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VIII. Kapitel. Gegen die Auffassung, daß das Gerechte nicht gut sei. 62.

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1. Hier erheben sich einige Gegner mit der Behauptung, daß der Herr nicht gut sei wegen des Stabes und der Drohung und der Furcht; sie haben offenbar nicht auf die Schrift geachtet, die ungefähr so sagt: „Und wer den Herrn fürchtet, bekehrt sich in seinem Herzen“, 303 und, was die Hauptsache ist, seine Menschenliebe vergessen, daß er unsertwegen Mensch wurde.

2. Und deshalb wendet sich auch der Prophet in der Weise, wie man es zu einem nahen Vertrauten tut, mit folgender Bitte an ihn: „Gedenke unser, weil wir Staub sind!“ 304 das heißt: Habe Mitleid mit uns, weil du die Schwachheit des Fleisches durch eigene Erfahrung kennengelernt hast! 305 So ist denn vollkommen gütig und frei von jedem Tadel der Erzieher, der Herr, weil er in seiner überschwenglichen Liebe zu den Menschen mit der Natur jedes einzelnen Menschen Mitleid bewährt hat. 3. „Denn es war nichts, was der Herr haßt.“ 306 Denn er haßt doch wohl nicht etwas, will aber, daß das da ist, was er haßt; und ebensowenig will er, daß etwas nicht da ist, veranlaßt aber, daß eben das da ist, dessen Dasein er nicht wünscht, oder will nicht, daß etwas ist, und dies ist doch da. Wenn daher der Logos etwas haßt, will er, daß es nicht da ist; es ist aber nichts vorhanden, für dessen Dasein nicht Gott die Veranlassung gibt; folglich wird von Gott nichts gehaßt.

4. Aber auch nicht von dem Logos; denn eines sind beide, Gott. Denn er sagte: „Im Anfang war der Logos in Gott, und Gott war der Logos.“ 307 Wenn er aber nichts von dem durch ihn Geschaffenen haßt, so bleibt nur übrig, daß er es liebt.

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