Читать книгу Paidagogos - Clemens von Alexandria - Страница 61
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Оглавление1. Man nennt auch in einer anderen Weise gut das Zuträgliche, nicht weil es ergötzt, sondern weil es nützt. Das ist alles bei der Gerechtigkeit der Fall, sowohl weil sie eine Tugend als auch weil sie ihrer selbst wegen wünschenswert ist und weil sie nicht ergötzt. Denn sie spricht nicht Recht jemand zu gefallen, sondern teilt jedem nach Verdienst zu; 310 auf das Zuträgliche folgt aber das Nützliche von selbst.
2. Folglich ist durch alle die Merkmale, an denen das Gute erkannt wird, auch die Gerechtigkeit gekennzeichnet, da beide in gleicher Weise die gleichen Eigenschaften haben. Was aber durch die gleichen Eigenschaften gekennzeichnet ist, ist von einer Art und einander gleich; gut ist folglich die Gerechtigkeit.
3. Wie ist es nun möglich, so sagen sie, daß der Herr zürnt und straft, wenn er die Menschen liebt und gut ist? Es ist also nötig, auch diese Frage so kurz wie möglich zu erörtern; denn eine solche Erziehungsweise ist wohl für die richtige Leitung der Kinder nützlich, da sie die Bedeutung eines unentbehrlichen Hilfsmittels hat.
4. Viele Leidenschaften werden aber wirksam bekämpft durch Strafe und durch die Verordnung strengerer Gebote und schließlich auch durch den Unterricht in einigen Grundsätzen. Es ist aber der Tadel gleichsam die Behandlung der Krankheiten der Seele durch einen Wundarzt; die Leidenschaften sind gleichsam eitrige Geschwüre, die man mit dem Messer der Wahrheit aufschneiden und offenlegen muß.