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ATTILA

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Outsider, gefürchteter Bogenschütze, Schwertwerfer, Schildhalter, Krieger, Reiter. Barbar, intelligent und freundlich, wenn es ihm passte. In der Mongolei 400 v. Chr. zu Pferd geboren, auf dem Pferd lebend, ohne stabile Armee mit ihm untergebenen Hunnen, Alemannen, Burgundern, Ostrogoten, Skythen oder Xiongnu und allen Nomaden, die sich ihm entlang der Seidenstraße anschlossen kämpfend. Sein Leben war erobern, überleben, gewinnen. Von Westrom bis und mit China.

Beutelust oder Nahrung? Er zerstörte, was ihm im Weg stand, tötete, hinterließ Steine und Knochen. Seine neue Reiterkampftechnik brachte den Feind außer Kontrolle, diese spielte bis ins 5. Jahrhundert eine bedeutende Rolle.

Attila attackierte unerwartet und verschwand nach gewonnener Schlacht mit der Beute. Er schlug die Goten, die Gallier, Italiener, Griechen. Er jagte die Germanen nach Westrom, wo sie zu dessen Untergang beitrugen. Hunnen und Visigoten schlugen die Römer 378 n. Chr., bis keiner von ihnen mehr aufstand, und plünderten Westrom. China vertrieb Attilas Todesreiter, als sie über die große Mauer klettern wollten, und beschreibt sie als Dämonen. Die Mongolen schafften die Mauer ein Jahrtausend später.

Die Hunnen fielen 375 in Europa ein und wurden zu den gefürchtetsten Feinden. Attilas persönlicher Umgang mit seiner Armee stand in großem Kontrast zu den Römern, die dieses Reich nicht zusammenhalten konnten.

Attila kam aus einer Familie, die ihm und seinem Bruder Bleda Lateinisch und Griechisch, die Kriegskunst, den Umgang mit Pferden und hohen Besuchern beigebracht hatte. Aus welchem Nomadenstamm er kam, ist unbekannt. Kräftige Statur, eher klein, großer Kopf, kleine Augen, flache Nase, braun gebrannt und Bart. Nie ansässig, immer unterwegs, in chinesischer Seiden-Jurte seine Nächte verbringend, die Seidenstraße nach Westen erkämpfend, heimatlos die Welt erobernd. Seine Armee rekrutierte er aus Männern vieler ethnischen Gruppen und machte sich zum Herrscher aller Hunnen. Sie zogen mit Familien, Tieren und Zelten durch die Steppe; bei Angriffen blieben diese zurück. Später etablierte sich Attila zwischen den Feldzügen in einem Holzhaus in Ungarn. Er hatte den Reichtum der Seidenstraße bis Rom erobert. Der Mythos vom ungewaschenen Mann ist falsch und wenn er selten fürstlich Gäste empfing, trank er Wasser aus einem Holzbecher und aß wenig.

Seine Soldaten trugen schwer eingefettete Lederuniformen gegen den Regen, Stahleinlagen schützten vor Pfeilen und Schwertwerfern. Die eingefetteten Lederstiefel waren weich, eben zum Reiten, zum Gehen ungeeignet – man lebte auf dem Pferd.

Sein Vater, König Rugila, starb während des Anschlags auf Konstantinopel. Attila wurde König mit seinem Bruder und einer gigantischen Armee, die Ostrom immer wieder für deren Schutz vor Angreifern in gutem Gold bezahlte. Attila brach den Vertrag mehrmals freundschaftlich. Es ließ seinen Bruder ermorden, um die ganze Macht an sich zu reißen, weil er nur so sein Ziel erreichen konnte. Attila und seine Vandalen waren Roms gefürchtetste und unberechenbarste Feinde. Seine Reiternomaden aus Nord- und Osteuropa waren wild und stark. Attila brachte Ordnung in die Armee und das Leben der Nomaden, das er durchorganisierte. Er kaufte landwirtschaftliche Produkte, Pferde-, Schaf- und andere Tierherden für seine Armee und Familien, was wiederum das Einkommen der sesshaften Bevölkerung bereicherte.

War Attila so grausam, wie man ihn beschreibt? Die US-Armee könnte viel von ihm zu lernen: Attila hat selbst bei Vertragsbrüchen am Ende Wort gehalten, loyal gehandelt, Plünderungen unter das Volk verteilt, seinen Sohn umarmt und war an Reichtum nicht interessiert.

Manche Hunnen kämpften auch für die Römer gegen Gold und wurden reich. Hielten die Römer Tribut-Verträge nicht ein, wurden Städte in Brand gesteckt, ganze Regionen verwüstet. Attila und die Hunnen regierten den florierenden Handel der Seidenstraße, begegneten römischer und griechischer Hochkultur; in ihren Gräbern fand man chinesische Opfergefäße und bronzene Spiegel, Gold und Waffen, Schmuck, Plünderungsgüter der Seidenstraße.

Naturkräfte waren göttlich. Man wusch sich nie, denn das heilige Wasser durfte nicht verunreinigt werden.

Attila starb 453 in der Hochzeitsnacht unter mysteriösen Umständen, niemand weiß, wo er begraben liegt Er hinterließ ein gigantisches Reich, das bald zerfiel. Seine Krieger verteilten sich zurück in ihre Steppen Zentralasiens bis China oder blieben in Europa. Die Hunnen verschwanden mit ihrer Sprache. Attila bleibt im Nibelungenlied erhalten.

Es folgte das westliche Imperium auf dem Boden Attilas und der Hunnen, germanisch-romanische Reiche, die die Kultur des Mittelalters prägten. Attila hinterließ Spuren: Noch heute tauft man Jungen in Ungarn Attila und vergleicht ihn mit Cäsar, den Khan-Dynastien oder Alexander.

Damit waren es viele Stämme und Ethnien, Nomaden und Steppenvölker, genannt Attilas Hunnen, die das weströmische Reich 476 zu Ende brachten. Will man einen Deutschen beleidigen, nennt man ihn einen Hunnen.

Alexander, Attila, Spartakus sind nur einige der großen Krieger, die die Welt auf der Seidenstraße veränderten, die selber auf dem Pferd saßen und die Kunst des Krieges beherrschten. Heute sind es militärische Politiker in Büros, die Soldaten für Geld kämpfen lassen.

Herzblut, Heldentaten, das Gewinnen einer Schlacht, den Feind zu schlagen, seine Kräfte zu messen, all das gibt es heute nicht mehr – außer bei Godzilla, dem ersten Kampfspiel basierend auf den japanischen Samurai oder Blutkriegern, gefolgt von Martial Arts, Karate, Kung Fu, Taekwondo, Judo, Kickboxing, Jiu-jitsu … Sie alle entstanden auf der Seidenstraße in China, Korea, Japan.

Boudica, Keltin, trainierte gegen alle Kultur und Gesellschaft in Kriegskunst, Waffen und Reiten. Als ihr Vater, König Prautagas, 60 n. Chr. in England starb, hinterließ er ihr das Zepter. Die Römer aber annektierten das Königreich, vergewaltigten Boudica und ihre zwei Töchter. Empörte Nomadenstämme zogen gegen die Römer los. Sie töteten 70.000 Römer und massakrierten, was darum herum war.

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