Читать книгу Didaktik für den Unterrichtsalltag - Christoph Städeli - Страница 10
ОглавлениеSituation 3
D hat für seinen Einstieg zwanzig Minuten lehrerzentrierten Unterricht geplant. Er will sich kurz fassen und den Stoff mit Übungen vertiefen. Seine Arbeitsblätter enthalten viel Text, nur wenig Bilder und kaum freien Raum, auf dem die Lernenden sich Notizen machen oder selbst Lösungen entwickeln könnten, auch keine Diagramme – und wenn, dann fehlt die Legende. Während des Vortrags projiziert D seine Folien eins zu eins, den Text liest er ab, verwendet dabei keine Farben, hebt nichts hervor, malt nichts aus.
D ist ganz mit dem Stoff beschäftigt und deshalb kaum in der Lage wahrzunehmen, ob und wie die Inhalte bei den Lernenden ankommen. Diese sitzen stumm und passiv da. Gut möglich, dass sie D.s Ausführungen folgen, vielleicht sind sie mit ihren Gedanken aber auch längst woanders.
Versetzen Sie sich in Gedanken zurück in Ihre Schulzeit.
Wann fanden Sie als Schüler/in den Unterricht interessant?
Zu welchen Lehrpersonen gingen Sie gerne in den Unterricht? Warum?
Welchen Rat zur Unterrichtsgestaltung würden diese Lehrpersonen Ihnen heute geben?