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1. Das Wort Erziehung wird aber in vielerlei Bedeutung gebraucht: man spricht sowohl von einer Erziehung des Geführten und Lernenden als auch von einer Erziehung des Führers und Lehrenden, und drittens meint man damit die Führung selbst und viertens das, was gelehrt wird, wie z. B. die Gebote. Es ist aber die Gott gemäße Erziehung ein Hinlenken der Wahrheit zum Schauen Gottes und eine Vorzeichnung heiliger Taten in ewiger Dauer.

2. Wie nun der Feldherr die Schlachtreihe ordnet, bedacht auf das Wohl seiner Soldaten, und wie der Steuermann das Schiff lenkt mit dem Vorsatz, die Mitfahrenden am Leben zu erhalten, so führt auch der Erzieher die Kinder zu einer heilsamen Lebensweise in liebevoller Fürsorge für uns; und überhaupt wird alles, was wir vernünftigerweise von Gott für uns erbitten, uns zuteil werden, wenn wir dem Erzieher gehorchen. 248

3. Wie nun der Steuermann sich nicht immer von den Winden treiben läßt, sondern manchmal auch die Spitze seines Schiffes den hereinbrechenden Stürmen gerade entgegenrichtet und sich ihnen entgegenstellt, so läßt sich auch der Erzieher nicht von den in dieser Welt wehenden Winden treiben und überläßt ihnen nie das Kind, so daß es wie ein Kahn in ein rohes und ausschweifendes Leben verschlagen würde, sondern läßt sich bei seiner Fahrt nur von dem günstigen Wind der Wahrheit führen und hält dabei in starker Hand ganz fest die Steuerruder des Kindes, ich meine damit seine Ohren, bis er das Kind unversehrt in den himmlischen Hafen hat einlaufen lassen. Denn was die Menschen von den Vätern ererbte Sitte nennen, das vergeht in gar kurzer Zeit; die göttliche Leitung aber ist „ein ewig dauernder Besitz“. 249

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