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Groll und Urteile

Urteile und Groll bilden nicht nur den Kern deiner Beziehungsprobleme, sondern den Kern aller Probleme, vor denen du stehst. Wenn du eine erfolgreiche, von Glück, Nähe und Freude erfüllte Beziehung führen willst, besteht eine Grundvoraussetzung darin, dass du sie von Groll und Urteilen freihältst.

Ein Kurs in Wundern drückt es so aus:

„Die Welt, die du siehst, ist eine rachsüchtige Welt, und alles in ihr ist ein Symbol der Rache. Jede deiner Wahrnehmungen der »äußeren Wirklichkeit« ist eine bildhafte Darstellung deiner eigenen Angriffsgedanken. Da kann man durchaus fragen, ob man das »sehen« nennen kann. Ist »phantasieren« nicht ein besseres Wort für einen solchen Vorgang, und ist nicht Halluzination ein angemessenerer Begriff für das Ergebnis?“

Ein Kurs in Wundern, Ü-I.23.3:1-4

Der Kurs schlägt folgende Übung vor, um unsere innere Wirklichkeit zu befreien, die unsere äußere Wirklichkeit entstehen lässt.

„[Dies ist] der einzige Ausweg aus der Angst, der jemals zum Ziel führen wird. Nichts anderes wird gelingen; alles andere ist bedeutungslos. Aber auf diesem Weg kannst du nicht scheitern. Jeder Gedanke, den du hast, bildet ein Segment der Welt, die du siehst. Es sind demnach deine Gedanken, mit denen wir arbeiten müssen, wenn deine Wahrnehmung der Welt verändert werden soll.“

Ein Kurs in Wundern, Ü-I.23.1:1-5

Der Kurs schlägt weiter eine Übung vor, die ich als äußerst hilfreich empfunden habe. Denke an deinen Partner und an die vielen wenig liebenswürdigen und negativen Angriffsgedanken, die du gegen ihn hegst. Wiederhole bei jedem Gedanken, der dir in den Sinn kommt, folgende Worte: „Ich kann der Welt, die ich sehe, entrinnen, indem ich Angriffsgedanken über [meinen Partner] aufgebe.“ (Ü-I.23.6:4) Halte jeden Gedanken im Gedächtnis, während du die Worte sprichst, lasse ihn dann los und gehe zum nächsten Gedanken weiter.

Wenn du feststellst, dass dein Geist an einem bestimmten Urteil oder an einem bestimmten Groll festhält, kannst du deine Angriffsgedanken leichter loslassen, indem du dich fragst, welche Auswirkung dieser Gedanke auf dein Leben und deine Beziehung hat. Frage dich dann, wofür du diesen Groll benutzt. Zu welchem Zweck dient dir diese Wahrnehmung? Während du diesen Gedanken im Gedächtnis behältst, wiederhole mit großer Entschlossenheit die folgenden Worte und bitte dabei um die Hilfe des HIMMELS: „Dieser Gedanke ist Ausdruck eines Zieles, das mich davon abhält, eine erfolgreiche Beziehung zu führen.“ Alles, was du siehst, ist Ausdruck eines Gedankens. Wenn du die obigen Worte im Angesicht eines Gedankens oder einer Emotion sprichst, verbindet sich der Gedanke oder die Emotion mit dem Groll und beide fallen fort. Wiederhole den Satz anschließend mit dem nächsten Gedanken, der dir in den Sinn kommt, bis die Emotionen allmählich schwächer werden und sich auflösen.

Wende dich nun deinen Eltern, deinen Geschwistern und früheren Partnern zu. Stelle dir folgende Frage: „Zu wie viel Prozent hat das, was ich meiner Mutter zur Last lege, eine Auswirkung darauf, wie ich meinen Partner jetzt sehe?“ Wiederhole dann die obige Übung und lasse alle Angriffsgedanken los, um deine Mutter und deinen Partner zu befreien.

Frage dich anschließend, zu wie viel Prozent das, was du deinem Vater zur Last legst, eine Auswirkung darauf hat, wie du deinen Partner jetzt wahrnimmst. Führe die obige Übung noch einmal durch und lasse alle Angriffsgedanken gegen deinen Vater los, um sowohl deine Beziehung zu ihm als auch deine Beziehung zu deinem Partner zu transformieren. Setze die Übung mit deinen Geschwistern und früheren Partnern fort, bis du deinen Partner in einem ganz neuen Licht wahrnehmen kannst.