Читать книгу HOLIDAY Reisebuch: Einfach losfahren. 30 Traumstraßen vor der Haustür entdecken - Cornelia Lohs - Страница 7

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ENTLANG DER ROUTE



Historische Boote im Museumshafen von Kappeln

Kappeln

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Eindrucksvoll ragen die Holzmasten der Segelschiffe in den blauen Himmel. Fest vertäut liegen die vielen ehemaligen Fracht- und Fischereiboote im Museumshafen von Kappeln, der besonders an warmen Tagen enorm belebt wirkt. Planken werden geölt, Decks werden geschrubbt, Klönschnacks von Boot zu Boot gehalten. Neugierige Besucher – häufig mit Fischbrötchen in der Hand – schlendern über die Stege, denn Verbotsschilder gibt es nicht. Besonders hier spürt man sie, die dörfliche Atmosphäre der kleinen Stadt mit ihren etwa 10.000 Einwohnern. Das Zentrum lässt sich problemlos in zwei Stunden durchlaufen, inklusive viel Zeit zum Bummeln in den überwiegend kleinen, individuellen Läden der Fußgängerzone. Sie zieht sich zentral von der Schmiedestraße nach unten über die Poststraße bis zum Fährberg und der Hafenmeile. 1357 wurde Kappeln erstmalig erwähnt, vermutlich leitete man den Namen von »Capellen« ab, da am hohen Schleiufer im 14. Jh. eine Kapelle errichtet wurde. Über Jahrhunderte stellte der Fischfang die wichtigste Einnahmequelle dar, heute verlässt man sich auf die Touristen, die jeden Sommer das idyllische Städtchen bevölkern. www.kappeln.de

Sieseby (Thumby)

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Viele Kenner halten Sieseby für die schönste Perle unter den Schleidörfern. Dieser zur Gemeinde Thumby gehörende Ort steht komplett unter Denkmalschutz. Die schmucken, oft weiß getünchten Fachwerkhäuser entlang der Hauptstraße tragen einheitlich ein Reetdach. Aus den blühenden Vorgärten duftet es nach Lavendel und Wildrosen. Hübsch sind auch die romanische Kirche und der Kirchhof mit seiner Lindenallee sowie das alte Pastorat. Nahe dem Anleger stehen Bänke in erster Reihe mit Blick auf die Schlei. Malerisch: Wer noch nicht zur Ruhe gekommen ist, kann dem Kleinen Pilgerweg folgen, der zu sechs Stationen führt – in und um die Kirche herum, an die Schlei sowie durch die Lindenallee zum Friedhof. www.amt-schlei-ostsee.de

Rieseby

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Rieseby, rund 7 km südwestlich von Sieseby gelegen, gilt als kleines Zentrum der Schleidörfer auf der Schwansener Seite. Vermutlich schon seit dem 6. Jh. besiedelt, wurde der Ort im Jahr 1352 das erste Mal erwähnt. Später entstanden hier vor allem adelige Landsitze wie das burgähnliche Gut Saxtorf, das im Jahr 1840 schon für sich allein 1237 Einwohner zählte, während im heutigen Hauptdorf Rieseby um 1875 nur etwa 50 Menschen lebten. Der große Aufschwung setzte erst mit Eröffnung der Eisenbahnlinie Kiel–Flensburg im Jahr 1881 ein. Heute leben etwa 2600 Menschen in dem beschaulichen Dorf. www.rieseby.de

Gut Ludwigsburg

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Die barocke Gutsanlage ging aus einer mittelalterlichen Wasserburg hervor. Aus dem 18. Jh. stammt das Herrenhaus. Hof und Gartenbereich sind für Besucher zugänglich. Heute wird das Gut landwirtschaftlich betrieben, es existiert auch eine Pferdezucht (Trakehner, Araber, Holsteiner und Ponys) mit einer Reithalle und Ställen für eigene und Gastpferde. Wer will, kann auch Ausfahrten im Planwagen unternehmen. Praktischerweise werden auch Apartments für zwei bis fünf Personen vermietet. www.gut-ludwigsburg.de

Eckernförde

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Weißer Strand, eine lebendige Altstadt und ein romantischer Hafen – all das zusammen ergibt Eckernförde. Nahe der um das Jahr 1200 errichteten Kirche von Borby stand einst die »Ykernaeburgh« (die Eichhörnchenburg), der die Kleinstadt ihren heutigen Namen verdankt. Borby, schon seit 1831 Seebad, wurde im Jahr 1935 eingemeindet. Im 13. Jh. begann der Bau der Nicolaikirche, die 1640 ihren prächtigen Barockaltar erhielt. Einen Rundgang lohnen der Hafen, in dem die meisten Kieler Sprotten anlanden, und die barock-klassizistische Altstadt mit hübschen Häusern und Lädchen. An der Ostflanke beginnt in einer sanft geschwungenen Bucht der rund 4 km lange Sandstrand, an dem sich jeder sofort wohlfühlt. www.eckernfoerde.de

Wikinger Museum Haithabu

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Wer noch kein Fan der Wikinger ist – hier wird er garantiert einer. Vor über 100 Jahren wurde Haithabu entdeckt, und noch immer finden Archäologen im Boden Spuren der einstigen Wikingersiedlung. In ihrer Blütezeit im 10. Jh. war Haithabu die mächtigste Handelsmetropole im Ostseeraum. Auf dem riesigen Freigelände kann man u.a. sieben originalgetreue Wikingerhäuser und eine Landebrücke anschauen. www.haithabu.de

BY(E), BY(E) BULLERBÜ

Viele Dörfer auf den Halbinseln Schwansen und Angeln tragen Namen wie Schnarup-Thumby, Pommerby, Weseby, Westerakeby, Böelschuby, Brodersby, Gammelby, Kalleby, Husby, Medelby, Schwensby, Esgrusschauby, Adelby, Engelsby – oder eben Rieseby und Sieseby. Viele sprechen die Endung wie ein »i«. Richtig ist aber ein »üü« wie in Bullerbü. »By« kommt aus dem Dänischen und bedeutet Stadt/Ort.

Schleswig

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Eine Notiz des Chronisten Adam von Bremen beschreibt den Untergang. Demnach wurde »Sliaswig« (gemeint ist Haithabu, ein sehr wohlhabender und volksreicher Ort an der Grenze des Dänenreichs) durch »einen plötzlichen heidnischen Überfall gründlich zerstört«. Dieser Überfall wird dem slawischen Stamm der Abodriten zugeschrieben, die östlich der Kieler Förde lebten. Schon zuvor war Haithabu im Jahr 1050 vom Norwegerherrscher Harald Hardråde angegriffen worden. Die verbliebenen Einwohner Haithabus flüchteten ans Nordufer der Schlei, Schleswig entstand. Tatsächlich markieren Funde aus den Hafengrabungen den Beginn der Bauaktivitäten in dieser Zeit. Spätestens 1134 entstand ein Dom, 1162 eine frühe Burg. Noch im 13. Jh. hatte Schleswig eine tragende Rolle als Handelsmetropole, bis Lübeck sich als Herz der Hanse etablierte. Wer heute zwischen Töpferstraße und Hafengang durch die Altstadt schlendert, bewegt sich also auf sehr altem Terrain, auf den gut 1000 Jahre alten Spuren der Wikinger. www.schleswig.de

Arnis

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Die kleinste Stadt Deutschlands mit nur rund 300 Einwohnern entstand aus einer Revolte heraus: 64 Familien aus Kappeln wehrten sich gegen die drohende Leibeigenschaft durch den Gutsherrn Detlef von Rumohr. Die Aufmüpfigen bekamen von Herzog Christian Albrecht die unbewohnte Insel Arnis übergeben, die erst mal gerodet und bebaut werden musste. 1667 wurde Arnis gegründet, das noch bis heute im Wesentlichen den gleichen Grundriss wie damals hat. An die alten Zeiten erinnern die kleine Schifferkirche von 1673 und der Friedhof. Später wurden zwei Dämme errichtet, ein Teil des Gebietes dazwischen trockengelegt und die Insel zur Halbinsel. Seefahrt und Handel blühten auf, Arnisser Kapitäne segelten auf allen Weltmeeren. Immer noch existieren nahe am Hafen vier Werften für Segel- und Motorschiffe. www.arnis.de

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