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Alles läuft schief

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Ich hatte Ärger im Büro und kam nach Feierabend missmutig nach Hause. Wenigstens war Sandy schon da, von der ich mir nach diesem blöden Tag Trost und Aufmunterung erhoffte. Unsere Ehe befand sich im siebten Jahr. Wir brachten viel Verständnis für einander auf. Und so war Sandy natürlich sofort tröstend und mir Mut zusprechend an meiner Seite, als ich ihr beim Abendessen meinen Ärger berichtete.

Sie schaffte es immer wieder, mich in kürzester Zeit aufzurichten. Eine tolle Frau! Es war schön, zuhause zu sein. Und ich freute mich allmählich darauf, diesen Abend mit einem ausgedehnten Liebespiel zu beenden.

Da folgte bereits der nächste Tiefschlag: Sandy eröffnete mir mit traurigem Gesicht, dass ihre Periode eingesetzt hätte.

Na Klasse!

Meine Laune war sofort wieder im Keller. Ich wusste, dass es nun eine Weile dauern würde, bis mich Sandy wieder zwischen ihren süßen Oberschenkeln empfangen würde. Während der Periode und in den ersten Tagen danach würde gar nichts gehen. Das wusste ich aus der Erfahrung von den vielen gemeinsamen Jahren. Sandy war da, bei aller sonstigen Offenheit für lüsterne Belange, recht stur. Also machte ich mich auf eine längere Fastenzeit gefasst. Und da ja bekanntlich aller guten - und wohl auch schlechten - Dinge drei sind, legte meine liebe blonde Ehefrau, die beste von allen, noch eine Schippe nach.

„Schatz, ich muss dir etwas sagen“, säuselte meine Sandy kleinlaut, „wir bekommen morgen Besuch. Meine Patentante Larissa hat angerufen und möchte uns besuchen. Ihr fällt zuhause die Decke auf den Kopf, und ich habe zugesagt. Bitte, nicht böse sein, mein liebster Franjo.“

Nein, böse konnte ich meiner Süßen natürlich nicht sein. Aber ich fühlte mich schon ein wenig überrumpelt. Tante Larissa war Anfang Fünfzig und schon seit jungen Jahren das Enfant terrible der Familie. Sie hatte vor drei Jahren ihren Mann verloren, der einen Schlaganfall nicht überlebte. Immerhin hatte er ihr ein beträchtliches Vermögen und eine florierende Firma hinterlassen. Aber das ersetzte ihr selbstverständlich nicht den Mann, mit dem sie fast dreißig Jahre lang verheiratet gewesen war.

Tante Larissas Ehe war kinderlos geblieben. Somit sprach einiges dafür, dass Sandy eines Tages die Erbin des Vermögens sein würde. Larissa war also, genau genommen, Sandys Erbtante. Für uns beide Grund genug, das Tantchen zu hegen, zu pflegen und zu hofieren. Insofern war klar, dass Tante Larissa natürlich bei uns immer willkommen war. Mal ganz davon abgesehen, dass sie mit ihren gut fünfzig Jahren eine gepflegte und ungewöhnlich attraktive Frau war. Der Meinung war jedenfalls ich, der ich in jungen Jahren meinen ersten Sturm und Drang überwiegend mit reiferen Frauen erlebte.

„Versprichst du mir, lieb zu Tante Larissa zu sein, Franjo?“, unterbrach Sandy meine Gedankengänge.

Ich sah meine Liebste an.

„Ja, mein Schatz, ich werde ganz besonders lieb zu ihr sein. Tante Larissa soll keinen Grund haben, sich zu beklagen.“

Ich grinste meine Frau an, die daraufhin gespielt drohend den Zeigefinger hob.

„Übertreiben musst du es aber auch nicht, mein Süßer“, bekam ich zu hören, sah aber, dass Sandy dabei verhalten lächelte.

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