk und im­mensen Reichtum garantierte. Auf den Ruinen ihrer untergegangenen Reiche ließen sie sodann die Tempel ihrer neuen Ordnung errichten. Ein Blick in die Geschichtsbücher zeigt jedenfalls regelmäßige Ausuferun­gen von Gewaltexzessen kurz vor Regierungs- bzw. Systemumstürzen; eher vernichteten die Herrschenden alles und jeden, als dass sie ihre Macht abgegeben hätten.

Eine schreckliche Vorstellung – aber auch eine rational nachvollzieh­bare Erklärung dafür, dass wir kolossale Bauten ausgraben, die auf hochentwickelte Zivilisationen schließen lassen, von deren Geschichte und Untergang wir nicht weniger ausgefallene, aber keinesfalls stimmi­gere Theorien aufstellen. Die beschriebene Theorie hingegen würde er­klären, weshalb die Städte und Tempel nicht von nachkommenden Ge­nerationen oder potentiellen Siegermächten genutzt bzw. übernommen wurden, warum der technische und geistige Fortschritt in der Mensch­heitsgeschichte regelmäßig auf beinahe Steinzeitniveau zurückzufallen scheint und wieso keine zufriedenstellenden Überlieferungen bezüglich der Niedergänge existieren oder vor uns verschwiegen werden.

Es bleibt mir nach wie vor ein Rätsel, weshalb Inschriften bzw. Hiero­glyphen diverser Pyramiden der Öffentlichkeit unzugänglich bleiben. Es beschleicht einen das Gefühl und der Verdacht, die geheimen Kammern könnten Wissen bergen, welches der Allgemeinheit vorenthalten wer­den soll.

Kafkas Zitat beschreibt meiner Ansicht nach treffend die Scheindemo­kratie der westlichen Welt. Ein Schauspiel, bei dem wir nichts anderes als passive Zuschauer darstellen sollen. Dieses Stück wird solange aufgeführt, bis sich das Publikum in die Handlung einzumischen wagt.

vom Mainstreamer zum Freidenker

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