Читать книгу Perry Rhodan 16: Die Posbis (Silberband) - Clark Darlton - Страница 7
1.
ОглавлениеDiese Gegend des Universums war tödlich leer.
Die Massedetektoren eines im Vergleich zur weit entfernten Milchstraße ruhenden Raumschiffs zeigten überhaupt nichts an. Nur die großflächigen Sammlersonden relativistisch schneller Fahrzeuge, die diesen Abgrund zwischen den Sterneninseln dann und wann abtasteten, lieferten ein Ergebnis.
Auf rund zehn Kubikmeter kam ein einzelner Wasserstoffkern. Um nur ein einziges Gramm Materie zusammenzubringen, hätte man einen Raumsektor abgrasen müssen, der so groß war, dass der Erdball fünftausendmal hineinpasste.
Soll's der Teufel holen, dachte Eric Furchtbar. Es dauert nur noch ein paar Tage, dann holen sie mich ab.
Niemand wurde der Dienst auf dem Peilrelais BOB-XXI länger als drei Monate zugemutet. Am Anfang hatten sie geglaubt, Raumfahrer könnten es ein halbes irdisches Jahr hier aushalten. Aber nach dreieinhalb Monaten fingen die ersten an, Geister zu sehen und geheimnisvolle Rufe aus der Leere zu hören.
Eric sah sich um. Der Raum, in dem er sich befand, war rechteckig, wenn man übersah, dass die eine Längswand eine leichte Krümmung nach außen hatte. Die Wände waren mit Instrumenten, Messskalen, Bildschirmen und Schalttafeln bedeckt. Ein paar Sitzgelegenheiten standen wahllos herum. In der Mitte des Raumes gab es einen weiten Tisch, den Sternkarten, Koordinatentabellen und die Formulare für positronische Programme noch in der gleichen Ordnung bedeckten wie am ersten Tag. Niemand hatte sie jemals gebraucht.
Es gab nichts, wozu man sie hätte gebrauchen können. Es geschah nichts. Die fünfundzwanzigköpfige Besatzung der BOB-XXI verbrachte ihre Zeit damit, festzustellen, dass sich in diesem Sektor des Universums absolut gar nichts ereignete. Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Die Zeiger der Instrumente standen auf Null, als wären sie ausgeschaltet. Alle zehn Minuten stand Eric auf, um auf den Schalter des Testgeräts zu drücken. Eine grüne Lampe leuchtete auf und zeigte an, dass alle Instrumente im Raum in Ordnung und betriebsbereit waren. Eric wusste das natürlich. Er hatte den Schalter nur gedrückt, um die Lampe aufleuchten zu sehen. Man wurde anspruchslos, was Abwechslung anbelangte.
Die Bildschirme waren allerdings wirklich abgeschaltet. Materieorter und Reflextaster würden alles, was von draußen kam, viel früher erfassen als die konventionelle Optik. Und der Anblick, den die Leere zwischen den Galaxien bot, war das Anschauen nicht wert.
Außerdem war BOB-XXI, wenn man die psychologischen Schwierigkeiten in Rechnung zog, unterbesetzt. Es hätten in jedem Raum mindestens zwei Mann sitzen müssen. Eric zum Beispiel hätte gern jemand gehabt, mit dem er sich unterhalten konnte. Aber er saß allein in einem Raum von fast fünfzig Quadratmetern Bodenfläche. Acht andere Männer saßen irgendwo in anderen Räumen, und die restlichen sechzehn hatten Freiwache.
Eric Furchtbar stand auf. Mit seinen beinahe zwei Metern hätte er ein imposanter Mann sein können, wenn er nicht so entsetzlich dürr gewesen wäre. Die Uniform, die für einen Mann von Erics Größe, aber dazu passender Breite gedacht war, hing in traurigen Falten um ihn herum. Aber dieser Umstand störte nicht. Das einzige, worauf er wirklich zu achten schien und was durch seinen Glanz sofort ins Auge stach, war seine Glatze. Er trug sie als Mann von einunddreißig Jahren mit dem Rest der Würde, die ihm geblieben war.
Er schritt an der gewölbten Wand entlang und genoss das prickelnde Gefühl, dass einen halben Meter von seiner rechten Schulter entfernt das Vakuum begann, das sich von hier Millionen von Lichtjahren weit bis zum Rand der nächsten Galaxis erstreckte. Vor rund hundertundvierzig Jahren, als die ersten Terraner sich in den Raum hinaustrauten, waren die Wände der Raumschiffe aus gewöhnlichem Stahl und im Vergleich zu diesem Bollwerk hier so dünn wie eine Zwiebelschale gewesen. Damals hatte es keine Feldschirme gegeben wie den, der die BOB-XXI wirksamer als alle materiellen Wände gegen die Außenwelt schützte.
Nein, entschied Eric, er würde sich auch ohne den Feldschirm sicher fühlen. Hier draußen gab es keine Meteore. Was sollte schon geschehen?
Der Teufel soll alle Raumgespenster holen, dachte Eric zornig. Ich wollte, es würde wirklich etwas geschehen.
Er drehte sich um und ging zu seinem Platz zurück. Er ließ sich in den Sessel fallen und sah gelangweilt auf eines der Messgeräte.
Der weißblaue Lichtzeiger stand zitternd am oberen Ende der Skala.
So schnell war Eric Furchtbar in seinem Leben noch nicht auf die Beine gekommen. Mit zwei Schritten stand er vor dem Hauptschaltpult und schlug den roten Alarmhebel beiseite. Sirenen heulten auf. Signallichter blinkten, und die Bildschirme erwachten automatisch zum Leben.
Eric Furchtbar kehrte zu seinem Platz zurück. Das Instrument, das die Anzeige lieferte, registrierte paraenergetische Streufelder. Es sprach nur auf die Art von Hyperstrahlung an, deren Energiegehalt unterhalb einer gewissen Schwelle lag und die außerdem keine feststellbare Modulation besaß. Eine solche Art von Strahlung konnte aus allen möglichen Quellen stammen. Innerhalb der Galaxis wäre der Lichtzeiger keine Sekunde lang zur Ruhe gekommen.
Aber hier draußen ...
Eric überflog die Skalen der anderen Instrumente. Er sah andere Zeiger zittern. Ein schwacher Hypergravitationsschock war registriert worden. Hyperoptische Wellen waren empfangen worden.
Alles Hyper, dachte Eric verwirrt. Keine direkte Anzeige.
Er beobachtete die Bildschirme. Sie zeigten die gleiche Leere wie immer, wenn man sie anschaltete. Es gab nichts zu sehen. Was immer auch geschehen war, es musste weiter entfernt passiert sein, als das Licht in ein paar Minuten laufen konnte.
Eric wartete noch eine Weile. Dann traf der erste Interkomruf aus dem Innern der Station ein. Die Auswertung meldete sich.
»Wir haben die Bänder untersucht«, sagte ein rothaariger junger Mann, dessen sommersprossiges Gesicht auf dem kleinen Bildschirm ziemlich verwirrt aussah. »Es besteht kein Zweifel daran, dass dort draußen plötzlich eine Sonne aufgegangen ist.«
Eric Furchtbar verschluckte sich fast.
»Eine Sonne?«, schrie er. »Reden Sie deutlicher, Kirkpatrick!«
Kirkpatrick strich sich mit der Hand über die Stirn und erklärte: »Alle Beobachtungen zusammen lassen sich nur dahingehend deuten, dass irgendwo da draußen eine Sonne steht. Wenn ich Einzelheiten ...«
Eric winkte ab.
»Vergessen Sie's«, unterbrach er den Sommersprossigen. »Wie kann eine Sonne so mir nichts, dir nichts aus dem Nichts entstehen?«
Kirkpatrick fühlte sich sichtlich überfragt.
»Das – das weiß ich nicht«, stotterte er.
»Gut, lassen wir das. Wie weit ist sie entfernt?«
»Zwischen vier- und fünfhundert Lichtjahren.«
Eric warf seufzend einen Blick auf die Bildschirme. Vier- bis fünfhundert Jahre würde es dauern, bis er auf ihnen etwas zu sehen bekommen würde. Auf die Hyperortung, die ihm vielleicht exakte Bilder geliefert hätte, musste er wegen der Ortungsgefahr vorläufig verzichten.
»Na schön.« Er resignierte. »Bleiben Sie weiter auf dem Posten, Kirkpatrick, und wenn die intensive Auswertung beendet ist, rufen Sie mich wieder an.«
Eric Furchtbar sank in seinen Sessel zurück. Kirkpatrick war einer seiner zuverlässigsten Mitarbeiter. Wenn er sagte, da draußen gäbe es seit ein paar Minuten eine Sonne, dann gab es da draußen eine Sonne.
Art Cavanaugh saß in der Funkzentrale der BOB-XXI, als der Alarm begann.
Ken Lodge, die Hände in den Taschen, machte ziellos ein paar Schritte. Warren Lee, der junge Funker, stand abwartend hinter Art. Art überschaute die lange Reihe der Anzeigen.
Sie hörten es alle gleichzeitig.
Mit hellem Pfeifen sprach der Hyperempfänger an.
Aber keiner hätte so schnell reagieren können wie Art Cavanaugh. Es war unglaublich, wie rasch er die Oszilloskope eingeschaltet und justiert hatte. Es war nicht zu fassen, wie schnell er die Empfängerfrequenz regelte, so dass der Spruch klar und deutlich hereinkam.
Mehr gab es nicht zu tun. Atemlos starrten sie auf die grünen Oszilloskopschirme und betrachteten die Wellenlinien, die die Hyperstrahlung auf die fluoreszierende Scheibe malte.
Die Grundschwingung auf dem Schirm war eine reine Sinuskurve. Nichts im All konnte eine so exakte Schwingung erzeugen, wenn es nicht besonders für diesen Zweck geschaffen worden war.
Da draußen irgendwo stand ein Sender.
Da draußen irgendwo gab es intelligente Wesen – mitten im Nichts zwischen den Milchstraßen.
Eric Furchtbar wusste, was er zu tun hatte. Eine Sonne und eine Funkbotschaft, die vorläufig noch niemand entziffern konnte, das war Grund genug, die Maschinerie in Bewegung zu setzen, von der BOB-XXI nur ein kleiner Teil war.
Eric ließ die Positronik einen Kodebericht verfassen, in der die beiden Beobachtungen deutlich und sachlich geschildert waren. Die Positronik lieferte eine Kodeschablone. Die Schablone schob Eric in das Richtstrahlgerät, und eine Hundertstelsekunde später war sein Richtspruch auf dem Weg zur Erde. Das Gegengerät entschlüsselte ihn dort automatisch und leitete den Bericht an den verantwortlichen Offizier weiter.
Der verantwortliche Offizier war Oberst Nike Quinto, Leiter der Abteilung III in der Interkosmischen Sozialen Entwicklungshilfe.
Wenn Nike Quinto in diesem Augenblick nicht allein gewesen wäre, hätte er sich wahrscheinlich lauthals über den Anstieg seines Blutdrucks beschwert, den solche unerwarteten Ereignisse stets hervorriefen.
Die Reaktion auf Eric Furchtbars Bericht war so, als hätte die Erde seit hundert Jahren nichts anderes zu tun gehabt, als auf den ersten Funkspruch aus dem intergalaktischen Raum zu warten.
Das Schiff, das Nike Quinto und seine Männer brauchten, um an Ort und Stelle zu gelangen, stand startbereit.
Die Erde hatte wirklich gewartet. All die Jahre über hatten Schiffe bereitgestanden, um Männer des Mutantenkorps, der Abwehr oder Abteilung III an Brennpunkte der galaktischen Politik zu bringen.
Auch Nike Quintos Männer waren vorbereitet. Was sie im intergalaktischen Raum erwartete, worauf sie zu achten hatten, wie die Situation sein würde, wenn sie weit draußen, Tausende von Lichtjahren vom Rand der heimatlichen Milchstraße entfernt, auf fremde Intelligenzen stießen – all das war fest in ihren Gehirnen verankert. Hypnoschulung hatte ihnen alle nötigen Informationen vermittelt, und zwar so, dass sie sie niemals mehr vergessen würden.
Es war ein ausgesuchtes Team, mit dem sich Nike Quinto noch am selben Tag auf den Weg machte – am 2. Mai 2112. Major Ron Landry, Captain Larry Randall, Sergeant Mitchell Hannigan, genannt Meech, und ziviler Mitarbeiter Lofty Patterson waren seine Begleiter. Jeder von ihnen hatte in früheren Einsätzen der Abteilung III bewiesen, dass er seinen Mann zu stehen verstand.
Das Raumschiff, in dem Nike Quinto die Erde verließ, war auf den Tag genau ein halbes Jahr alt. Im saloppen Sprachgebrauch der Abteilung III nannte man die JOANN einen Werkstattkreuzer. Sie gehörte zur Klasse der Schlachtkreuzer, besaß aber außer der vorzüglichen Bewaffnung noch eine Werkstattausrüstung, die ihre Mannschaft in die Lage setzte, eine Anzahl komplizierter, nicht allzu großer Geräte an Bord zu bauen. Die JOANN war nur in geringem Maß von ihrer Heimatbasis oder irgendeinem anderen Versorgungsplatz abhängig.
Und das, davon war Nike Quinto überzeugt, war in einem Fall wie diesem wichtig. Fünftausend Lichtjahre jenseits des Milchstraßenrands operierte man nicht nach derselben Taktik wie innerhalb der Galaxis, wo jeden Katzensprung weit eine besiedelte Welt stand.
Die JOANN erreichte Arkon III, vierunddreißigtausend Lichtjahre von der Erde entfernt, im Linearflug. Nike Quinto ließ das Schiff landen und informierte Eric Furchtbar über Richtspruch, dass er ihm nun schon ziemlich nahe sei.
Eric Furchtbar hatte seinerseits ein paar Neuigkeiten auf Lager.
Die Empfänger registrierten eine zweite Sendung auf anderer Frequenz.
Die erste hielt nun seit fünf Stunden an. Ein bestimmtes Modulationsmuster wiederholte sich alle vierzehn Minuten.
Art Cavanaugh hatte Eric Furchtbar erklärt, dass so etwa ein Hilferuf aussah, der von einem automatischen Sender ausgestoßen wurde – immer wieder von vorn, bis sich endlich jemand meldete. Eric hatte darauf geantwortet, dass man so etwas vermuten konnte, solange es sich um innergalaktische Intelligenzen handelte. Mit allem, was von draußen kam, musste man vorsichtig sein. Wenigstens was scheinbar logische Folgerungen anbelangte.
Art verstand nicht viel von der Kunst der Logik. Er hatte Vertrauen genug zu seinem Captain, um nicht weiter auf seiner Behauptung zu bestehen. Aber ganz hinten in seinem Gehirn bohrte immer noch der Gedanke, dass dort draußen jemand voller Not um Hilfe rief. Vielleicht nur noch der automatische Sender, nachdem die, zu deren Schutz er diente, schon längst nicht mehr lebten.
Denn die Sonne, von der Mike Kirkpatrick gesprochen hatte, war inzwischen als eine Nuklearexplosion gewaltigen Ausmaßes erkannt worden.
Dann kam diese zweite Sendung.
Der, der sie ausstrahlte, machte sich nicht die Mühe, sie allzuoft zu wiederholen. Art Cavanaugh regelte die Empfängerfrequenz nach und sah auf dem Oszilloskop nur noch einen einzigen, auslaufenden Wellenzug. Dann war der Schirm wieder dunkel. Warren Lee spulte das Registrierband zurück und schnitt das Stück heraus, auf dem die kurze Sendung festgehalten war. Ken Lodge hatte das Gefühl, er müsste nun endlich auch etwas tun, verpackte das Bandstück in einen grellroten Umschlag und schickte es an die positronische Auswertung.
Art Cavanaugh hatte inzwischen den Hauptschaltraum benachrichtigt. Eric Furchtbar war immer noch auf dem Posten, obwohl er nun seit mehr als zwölf Stunden ununterbrochen Dienst gemacht hatte. Eric bat um Peilergebnisse, und bei der Aufregung, in der er sich befand, pries Art sich glücklich, dass der Peilautomat seine Arbeit inzwischen beendet hatte. Das Ergebnis bestand aus drei Winkelkoordinaten und einem Radiusvektor. Der Radiusvektor gab die Entfernung an, in dem sich der fremde Sender von der BOB-XXI befand.
Die Entfernung betrug 410 Lichtjahre.
Das war die gleiche Entfernung wie die, in der sich der erste Sender befand und in der sich die Kernexplosion ereignet hatte.
Im Lauf der nächsten Stunden wurden weitere Explosionen beobachtet. Die gewaltigen Energien, die dabei freigesetzt wurden, waren zum Teil fünfdimensionaler Struktur, und die fünfdimensionalen Hyperfelder wurden praktisch ohne Zeitverlust von den Instrumenten der BOB-XXI registriert.
Eric Furchtbar wurde nervös. Die BOB-XXI war eine reine Beobachtungsstation, kein Raumschiff. Sie war von einem Transporter an Ort und Stelle gebracht worden. Die BOB-XXI hatte keine Triebwerke – außer den paar kleinen, mit denen Lagekorrekturen ausgeführt werden konnten. Sie lag fest. Für den Fall, dass sie angegriffen wurde, standen der Besatzung Waffen zur Verfügung, ziemlich wirksame sogar. Aber ausreißen – für den Fall, dass die Lage aussichtslos wurde – konnte sie nicht.
Während Eric seine dreizehnte Stunde Dienst hinter sich brachte, wurden elf dicht aufeinanderfolgende Explosionen registriert. Währenddessen dauerte der Funkspruch, den Art Cavanaugh für einen Hilferuf hielt, unverändert an.
Es sah so aus, als würde dort draußen eine gewaltige Schlacht gekämpft. Die Streufelder, die die Instrumente registrierten, ließen darauf schließen, dass es sich bei jeder Explosion um eine Bombe im Tausend-Gigatonnen-Bereich handelte.
Eric hatte den zweiten, kurzen Funkspruch schon fast vergessen, als die Auswertung meldete, dass die positronische Entschlüsselung geglückt war.
Leutnant Hynes, der das Interkomgespräch mit Eric führte, erklärte: »Nach allem, was uns gesagt worden ist, können wir uns natürlich nicht darauf verlassen, dass die Entschlüsselung wirklich den Inhalt der Botschaft wiedergibt. Aber es fügt sich eines ins andere. Alle Resultate haben den gleichen Wahrscheinlichkeitskoeffizienten. Das deutet darauf hin, dass ...«
Eric Furchtbar unterbrach ihn mit einer ungeduldigen Handbewegung. »Ja, ich verstehe schon. Was haben Sie herausgefunden?«
Man sah auf dem Bildschirm, dass Leutnant Hynes einen Zettel aufnahm. Er sah ihn ein paar Sekunden lang zögernd an. Dann las er vor: »Seid ihr wahres Leben?«
Unbegreifliche Dinge erzeugen Unsicherheit und das Gefühl nahender Gefahr.
Die Frage nach dem wahren Leben war für Eric Furchtbar und die Leute an Bord der BOB-XXI unbegreiflicher als alles, was sie je zuvor gehört hatten. Trotzdem bestand kaum ein Zweifel daran, dass die Frage wirklich gestellt worden war. Von irgend jemand, der sich vierhundertundzehn Lichtjahre weiter draußen mit irgend jemand mittels ungeheurer Fusionsbomben herumschlug.
Unsicherheit und das Gefühl nahender Gefahr hatte Eric Furchtbar schon zuvor empfunden. Jetzt geriet er langsam in Panik.
Bevor er jedoch noch einen neuen Richtspruch aufgeben konnte, kam von der JOANN die Nachricht, dass sie auf Arkon III angekommen war. Eric antwortete, und auf diese Weise kam Nike Quinto innerhalb von Sekunden in den Besitz von Informationen, die ihn, nachdem er kaum gelandet war, zum sofortigen Start veranlassten.
Die JOANN machte sich auf den Weg, die heimatliche Galaxis zu verlassen.
Die Frage blieb vorläufig unbeantwortet: »Seid ihr wahres Leben?«