Читать книгу HOLIDAY Reisebuch: Einfach losfahren. 30 Traumstraßen vor der Haustür entdecken - Cornelia Lohs - Страница 13
ОглавлениеENTLANG DER ROUTE
Stralsund
Die Hansestadt am Strelasund, einer Meerenge, die die Insel Rügen vom Festland trennt, gehört mit ihrem Hafen, ihren Speichern, Giebelhäusern und drei großen gotischen Kirchen zu den schönsten Städten der Welt. Nicht ohne Grund wurde die Altstadt gemeinsam mit der Hansestadt Wismar 2002 ins UNESCO-Welterbe aufgenommen. Stralsund verheißt mit warmen Farben und wehrhaften Mauern Geborgenheit und Schutz, Eigenschaften, die schon die Seefahrer im 13. Jh. zu schätzen wussten, wenn sie aus Bergen, Riga oder St. Petersburg kamen, um Pelze und Baustoffe gegen Tabak, Salz und Tuche einzutauschen. Hinter meisterlich gestalteten Backsteinmauern verbergen sich Cafés und Geschäfte, Museen und Galerien. Fährschiffe legen nach Rügen und Hiddensee ab, zwei Brücken führen hinüber zur Insel. www.stralsund.de
Putbus
Die Fürstenstadt Putbus im Südosten der Insel, gegründet 1810 von Fürst Wilhelm Malte I., ist aufgrund ihrer Geschichte ein außergewöhnliches Küstenstädtchen. Vor weißen Villen im klassizistischen Stil blühen Rosen, es gibt einen runden Platz mit strahlenförmig angelegten Wegen und einen Schlosspark mit Schwanenteich und dendrologischen Besonderheiten. Auf dem Marktplatz wachsen Pappeln. Hier befindet sich auch das schönste Theater der Insel. Im Schlosspark zeugen die Orangerie, der Marstall, das frühere Affenhaus – heute Puppen- und Spielzeugmuseum –, das Wildgehege und der einstige Kursaal vom Ideenreichtum seines Baumeisters. Nur das Schloss – in den 1930er-Jahren das größte weltliche Gebäude der Insel Rügen – wurde vor mehr als 60 Jahren abgerissen. Putbus befindet sich heute im Biosphärenreservat Südost-Rügen. www.residenzstadt-putbus.de
Sellin
Wandern, Sonnenbaden und Bummeln: Das 14,4 km² große Ostseebad vereint schönsten Küstenwald, steinfreien Strand, sanftes Hügelland und weiße Villen. Die Wilhelmstraße mit ihren teils denkmalgeschützten Häusern lädt zum Flanieren ein. Hier reihen sich Hotels, Cafés, Restaurants und Geschäfte aneinander. Die Seebrücke mit ihrem schmucken Brückenhaus ist ein Wahrzeichen der Insel. Südstrand, Nordstrand, Selliner See, Schwarzer See – das Wasser hat man in Sellin fast immer im Blick. Wen wundert es da, dass Sellin auf Platz 779 der meistfotografierten Orte der Welt liegt. www.ostseebad-sellin.de
Jagdschloss Granitz
Weithin sichtbar ist der Schlossturm des ab dem Jahr 837 errichteten Jagdsitzes im Waldgebiet Granitz. 154 gusseiserne Treppenstufen führen auf eine 145 m über dem Meeresspiegel liegende Aussichtsplattform. Wahrlich nichts für schwache Nerven. Denn die Stufen sind freischwebend an der Innenwand des 38 m hohen Turms befestigt und lassen tief blicken. Das Schloss mit seinen kunstvoll ausgestatteten Räumlichkeiten ließ Fürst Wilhelm Malte I. errichten. Kaiser, Könige und Fürsten waren einst unter seinen Gästen. Heute gehört das Schloss zu den meistbesuchten Museen im Land. In der Alten Brennerei und im Waldbiergarten können sich Gäste nach einer Schlossbesichtigung stärken. www.mv-schloesser.de
Binz
Dass es sich in der geschützten Bucht von Binz hervorragend baden lässt, ist auch dem Fürsten von Putbus nicht verborgen geblieben. Der Strand ist feinsandig und das Wasser glasklar. Um 1780 kaufte Malte zu Putbus das einstige Fischerdorf für 18.000 Taler. Knapp 50 Jahre später badeten seine Gäste hier. Heute ist Binz Rügens größtes Ostseebad. An der belebten Strandpromenade reihen sich weiße Villen im Bäderstil wie Perlen an einer Schnur. Auf den reich verzierten Balkonen und Veranden ist das Meeresrauschen zu hören. Der Blick reicht bis zur Kreideküste. Fahrgastschiffe steuern die Seebrücke an und bringen Passagiere nach Sassnitz, zu den Kreidefelsen oder in benachbarte Seebäder. An der Prorer Wiek genannten Meeresbucht befindet sich der Binzer Ortsteil Prora. Bekannt ist der Ort vor allem durch das NS-Projekt »KdF Seebad Rügen«, ein klotziger Bau an einem der schönsten Strände der Insel. www.ostseebad-binz.de
Feuersteinfelder
Südlich von Sassnitz, abgetrennt durch die Bahnanlagen des Fährhafens Mukran und deshalb auch für Wanderer und Fahrradfahrer nur über die Autostraße zu erreichen, liegen die in Europa einzigartigen Feuersteinfelder von Neu Mukran. Von einem Parkplatz auf der Landseite der Straße Sassnitz–Binz führt ein ausgeschilderter Waldweg zu dem rund 40 ha großen, auch als Steinernes Meer bezeichneten Gelände am Ufer des Kleinen Jasmunder Boddens, wo vor rund 3000 bis 4000 Jahren eine Sturmflut Wälle aus Feuersteinen aufgeschichtet hat.
Sassnitz
Sassnitz ist umweht vom Geruch des Meeres. Die Hafenstadt präsentiert sich mit lang gezogenen Straßen an der Steilküste und schmucken Villen im Bäderstil. Das mediterrane Flair von Alt-Sassnitz erleben Besucher, wenn sie die neuen Häuser am Ortseingang aus Richtung Sagard kommend hinter sich lassen. Als in der Mitte des 19. Jh. immer mehr Besucher an die Küste strömten, wurde aus dem Fischerdorf Sassnitz ein beliebtes Seebad. Fischerhäuser wurden zu Hotels und Ferienhäusern. Der Schriftsteller Theodor Fontane (1819–1898) liebte die Stadt: »Nach Rügen heißt nach Saßnitz reisen.« Der Hamburger Klaviervirtuose Johannes Brahms vollendete hier seine Sinfonie Nr. 1 c-Moll. www.sassnitz.de
NATUR ERLEBEN
Zum Schlafplatz der Kraniche: Im Herbst bietet die Reederei Kipp in Breege-Juliusruh in der Abenddämmerung Schiffsfahrten zu den Schlafplätzen der majestätischen Großvögel an. Wenn die Sonne glutrot über dem Bodden versinkt und die Kraniche laut trompetend eintreffen, macht sich Gänsehaut breit
Königsstuhl
Der berühmteste Kreidefelsen im Nationalpark Jasmund ist der 118 m hohe Königsstuhl. Der Sage nach soll in früherer Zeit derjenige zum König ernannt worden sein, dem es gelang, den steilen Felsen zu erklimmen. Eine Treppe zum Steinstrand gibt es dort heute nicht mehr. Abstiege sind am Kieler Ufer und an den Wissower Klinken möglich. Der markante Gesteinsbrocken in Königsstuhlnähe ist der 22 m³ große, sagenumwobene Waschstein. Ein Besucherzentrum mit Erlebnisausstellung, Multivisionskino, Bistro, Laden und Naturspielplätzen am berühmten Königsstuhl befindet sich etwa 10 km nördlich von Sassnitz. www.koenigsstuhl.com
Breege-Juliusruh
Herrlicher Sandstrand, sauberes Wasser, wohltuendes Klima, weiße Villen, viel Grün. Klar, dass dieser Landstrich im Norden Rügens lockt. An Hotels, Restaurants, Cafés und kleinen Läden mangelt es in dem beschaulichen Seebad nicht. Herrliche Rad- und Wanderwege führen von hier aus in alle Richtungen – durch Kiefernwald, Alleen und direkt am Ufer entlang. Gut 1 km entfernt liegt Breege, im 17. Jh. ein bedeutender Marktflecken. 1928 schlossen sich Breege und Juliusruh zu einem Seebad zusammen. Am Ostseestrand von Juliusruh tummeln sich Badelustige. Strandkörbe und Strandmuscheln geben ein buntes Bild. www.ostseebad-breege.de
Kap Arkona
Kap Arkona ist der nördlichste Punkt und ein Wahrzeichen der Insel Rügen. Nur der 600 m entfernte Gellort mit dem Siebenschneiderstein liegt noch einen Tick nördlicher. Seine Leuchttürme dienen den Seefahrern als Gruß und Warnung zugleich. 1895 wurde hier die erste Seenotrettungsstation Deutschlands eingerichtet. Bis 1990 militärisches Sperrgebiet, gehört das Kap heute zu den meistbesuchten Orten Deutschlands. Ca. 800.000 Besucher pilgern jährlich an die Nordspitze. www.kap-arkona.de
